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Wissenschaft und Kunst.
Nach dem Abitur studiert sie
zunächst Sozialarbeit an einer Fachhochschule. Hier entdeckt sie
ihre Leidenschaft zu forschen und die Ergebnisse in der Praxis
anzuwenden. Mit einem Zweitstudium setzt sie ihren akademischen
Weg fort und beginnt ein Lehramtsstudium mit den Fächern
Sozialwissenschaften und Geschichte. Das hieran anschließende
Referendariat "schenkt" sie sich und vertieft sich in eine
Forschungsarbeit über Lebenskonzepte einer Generation. Die
Entscheidung für die Forschungsarbeit fällt zusammen mit ihrer
Entscheidung, sich als Konzept-Künstlerin zu professionalisieren.
Sie beginnt, Ausstellungen zu machen.
Einerseits hofft sie auf eine universitäre Laufbahn,
andererseits stellt sie jedoch fest, dass "die einsame Arbeit am
Schreibtisch nicht mein Ding" ist. Vielmehr habe sie immer nach
einer Möglichkeit gesucht, Theorie und Praxis zu verbinden. Das
gelingt ihr schließlich nach einem Wohnortswechsel von Bremen
nach Berlin. In einem Wohlfahrtsverband begleitet sie
wissenschaftlich ein Projekt als Sozialarbeiterin. Später
übernimmt sie innerhalb des Verbandes eine Position als
Projektleiterin und Referentin. Gleichzeitig ist sie weiterhin
als Künstlerin tätig und stellt auch im Ausland aus. Zehn Jahre
lang erlebt sie dies als ideale Verknüpfung: "Ich hatte mit
Menschen zu tun, konnte wissenschaftlich und in leitenden
Positionen arbeiten und habe Kunst gemacht."
Mit der Geburt ihrer Tochter 1996 sieht sie sich
herausgefordert, ihre Kompetenzen zu bündeln und den Fokus neu zu
setzen. Denn sie will auch viel Zeit mit ihrem Kind verbringen.
Sie absolviert in der Babypause eine Ausbildung zur systemischen
Therapeutin und Supervisorin, macht sich mit zwei anderen Frauen
selbständig und gründet das "Büro für Organisation &
Neuorientierung" b.o.n. Das ist der erste Schritt, ihre
bisherigen beruflichen und künstlerischen Erfahrungen mit ihrem
neuen Wissen aus Therapie und Supervision zusammenzubringen und
ein besonderes Angebotsprofil zu entwickeln. Sie selbst hat ihre
Arbeit immer wieder nach ihren Wünschen und neuen Anforderungen
im Leben ausgerichtet. Nun ermutigt sie Menschen, die ihre
Beratung aufsuchen, ihren ganz eigenen Weg zu gehen. Sie
betrachtet den Einzelnen in seinem sozialen Umfeld, auch um
herauszufinden, wie dieses verändert werden könnte. "Ich biete
Organisationen, Büros et cetera 'Ressourcentage' an. Gemeinsam
überlegen wir, wie die Arbeit anders gestaltet werden kann, um
die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen und gleichzeitig eine
gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu entwickeln." Mit
diesem Ansatz arbeitet Ingrid Meyer-Legrand - eingebunden in ein
kollegiales Netzwerk - seit 1998 in ihrer eigenen, systemisch
ausgerichteten Praxis für Coaching, Supervision und Therapie.
"Die Ströme sind zusammengeflossen." Kunst, Wissenschaft und die
Arbeit mit Menschen sind in ihrer jetzigen Arbeit vereint.
Viele Berührungspunkte.
Diese Balance will sie auch in
ihrer eigenen Arbeit verwirklichen. "Arbeit hat einen großen
Stellenwert, sie erfüllt mich und bietet mir Möglichkeiten zur
Selbstverwirklichung. Zugleich versuche ich, die Arbeit mehr und
mehr zu begrenzen, um genügend Zeit für Freunde und klassische
Freizeitaktivitäten wie Kino, lesen, Ausstellungsbesuche zu
haben." Der Input, den sie dadurch bekomme, wirke sich auf ihre
Arbeit positiv aus, sagt sie. Arbeit und Privatleben haben bei
ihr viele Berührungspunkte. Ihre Praxis ist an die Wohnung
angeschlossen und ihre berufliche Korrespondenz erledigt sie von
zu Hause aus. Die Betreuung der Tochter teilt sie sich mit ihrem
Mann, der als international tätiger Künstler mit drei Assistenten
in einem Atelier ganz in der Nähe arbeitet. Diese kurzen Wege
empfindet sie als angenehm. Arbeit und Privatleben immer wieder
gut auszubalancieren sei jedoch eine ständige Herausforderung für
sie.
Auf chanceX ist sie auf Internetrecherchen gestoßen und hat
über die Artikelserie "Wir kündigen! Und definieren das Land
neu!" den Einstieg gefunden: "Ein frischer Ansatz - und
unkonventionell." Sie nutzt changeX, um inhaltliche Anregungen zu
bekommen und auf dem Laufenden zu bleiben. Ingrid Meyer-Legrand
ist ihren Interessen nachgegangen und hat sie den
Herausforderungen ihres Lebens entsprechend weiterentwickelt und
neu gestaltet. In ihrer eigenen Praxis hat sie einen Ort
gefunden, wo sich ihre Interessen vereinen - sie unterstützt nun
professionell andere Menschen dabei, ihren Platz im Leben zu
finden und sich entsprechend ihren Möglichkeiten und Wünschen zu
positionieren.
Sascha Hellmann ist freier Mitarbeiter bei changeX.
Kontakt:
Ingrid Meyer-Legrand
Systemische Praxis_Coaching, Supervision & Therapie
Cheruskerstraße 10-2
10829 Berlin
Telefon: 030-78704830
Fax: 030-78704830
E-Mail:
meyer-legrand@freenet.de
© changeX [31.01.2008] Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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Autor
Sascha HellmannSascha Hellmann ist freier Journalist in Heidelberg. Er arbeitet als freier Mitarbeiter für changeX.
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