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Doch das Neue ist nach zweieinhalb Jahren alt - Jantke denkt: "Ich muss weg." Sie kündigt und arbeitet wieder freiberuflich als Redakteurin. Nach einigen Monaten hat sie Kohtes Klewes Public Relations in Düsseldorf im Auge, eine schnell wachsende Agentur, die gerade die EXPO 2000 als Kunden gewonnen hatte: "Das ist doch toll, das würde ich gerne machen. Die suchen bestimmt Leute - und so war es dann auch." Die Strukturen im Unternehmen sind noch flexibel: Gefragt, ob sie lieber in der Beratung oder Redaktion arbeiten wolle, antwortet sie: "Am liebsten beides." Sie wird Beratende Redakteurin. Aber nach fünf Jahren winkt wieder das Neue. Sie wechselt zu Deekeling Arndt Advisors, die sich damals vor allem mit Change-Projekten und Fusionen beschäftigten. "Das war dann noch mal eine andere Dimension als das, was ich kannte." Sie bleibt für sechs Jahre, zuletzt als Mitglied der Geschäftsleitung für den Bereich Campaigning.
Da können wir helfen.
"Irgendwann wurde aber auch dort
alles zur Routine." Sie sucht und denkt in verschiedenen
Szenarien - zum Beispiel die abgebrochene Doktorarbeit zu Ende
schreiben, als Interimsmanagerin anheuern oder als
Entwicklungshelferin arbeiten. Sie diskutiert mit ehemaligen
Kollegen, die ähnliche Dinge bewegen. Das erworbene Wissen ist
ein starker Trumpf: "Eigentlich können wir doch eine ganze Menge.
Und können daraus auch eine Menge basteln und bauen." Alles noch
als Idee: "Wir haben das mal hin- und hergespielt." Schnell wird
klar, dass für die Kommunikationsexperten im Feld Innovation noch
einiges zu bewegen ist: "Wir glauben, dass das Potenzial noch
nicht ausgeschöpft ist. Da gibt es Bedarf. Da können wir helfen.
Das schafft Mehrwert für die Unternehmen."
Im August 2006 macht sie sich mit zwei Partnern
selbständig. Sie wird geschäftsführende Gesellschafterin der K12
GmbH - Agentur für Kommunikation und Innovation. Für sie als
Kommunikationsberaterin ist das Thema Kommunikation weit gefasst;
es geht um interne und externe Kommunikation von Unternehmen.
"Oftmals sind sie kommunikationsfeindlich und silohaft
organisiert. Das Wissen und die Erfahrung von Mitarbeitern
verschiedener Unternehmensbereiche sind zu wenig vernetzt."
Ungeeignete interne Kommunikationswege vereinfachen und die
externe Kommunikation verbessern ist das eine. Das andere ist
Innovation. Da gibt es Bedarf. "Wie passt ein
Null-Fehler-Anspruch mit Innovation zusammen?" Wenn Unternehmen
eine "Innovationsoffensive" starten wollen, wird nicht aus der
Ferne beraten, sondern vor Ort: "Wir gehen in die Unternehmen und
spüren den internen Wirkmechanismen nach. Erst dann können wir
gute Vorschläge machen." K12 ist überzeugt davon, dass das
Potenzial vorhanden ist: "Die meisten haben die guten Köpfe und
alle technischen Voraussetzungen." Doch hapert es häufig an der
Realisierung des Möglichen. An dieser Stelle setzt die Beratung
an. Im Oktober erscheint ein Buch der Agentur zum Thema
Innovationskommunikation, unter anderem als Book on
Demand.
Weder orts- noch zeitgebunden.
"Meine Arbeit ist weder orts- noch
zeitgebunden", sagt Kirsten Jantke. Häufig arbeitet sie im Hause
der Beratungskunden. Nicht selten bietet sich im ICE oder in
einer Hotellobby die Gelegenheit, Konzepte oder Texte zu
schreiben, oder in Agenturen von Netzwerkpartnern, "wo wir unser
Notebook aufbauen". Abends oder am Wochenende arbeitet sie zu
Hause. Nicht nur: "Sehr oft arbeite ich während morgendlicher
Joggingrunden, Zähneputzen oder Autofahrten - ohne Notebook -
aber umso intensiver am Knacken von harten Problemnüssen." Auf
die Frage, was Arbeit ist und was Arbeit sein sollte, antwortet
sie: "Meine Arbeit ist auf jeden Fall persönliche Herausforderung
und Weiterentwicklungsmöglichkeit, Kreativität und
Kommunikationsplattform. Und Arbeit sollte das auch sein."
Gibt es einen roten Faden in Kirsten Jantkes beruflichem
Werdegang? "Auf jeden Fall. Ich langweile mich schnell, das ist
Schwäche und Stärke zugleich." Deshalb ziehen sich Ungeduld, Lust
auf Neues und die Suche nach Gestaltungsräumen durch den
Lebenslauf. Schreiben wollte sie außerdem immer, außerdem eigene
Ideen realisieren und mit klugen Menschen zu tun haben. "Das hat
eigentlich alles geklappt - erstaunlicherweise."
Dass sie auf changeX gestoßen ist, war fast unvermeidlich:
Schließlich hatte sie bei Deekeling Arndt Advisors fast
ausschließlich mit Change-Themen zu tun - "und da kam man an
changeX nicht vorbei." changeX bestätige viele Dinge, die sie
erlebe und denke. "Endlich sagt
�s mal jemand, woanders steht
�s ja
nie." Ganz pragmatisch: "changeX ist ein wichtiges
Arbeitsinstrument." Genauso wie Kirsten Jantke in ihrem eigenen
Leben nicht am Wandel vorbeikam, um ihre eigenen Ziele zu
verwirklichen, so kommen auch Unternehmen nicht an Veränderungen
vorbei. Mit ihrer Agentur hat sie Wissen und Erfahrung für
Veränderungen professionalisiert - und dadurch für andere
erleichtert.
Sascha Hellmann ist freier Mitarbeiter bei changeX.
Kontakt:
Kirsten Jantke
K12 Agentur für Kommunikation und Innovation
Charlottenstraße 43
40210 Düsseldorf
Telefon: 0211 598816-30
Fax: 0211 598816-99
E-Mail:
kirsten.jantke@k-zwoelf.com
Internet:
www.k-zwoelf.com
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Sascha HellmannSascha Hellmann ist freier Journalist in Heidelberg. Er arbeitet als freier Mitarbeiter für changeX.
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