Gross sagt: Heiterkeit und Unbeschwertheit gehören nicht nur ins Privatleben, auch im Beruf soll die Verbissenheit weichen. Deshalb empfiehlt er ein "persönliches Stimmungs- und Heiterkeitsprogramm" für jeden. Also die Dinge schwungvoll beginnen, jede Gelegenheit zur Heiterkeit und Erheiterung nutzen und jenen Banalitäten des Alltags keine Beachtung schenken, die nur die Stimmung in den Keller befördern. Der Alltag sollte mehr von einem humorvollen Umgang mit sich selbst und seinen Mitmenschen bestimmt sein, sagt Gross. Und empfiehlt, die wichtigsten Glücksfaktoren stets im Auge zu behalten: Menschen, die uns bereichern. Oder unsere Fortschritte, Begabungen, Stärken und Chancen, an denen wir uns freuen können. Freuen kann man sich auch darüber, dass viele negative Ereignisse eben nicht eingetroffen sind, sagt Gross. Ihm aber geht es nicht um eine Zwangsverschönerung der Welt, sondern um eine Veränderung des Blickwinkels. Ein Zitat des englischen Philosophen David Hume bringt das auf den Punkt: "Die Gewohnheit, alle Dinge von der Lichtseite zu betrachten, ist mehr wert als ein Einkommen von Tausenden."
Keine Macht den Stimmungskillern.
Um sich selbst diese positive
Perspektive zu ermöglichen, rät der Autor, den Miesmachern um uns
herum keinen Einfluss auf das eigene Leben zuzugestehen. Er
entwirft sogar eine Typologie dieser Spezies: Da gibt es
Schwätzer und Störer, Bremser, Befürchtungsfetischisten,
Rechthaber und Besserwisser, Muffel und Frustrationsablader. Alle
diese Stimmungskiller und Nervensägen erfordern ein
"professionelles Nervensägenmanagement". Das klingt hartherzig
gegenüber den Mitmenschen, dient aber nur dem Zweck, fruchtlose
Gedanken und Gespräche von sich fernzuhalten. Dann nämlich
gelinge es besser, Humor und Heiterkeit in den Alltag einfließen
zu lassen und die Zusammenarbeit mit Kollegen und Mitarbeitern zu
verbessern. Entgegen der landläufigen Meinung sei Humor oder
Heiterkeit bei der Arbeit nämlich ein Zeichen von Souveränität.
Stefan F. Gross' Buch wird seinem Titel gerecht: Es
zeichnet sich durch eine große Leichtigkeit aus. Besonders die
wohldosierten Zitate aus Literatur und Philosophie sind
bereichernd und beschreiben meist erstaunlich treffend unsere
alltäglichen Probleme. Ein Zitat von Jonathan Swift illustriert
das Thema dieses Buches recht treffend: "Genau genommen leben
sehr wenige Menschen in der Gegenwart; die meisten bereiten sich
vor, demnächst zu leben."
Sigmar von Blanckenburg ist freier Mitarbeiter bei changeX.
Stefan F. Gross:
Die Kunst der Leichtigkeit.
Die zwölf wichtigsten Lebenskunst-Strategien für mehr
Erfolg und Lebensqualität.
Redline Wirtschaft, Heidelberg 2007,
192 Seiten, 19.90 Euro.
ISBN 978-3-636-01475-7
www.redline-wirtschaft.de
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Zum Buch
Stefan F. Gross: Die Kunst der Leichtigkeit. . Die zwölf wichtigsten Lebenskunst-Strategien für mehr Erfolg und Lebensqualität. . Redline Wirtschaft, Heidelberg 1900, 192 Seiten, ISBN 978-3-636-01475-7
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