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Ihre Suche nach "Tag: Deutschland" ergab 83 Treffer.
Jenseits des sozialen Marktes - das neue Buch von Horst Siebert. / 23.03.2005
Der Seziermeister hat sein Messer gewetzt. Und schlachtet die heiligen Kühe des ehemaligen Wirtschaftswunderlandes: Kündigungsschutz, Tarifautonomie und den aufgeblähten Wohlfahrtsstaat. Fazit: Deutschland steckt fest. Jede Dynamik ist abhanden gekommen. Zwölf Jahre lang gehörte Horst Siebert zu den Wirtschaftsweisen der Republik. Jetzt ist er emeritiert und drischt mit Lust auf die verkrusteten "Superstrukturen" dieses Landes ein, die es zu zerschlagen gelte. Mehr Markt, mehr Wettbewerb, mehr Wachstumshunger, fordert er. Ein radikales Buch, das mehr ist als ein Gruselstück aus dem neoliberalen Horrorkabinett, sondern ein Anstoß zu einer radikal offenen Debatte.
Aufwachen, Europa! Die Zukunft wartet nicht auf Industrie-Romantiker - ein Interview mit Ann Mettler. / 21.03.2005
Der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft schreitet unaufhaltsam voran. Das "Lisbon Council" in Brüssel versucht, für diesen fundamentalen Aufbruch Reform- und Lobbyarbeit zu leisten. Die Deutsch-Schwedin Ann Mettler leitet das kleine NGO. Ihre Vision: Wir müssen endlich die Jobs der Zukunft schaffen. Jobs mit höherer Wertschöpfung. In einer entfesselten Selbstständigenkultur klein- und mittelständischer Unternehmen. Sonst droht der Abstieg: Wer noch an streng regulierte, starre Arbeitsmärkte, Protektionismus und staatliche Bevorzugung großer Industriegiganten glaubt, beschleunigt den europäischen Untergang als prosperierender Wirtschaftsraum.
Politik für alle. Streitschrift für eine gerechte Gesellschaft - das neue Buch von Oskar Lafontaine. / 15.03.2005
Ein Etikettenschwindel ersten Ranges: der neue Lafontaine. Kommt auf leisen Sohlen als Plädoyer für mehr Solidarität und soziale Gerechtigkeit daher und endet schließlich im deutschtümelnden Rechtsdrall. Deshalb Vorsicht vor der neosozialen Demagogie, einen gesunden Volkskörper erhalten zu wollen. Ausländer, Manager und Reiche sind darin nicht willkommen. Denn sie leben als Schmarotzer auf die Kosten anderer, sagt Lafontaine und will ein strenges, autoritäres Regime, das sie zügelt, bügelt und schurigelt. Mental und finanziell. Die Stammtische haben wieder eine neue Führungskraft!
Kein schöner Land. Die Zerstörung der sozialen Gerechtigkeit - das neue Buch von Heribert Prantl. / 07.03.2005
Heute erscheint der neue Prantl. Der Politik-Chef der Süddeutschen Zeitung schwingt sich zum Robin Hood der Arbeitslosen auf. Er will den Reichen nehmen und den Armen geben. Doch Deutschland ist nicht Sherwood Forest. Keine Zeit für Romantik! Das Industriezeitalter geht zu Ende. Während die Wirtschaft mit Siebenmeilenstiefeln und Milliardengewinnen voranschreitet, laufen Demokratie und Sozialstaat Gefahr, abserviert zu werden. Das darf nicht sein. Soziale Gerechtigkeit ist ein Menschenrecht und muss erhalten werden. Nur wie? Die Reichen schröpfen, der Wirtschaft Fesseln anlegen, von oben nach unten regulieren? Kapitalismus als Haifischbecken? Das ist der Holzweg.
Der dressierte Bürger. Warum wir weniger Staat und mehr Selbstvertrauen brauchen - das neue Buch von Reinhard K. Sprenger. / 17.02.2005
Heute erscheint der neue Sprenger. Ein Buch mit Sprengkraft, zumindest in weiten Teilen. Denn der Autor fordert den Opferclub der 80 Millionen Trantüten auf, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und sich aus der Umklammerung des Staates zu befreien. Leichter gesagt als getan. Vor allem, wenn man auf die staatliche Machtergreifung der individuellen Lebenswelten in den letzten Jahrzehnten blickt. Der Staat reguliert heute alles, bis in den letzten privaten Winkel. Doch die Menschen wenden sich ab: Sie arbeiten immer mehr schwarz und hinterziehen die Steuer. Sprenger zeigt dafür Verständnis und fordert radikale Steuersenkungen, den Abbau aller Subventionen und die weitgehende Abschaffung des Beamtentums. Die Menschen sollen sich selbst steuern.
