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Ihre Suche nach "Autor: Winfried Kretschmer" ergab 1081 Treffer.
Für eine radikale Politik der Innovation - ein Interview mit Sebastian Olma / 07.04.2017
Könnte es sein, dass der ganze Hype um Innovation paradoxerweise Ausdruck von Innovationsversagen ist? Verursacht durch die Zerstörung der strukturellen Voraussetzung des Entstehens von Neuem, von Serendipity? Jenem seltsamen Phänomen, das doch präzise die Bedingungen von Kreativität beschreibt: etwas zu entdecken, wonach man gerade nicht gesucht hat. Insofern braucht Neues Freiraum. Es gedeiht nicht in durchfunktionalisierten, der Marktökonomie unterworfenen Räumen. Es braucht Müßiggang und Spinnerei. Die Wiedergewinnung eines öffentlichen Raums, in dem diese möglich sind, ist somit Kernanliegen einer radikalen Politik der Innovation.
Warum ungewolltes Entdecken systematisch verhindert wird - ein Interview mit Sebastian Olma / 31.03.2017
Serendipity, das ist dieses seltsame Phänomen, das doch präzise die Bedingungen von Kreativität beschreibt: etwas zu entdecken, wonach man gerade nicht gesucht hat. Etwas, das auf keinem Innovationsplan stand. Und in keinem Innovationsworkshop prototypt wurde. Das Neue schlüpft durch die Katzenklappe des Zufalls in die Welt, sagt der Kulturwissenschaftler Sebastian Olma. Blöd nur, wenn die Klappe zu ist. Zugeschlagen, versperrt. Blockiert von einem instrumentellen Verständnis von Kreativität und Innovation, das in Wirklichkeit aber die Bedingungen untergräbt, die diese möglich machen. Teil 1 des Interviews.
Ein Gespräch mit Kurt Matzler über Digitalisierung und digitale Disruption / 24.03.2017
Digitalisierung wird oft zu eng verstanden. Als ginge es nur darum, Dinge in Nullen und Einsen zu verwandeln. Digitalisierung aber ist mehr: ein neuer Technisierungsschub auf breiter Front. Entscheidend dabei ist die Kombinatorik der Innovation, sagt ein führender Innovationsforscher: Es werden immer mehr unterschiedliche digitale Technologien miteinander kombiniert. Das führt zu einer Explosion von neuen technischen Möglichkeiten und Geschäftsmodellen. Der Verlauf: exponentiell. Die Wirkung: disruptiv.
Sozialrevolution! - das neue Buch von Börries Hornemann und Armin Steuernagel / 17.03.2017
Einem Erdbeben gleich wirft die technologische Entwicklung die Fundamente unserer Lebens- und Arbeitswelt um. Unser Sozialsystem ist diesem Umbruch nicht gewachsen. 130 Jahre alt, ist es auf ein traditionelles Arbeits- und Familienmodell ausgerichtet. Und es ist an feste Arbeitsplätze und Nationalstaaten gebunden. Das entspricht aber nicht mehr dem, wie Arbeit und Produktion heute organisiert sind. Geschweige denn in der Zukunft. Zwei Autoren haben sich internationalen Beistands versichert, um ihre These zu untermauern: Ohne Sozialrevolution führt die digitale Revolution ins Chaos.
Was Roboter, das Grundeinkommen und eine radikale Steuerreform miteinander zu tun haben - ein Gespräch mit Thomas Straubhaar / 11.03.2017
Die Roboter kommen und nehmen uns die Arbeit weg: die grassierende neueste Spielart von Zukunftsangst. Mit einem alten Feindbild: Technik als Arbeitsplatzvernichter. Doch Roboter sind nicht Feinde, sondern Freunde des Menschen, sagt ein Ökonom. Denn sie entlasten ihn von schweren, schmutzigen, stumpfsinnigen und gesundheitsschädlichen Arbeiten. Und steigern die Produktivität. Die Lösung ist somit nicht weniger technischer Fortschritt oder eine Robotersteuer. Sie liegt in einer intelligenten Verbindung zweier Systeme, Steuern und Soziales: Eine Quellensteuer auf alle Einkommen - eben auch die der Roboterbesitzer - dient zur Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Menschen. Vom Baby bis zum Greis.
