Heike Littger
Heike Littger ist selbständige Journalistin und wohnt in Mountain View, Kalifornien. Sie schreibt als freie Autorin für changeX.
Heike Littger hat nach ihrem Abitur erst einmal die Freie Kunstschule München besucht. Danach Ethnologie und Afrikanistik studiert. Und, damit es sich wenigstens ein bisschen zukunftsträchtig anhörte, dazu noch Politologie und Völkerrecht bei Bruno Simma. Ihre Neugierde für verschiedene Themengebiete und Blickwinkel führte sie zur Süddeutschen Zeitung, der Frauenzeitschrift Marie Claire, dem Lifestylemagazin MAX und dem Onlinemagazin changeX. Nach Jahren der Festanstellung ist Heike Littger heute überzeugte Freie und schreibt unter anderem für das Schweizer Wissensmagazin GDI Impuls, Capital, Impulse, Managerseminare, Süddeutsche Zeitung, Computerwoche und Geo Saison.
Beiträge der Autorin
Ein Gespräch mit Emma Seppälä über Glück, Erfolg und die Effizienzsackgasse
Wir haben gelernt: Wer etwas erreichen will, muss sich anstrengen. Muss hart, konsequent, zielstrebig sein. Darf nicht nachlassen. Doch was, wenn das ein Trugschluss wäre? Wenn Zaudern mitunter die bessere Handlungsoption ist? Wenn uns Ideen zufallen, gerade wenn wir nicht danach suchen? Und Erfolg sich einstellt, wenn - oder gerade weil - wir ihn nicht krampfhaft erreichen möchten? Eine junge amerikanische Wissenschaftlerin sagt: Unser herkömmlicher Weg zum Glück ist komplett falsch. Konsequent dreht sie das Verhältnis von Glück und Erfolg um: Glück ist nicht das Resultat, sondern vielmehr der Wegbereiter des Erfolgs. Es ist der direkte Weg zum Erfolg.
"Wir brauchen eine Aussöhnung zwischen Haben und Sein" - ein Gespräch mit dem Psychologen Jens Förster
Haben oder Sein. Seit Erich Fromm war das der große Gegensatz, das große Entweder-oder unserer Existenz. Doch so einfach ist es nicht. Ein Psychologe sagt: Habenwollen ist nicht per se schlecht, Sein nicht per se gut. Wir Menschen haben Habens- und Seinsziele, und wir wählen aus. Das Problem ist nur, dass unsere Vorstellung von Glück oft verzerrt ist. Doch jeder hat die Möglichkeit, für sich herauszufinden, was das ist: ein gutes Leben.
"Jeder kann in jedem Augenblick das tun, was er eigentlich tun möchte" - ein Interview mit Reinhard K. Sprenger
Es ist unsere Wahl, unsere Entscheidung, unser Leben. Nicht die Umstände bestimmen, sondern wir selbst. Wir allein. Warum das betonen? Weil hierzulande nach wie vor eine Opferkultur herrscht, weil unser Land ein Opferklub ist. Sagt der unermüdlichste und nachdrücklichste Vorkämpfer für Freiheit und Selbstbestimmung unserer Zeit.
Wake up! - das Buch von Peter Spork
Unsere Gesellschaft ist auf Kreativität gepolt, in ihren Zeitstrukturen aber verharrt sie im Industriezeitalter. Arbeitsbeginn, Schulbeginn, Pausenzeiten, alles folgt der strengen Taktung industrieller Produktion. Biorhythmus, Schlaf- und Lichtbedürfnisse bleiben auf der Strecke. Ein Journalist und Neurobiologe sagt, wie man dem vorgegebenen Zeitkorsett mehr Ausgeschlafenheit abtrotzt.
"Meditation ist immer ein Akt der Absichtslosigkeit" - ein Gespräch mit Paul J. Kohtes
Achtsamkeit ist in den Unternehmen angekommen. Die wittern darin ein Mittel zur Steigerung der Effizienz, erwarten greifbare Ergebnisse, doch sie stoßen an ein Paradox: Achtsamkeit lässt sich nicht erzwingen, Meditation nicht verordnen. Vermutlich liegt gerade darin ihr Nutzen: herauszukommen aus dem Zweck-Mittel-Denken, aus der Fixierung auf vermeintliche Kausalitäten. Und Kraft zu schöpfen aus der Absichtslosigkeit, dem Nichtwollen.
Viele gute Arbeitskräfte gehen, weil sie keine Wertschätzung erfahren - ein Gespräch mit Martin Gaedt
Fachkräftemangel. Das F-Wort. Die große Entschuldigung, wenn Unternehmen keine Mitarbeiter finden - eine Ausrede, ein Mythos. Sagt ein Unternehmer und beschreibt in seinem neuen Buch, warum immer mehr Fachkräfte in die Metropolen oder ins Ausland abwandern: Sie werden vergrault von Unternehmen, die mit dem neuen Arbeitsmarkt nicht umgehen können. Unternehmen, die nicht sichtbar sind, unpersönlich mit Bewerbern umgehen und nichts bieten außer schlechten Arbeitsverträgen, ruppiger Arbeitsatmosphäre, miesen Chefs und miserablem Kantinenessen.
Immer mehr Frauen in Deutschland bringen in ihrer Familie das Geld nach Haus - ein Gespräch mit Ingrid Müller-Münch
Der Wandel vollzieht sich mitunter schleichend. Unter der Oberfläche. Bei jedem zehnten Paar in Deutschland finanziert inzwischen die Frau die Familie. Der Mann als Ernährer und Familienoberhaupt ist auf dem Rückzug. Das alte Familienmodell funktioniert immer weniger. Ein neues, gleichberechtigtes, fortschrittliches ist aber noch nicht in Sicht. Ein Gespräch über einen Rollentausch.
Ein Gespräch mit Stefan Selke über die Tafeln, über Grundrechte, neofeudale Verhältnisse und Scham
Lebensmittelüberschüsse an Bedürftige verteilen - eine tolle Idee, oder? Vordergründig ja. Doch rührt sie an unser Grundverständnis von Gesellschaft. Denn mit den Tafeln, Suppenküchen und Kleiderkammern rückt ein privates Versorgungssystem für Mitbürger am Rande der Gesellschaft an die Stelle grundgesetzlich garantierter Existenzsicherung. Aus Bürgern mit Rechten werden Almosenempfänger, die "Bitte, Bitte" sagen müssen. Die man abspeist. Für den Soziologen Stefan Selke ein neofeudales System. Er kennt die Sicht der Betroffenen. Und benennt, wie sich das anfühlt: Scham.
Hochleistung und Menschlichkeit gehören zusammen - ein Gespräch mit Frank Breckwoldt
Wenn im Unternehmen etwas nicht richtig läuft, liegt es meist am Wer, nicht am Was: Nur mit den richtigen Leuten am richtigen Platz ist Hochleistung möglich. Entscheidend ist damit die unterste Führungsebene. Die Führungskraft dort steht im direkten Kontakt mit den Menschen. Sie bekommt Leistung aber nicht ohne Menschlichkeit.
"Meine Generation will so nicht arbeiten" - ein Gespräch mit Philipp Riederle
Niemand muss uns anschaffen, was wir zu tun haben. Die Dinge in die Hand nehmen, das tun wir selbst. Sagt ein Digital Native über seine Generation und ihr Verständnis von Arbeit: keine Trennung von Arbeit und Leben. Wissen teilen und sich gegenseitig helfen. Plus eine Führung, die Feedback gibt statt Anweisungen. Ja, so könnte das was werden!