Abgespeist

Ein Gespräch mit Stefan Selke über die Tafeln, über Grundrechte, neofeudale Verhältnisse und Scham

Lebensmittelüberschüsse an Bedürftige verteilen - eine tolle Idee, oder? Vordergründig ja. Doch rührt sie an unser Grundverständnis von Gesellschaft. Denn mit den Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern rückt ein privates Versorgungssystem für Mitbürger am Rande der Gesellschaft an die Stelle grundgesetzlich garantierter Existenzsicherung. Aus Bürgern mit Rechten werden Almosenempfänger, die "Bitte, Bitte" sagen müssen. Die man abspeist. Für den Soziologen Stefan Selke ein neofeudales System. Er kennt die Sicht der Betroffenen. Und benennt, wie sich das anfühlt: Scham.

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Zum Buch

: Schamland. Die Armut mitten unter uns. Econ Verlag, Berlin 2013, 288 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-430201520

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Autorin

Heike Littger
Littger

Heike Littger ist selbständige Journalistin und wohnt in Mountain View, Kalifornien. Sie schreibt als freie Autorin für changeX.

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