"Innovation ist eine Reise mit unbekanntem Ausgang" - ein Gespräch mit Dominik Kenzler und Patrick Steller von Dark Horse / 24.02.2017
Innovation geht heute anders. Nicht im stillen Kämmerlein (respektive Entwicklungsabteilung) Ideen ausbrüten. Sondern in den Dialog mit potenziellen Nutzern gehen. Offene Räume schaffen. Scheitern möglich machen. Sachen ausprobieren. Prototypen bauen. Testen. Und gegebenenfalls immer wieder einen Schritt zurückgehen. Iterativ also, schnell und versuchsweise. Mit einem angepassten Remix von Methoden. Kurzum: ein neuer Innovationsmodus - eine Annäherung.
"Empathie verdoppelt und vervielfacht unsere Wahrnehmungen" - ein Gespräch mit Fritz Breithaupt / 17.02.2017
Empathie ist gut, aber auch blind für das Gute. Sie treibt auch Stalker, Sadisten, Phischer und Psychopathen. Weil das Erspüren, was ein anderer denkt und fühlt, auch das Tor zu Missbrauch und Manipulation öffnet. Ein Germanist und Kognitionswissenschaftler leuchtet nun diese dunkle, im Empathieüberschwang kaum beachtete Zone aus. Dabei tritt auch deutlicher zutage, was Empathie leistet: Sie ermöglicht es, die Welt aus anderen Perspektiven zu betrachten. Sie vervielfacht unsere Wahrnehmungen. Kurz: Empathie erhöht die Komplexität unserer Weltsicht.
"Beim Crowdfunding gibt es keine Gatekeeper" - ein Interview mit Anna Theil von Startnext / 10.02.2017
Crowdfunding ist (sozusagen) in aller Munde. Wohl beinahe jeder kennt den Begriff und weiß, was damit gemeint ist: Viele Menschen finanzieren gemeinsam eine Idee, ein Projekt oder ein Unternehmen. Doch Crowdfunding ist mehr als ein neuartiges Finanzierungsinstrument. Die unmittelbare Einbindung potenzieller Nutzer verändert die Art und Weise, wie Projekte organisiert werden. Was früher steril in Phasen getrennt ablief - Finanzierung, Marketing und Vertrieb -, verdichtet sich beim Crowdfunding zu einer Kampagne. Alles passiert unmittelbar, gleichzeitig und interaktiv.
Lebensfähigkeit als neue Metapher für Organisationen - ein Gespräch mit Mark Lambertz / 03.02.2017
Gibt es ein schöneres Beispiel für Kästchendenken als das Organigramm? Die Organisation als hierarchische Ordnung von Stellen? Natürlich ist das eine Abstraktion, aber auch eine irreführende Metapher. Vielleicht hilft eine Kehrtwende weiter. Was wäre, wenn wir uns eine Organisation, ein Unternehmen als lebensfähiges System denken würden? Getan hat das Stafford Beer schon vor rund 60 Jahren. Heute erweist sich sein kybernetisches Modell als erstaunlich aktuell. Ein Gespräch über das Viable System Model. Und, natürlich, über Komplexität.
"Die oben lernen schneller, und sie lernen ständig" - ein Gespräch mit Stefan Wachtel über Spitzenmanager / 27.01.2017
Gierig, machtbesessen, abgehoben, skrupellos. So sind sie, die Spitzenmanager. So jedenfalls das Bild, das in der Öffentlichkeit im Vordergrund steht. So pauschal wie falsch. Suchen wir eine andere Perspektive. Fragen wir jemanden, der sich mit CEOs und Vorständen auskennt. Weil er mit ihnen arbeitet. Ein anderer Blick auf eine vielfach geschmähte Spezies. Und ihren schwierigen Job zwischen Beharrungskräften und Beschleunigung, zwischen Authentizität und Rolle. Und der Fähigkeit zu lernen.