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Die Kurve in die Wirtschaft gekriegt.
Die Weichen für sein weiteres Leben sind neu zu stellen: "Danach habe ich dann die Kurve in die Wirtschaft gekriegt." Es folgt eine einjährige Weiterbildung: Marketing für neue Technologien. Dann arbeitet er für ein Jahr als Produktmanager, wird abgeworben und bleibt ein Jahr bei einer Personal- und Unternehmensberatung. Er gibt eigene Seminare und arbeitet in der klassischen Personalberatung. Inzwischen lernt er seine Frau kennen, die ein Volontariat in Nürnberg macht. "Dann stand die Entscheidung an: Berlin, Hamburg oder der Rest der Welt." Die Entscheidung fällt für Letzteres: In den folgenden Jahren lebt und arbeitet Köpcke an verschiedenen Orten der Republik. Für zwei Jahre ist er Trainer und Berater bei einer Nürnberger Managementberatung. Doch die Firma geht in Konkurs. Es folgt ein Zwischenspiel als Referent und Berater in Karlsruhe, darauf der Wechsel zu einer Topmanagement- und Industrieberatung in Wendelstein, wo er als Assistent der Geschäftsleitung unter anderem Führungskräfte rekrutiert. Der Anstoß für die nächste Veränderung: Sein Arbeitsschwerpunkt verlagert sich hin zum Headhunting - und das gibt letztlich auch den Ausschlag, sich selbständig zu machen. Geschäftsbeziehungen anzubahnen, befriedigt ihn nicht mehr. Immer mehr interessiert ihn "konstruktives Lösungsverhalten" - und das führt unweigerlich zur Kreativitätsforschung, Gehirnforschung und Wahrnehmungspsychologie. Das freilich ist ein Schritt ins Unbekannte.
Modell der neuen Netzwerkökonomie.
"Dann bin ich wirklich ins kalte
Wasser gesprungen." Im Jahr 1996 baut Köpcke sein eigenes
Unternehmen creaktiv auf - "als Quintessenz aus all dem, was ich
vorher beruflich gemacht und erlebt habe". Er versteht sich als
"Innovationscoach" und begleitet Projekte - mit dem Ziel, das
Neue in die Welt zu bringen. Das Stichwort ist "Kreativität". Er
sieht Kreativität als gesamtunternehmerische Aufgabe, stellt
jedoch fest, dass sie häufig ein Schattendasein führt. Und
wundert sich, dass sie nicht als "eine große Quelle angesehen
wird, für die Erneuerung eines Unternehmens, für die Öffnung nach
außen und so weiter. Und dann habe ich festgestellt: Das ist mein
Thema." Seine Firma bietet professionelle Dienstleistungen für
das Innovationsmanagement von Unternehmen an. Firmen fragen an,
wenn es um die Entwicklung eines neuen Produktes, einer neuer
Produktlinie oder um die Eröffnung eines neuen Geschäftsfeldes
geht. Mit Sitz in Nürnberg arbeitet Köpcke bundesweit, teilweise
auch in Österreich. Durch seine weltweiten Partner kann er auch
internationale Projekte durchführen: "Die Firma ist quasi ein
Solounternehmen, aber mit einem starken Verbund von Partnern -
ein klassisches Modell der neuen Netzwerkökonomie."
Das Interesse an "einfachen und klaren Lösungen", die sich
jedoch erst durch einen unkonventionellen Blick auf die Dinge
ergeben würden, empfindet Köpcke als roten Faden in seiner
Entwicklung. Es ist der "360-Grad-Blick", den er sich wünscht,
für seine Kunden und für sich selbst. Köpcke ist viel mit der
Bahn oder dem Flugzeug unterwegs und schätzt
Reisebekanntschaften, von denen er sich inspirieren lässt. Stift
und Papier sind immer dabei, um Ideen zu notieren. "Wenn man mit
der Kreativität verheiratet ist", wie Köpcke bemerkt, greifen
zudem Arbeits- und Privatleben ineinander. Zwar ist er für seine
Kunden tagsüber im Büro zu erreichen, doch seine Ideen nimmt er
auch mit zum Joggen oder auf einen Spaziergang durch die Natur.
Auf die Frage, was Arbeit ist und was sie sein sollte, antwortet
Köpcke: "Arbeit ist Teil des Lebens und sollte auch ein Quell der
Freude sein."
Auf changeX ist er bei Internetrecherchen gestoßen und hat
sofort gemerkt: "Das ist neu, das ist aufregend, das spricht
meine Sprache." Dass Themen anders als in anderen
Wirtschaftsmagazinen bearbeitet sind, begeistert ihn. Und da es
zuallererst die Sprache ist, die verbinde oder trenne, "finde ich
es toll, dass changeX eine Sprache gefunden hat, die einfach
anschaulich ist, die Dinge auf den Punkt bringt, die aber auch
provoziert - und dadurch auch einfach Neues entwickeln hilft".
Neues, das auch Frank-Lothar Köpcke immer wieder gesucht und
gefunden hat. Durch ständige Neuerungen in seinem beruflichen
Werdegang hat er sein eigenes Profil gefunden und bietet nun
seine Fähigkeiten bei der Entwicklung von Innovationen
Unternehmen an, die hier Entwicklungschancen sehen - und
Nachholbedarf haben. Frank-Lothar Köpckes Berufung ist sein Beruf
geworden: Andere professionell zu unterstützen - auf ihrem Weg zu
neuen Ufern.
Sascha Hellmann ist freier Mitarbeiter bei changeX.
Kontakt:
Frank-Lothar Köpcke
creaktiv
Die Ideenschmiede für Innovationen
Gleißhammerstr. 131
90480 Nürnberg
Telefon: (0911) 541-815
Fax: (0911) 541-824
E-Mail:
fk@ideenblitz.de
Internet:
www.ideenblitz.de
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Sascha HellmannSascha Hellmann ist freier Journalist in Heidelberg. Er arbeitet als freier Mitarbeiter für changeX.
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