Wir sind besser, als wir glauben. Wohlstand für alle - das neue Buch von Peter Bofinger. / 14.12.2004
Einer der fünf Wirtschaftsweisen will die deutsche Jammerdepression beenden. Aus Würzburg ruft uns der 50-Jährige zu: Wettbewerbsfähigkeit, Steuersätze, Löhne, Staatsquote, Flexibilität und Leistungsbereitschaft sind allesamt im grünen Bereich. Die Totengräber sind vielmehr die Reformwütigen in Politik, Medien und Wirtschaft. Mit Bofinger also zurück ins Industriezeitalter. Mitten hinein in den Circulus vitiosus aus sicherem Monatslohn, der hohe Kaufkraft schafft, die wiederum die Wirtschaft antreibt und deswegen Arbeitsplätze sichert. Doch die Wechseljahre dieser Republik bedürfen nicht des Schnees von gestern, sondern eines tiefgehenden Einstellungs- und Mentalitätswandels bei Politikern, Funktionären, Bürgern, Mitarbeitern, Kunden und Wirtschaftsweisen(!).
Willkommen in der Wirklichkeit. Wie Deutschland den Abstieg vermeiden kann - das neue Buch von Nikolaus Piper. / 26.10.2004
Heute erscheint das hoffentlich letzte Deutschlandretter-Buch der hiesigen Makropublizistik. Nikolaus Piper, Wirtschaftschef der Süddeutschen Zeitung, hat es geschrieben. Seine Thesen: mehr Wettbewerb, weniger Staat. Mehr Unternehmen, weniger Gewerkschaft. Mehr Wagemut. Zum Beispiel länger arbeiten, auch ohne Lohnausgleich. Geringere Löhne, wo es sein muss. Oder die Abschaffung des gesetzlichen Rentenalters. Allseits bekannte Gebetsmühlen. Das Mantra des Wettbewerbs. Noch einmal hübsch und lehrreich präsentiert. Aber ohne visionäre Strahlkraft. Denn leider bleibt Piper in der alten, makroökonomischen Stillstandsdiagnostik stecken.
Deutschland 2020 - der neue Zukunftsreport von Horst W. Opaschowski. / 05.07.2004
Vor 16 Jahren veröffentlichte Horst W. Opaschowski seine erste Studie: Deutschland 2000. Nun hat er die nächsten 16 Jahre im Visier: Deutschland 2020. Doch seine Strategie ist schnell durchschaut: Erst macht er den Deutschen Angst. Der Wohlstand sinkt, die Arbeit geht aus, der soziale Kitt wird brüchig. Dann legt er ihnen die Hand auf die Schultern und rät: Lenkt euere Energien auf die Welt jenseits von Erwerbsarbeit und böser Ökonomie. Lasst die Maschinen arbeiten und kümmert euch wieder um Familie, Haus und Garten. Leider aber befindet sich diese Mischung aus konservativer Familienromantik, linker Konsumkritik, pädagogischem Zeigefinger und priesterlichem Starrsinn auf dem falschen Dampfer.
Die Wiederentdeckung deutscher Wertarbeit - ein Interview mit Matthias Machnig. / 14.04.2004
Die Welt dreht sich. Doch anstatt sich mitzudrehen, rammen die Deutschen ihre Beine immer tiefer in den sumpfigen Boden und halten sich gegenseitig fest. Ein Fehler, sagt ein Unternehmensberater und ehemaliger Wahlkampf-Manager von Schröder. Was Deutschland braucht, sind keine Nach-unten-Gucker, welche die Welt mit falschen Produkten und Dienstleistungen beliefern und sich im Dumping-Krieg gegenseitig zerfleischen. Sondern Menschen, die sich daran erinnern, für was das einst so wirtschaftswunderbare Deutschland stand: Innovation und Tatendrang.
Generation Reform. Jenseits der blockierten Republik - das neue Buch von Paul Nolte. / 17.03.2004
Die deutsche Gesellschaft steht vor dem Scherbenhaufen ihrer Lebenslügen: Weniger arbeiten, weniger lernen, weniger produzieren, weniger investieren, weniger Kinder groß ziehen - und dennoch mehr kaufen, mehr Freizeit, mehr Urlaub, mehr Freiheit, mehr Sicherheit im Alter genießen. Ein Professor an der International University Bremen, Jahrgang 1963, will die Babyboomer-Kollegen aus dem Dornröschenschlaf wecken. Er glaubt, dass sie gerade jetzt in Politik und Gesellschaft gebraucht werden. Als "Generation Reform" könnten sie die Leerstelle zwischen den alternden 68ern und den diversen Spaßgenerationen füllen.