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Ihre Suche nach "Tag: Globalisierung" ergab 105 Treffer.
Globalisierung braucht soziale und humane Kapitalisten - ein Essay von Ulf D. Posé. / 27.05.2005
Die Globalisierung schafft weltweit ein Netzwerk, in das Kontinente und Nationen durch transnationale Unternehmen eingebunden werden. Dies geschieht über Produkte, Handel und Kommunikation. Schön wär's! Das Problem ist nämlich der außerordentliche Verdrängungswettbewerb, der alle Länder zu niedrigen Löhnen und Steuern zwingt. Und damit den Wohlstand der Nationen gefährdet. Die Folge: Die Wirtschaft zwingt die Politik in die Rolle des nationalen Erfüllungsgehilfen. Mit Einfuhrzöllen, Subventionen und kostenlosem Umweltverbrauch wird abgeschottet, was das Zeug hält. Paradoxerweise versagt Politik in Ländern, wo sie sich nicht im patriotischen Sinn wirtschaftskonform verhält. Die Zeiten für einen sozial verträglichen Kapitalismus sind schwieriger geworden.
Herausforderung China. Wie der chinesische Aufstieg unser Leben verändert - das neue Buch von Wolfgang Hirn. / 24.02.2005
Fast unbemerkt erobern die Chinesen die Weltmärkte. Die Expansion ist beeindruckend: 50 Prozent aller Kameras, 30 Prozent aller TV-Geräte und Klimaanlagen, 25 Prozent aller Waschmaschinen und 20 Prozent aller Kühlschränke kommen mittlerweile aus China. Die Strategie im Reich der Mitte ist ziemlich einfach: Produkt-Know-how aus dem Westen wird zunächst freundlich willkommen geheißen und dann auf schnellstem Weg imitiert und selbst produziert. Mit billigen Arbeitskräften und Manchesterkapitalismus. Ein Wirtschaftsjournalist warnt nun vor den Folgen: Das neue China werde unser Leben verändern, und zwar gravierend. Sein Rat: Wir müssen mit Kreativität dagegenhalten.
Schuldenerlass: Das Ende des globalen Schraubstocks - das große changeX-Interview mit Noreena Hertz. / 14.02.2005
Heute Weltwirtschaftsforum, Frühstück mit Bill Clinton, morgen Vorträge bei Greenpeace und Amnesty International. Noreena Hertz ist als Popstar der Antiglobalisierungsbewegung unterwegs. Eine kluge Mitdenkerin. Im Interview mit changeX erklärt sie, warum Globalisierung nicht nur Gewalt und Terror, sondern auch gegenseitige Hilfe und Vernetzung bedeutet. Und warum unser aller Schicksal untrennbar miteinander verbunden ist. Hertz fordert nimmermüde einen Schuldenerlass für Entwicklungsländer. Damit diese endlich Anschluss an die Weltwirtschaft finden.
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Der deutsche Michel wird zum Weltbürger - ein Gespräch mit Otfried Höffe. / 03.02.2005
Globalisierung wird in der öffentlichen Debatte oft sehr verkürzt betrachtet. Dabei ist sie mehr als die weltweite Ausdehnung der Wirtschafts- und Finanzmärkte. Wir leben längst auch in einer globalen Gewalt- sowie globalen Kooperationsgemeinschaft: Terrorismus, Kriminalität und Umweltschäden einerseits, Kultur, Wissenschaft, Tourismus und gegenseitige Hilfe bei Naturkatastrophen andererseits. Die Folge: Auch der deutsche Michel entdeckt die Welt jenseits von Gartenzaun, Büro und Staatsgrenze. Als Weltbürger engagiert er sich, meldet sich zu Wort und mischt sich ein. Etwa in Protestbewegungen oder Hilfsorganisationen. Und übernimmt endlich Verantwortung.
DatumX: Tage, an denen sich die Welt veränderte - die große changeX-Essayserie. | Folge 3 | / 19.01.2005
DatumX beleuchtet historische Ereignisse und ihr Datum - Ereignisse, die symbolischer Kristallisationspunkt weitreichender Veränderungsprozesse sind. Jedes Monat wird ein neues Datum beleuchtet. In der dritten Folge geht es um den 19. Januar. Der Tag, an dem Deutschland die Globalisierung verschlief. Denn bei VW in Wolfsburg lief an jenem Januartag 1978 der letzte Käfer vom Band. Das Alte musste dem Neuen weichen. Der Golf ersetzte das altmodische Buckelauto. Der Käfer wurde fortan aus Mexiko importiert. Und die Globalisierung warf ihre Schatten voraus. Exportweltmeister Deutschland begann seine Weltsicht zu verändern. Die nationale Brille hatte ausgedient.
Willkommen in der Wirklichkeit. Wie Deutschland den Abstieg vermeiden kann - das neue Buch von Nikolaus Piper. / 26.10.2004
Heute erscheint das hoffentlich letzte Deutschlandretter-Buch der hiesigen Makropublizistik. Nikolaus Piper, Wirtschaftschef der Süddeutschen Zeitung, hat es geschrieben. Seine Thesen: mehr Wettbewerb, weniger Staat. Mehr Unternehmen, weniger Gewerkschaft. Mehr Wagemut. Zum Beispiel länger arbeiten, auch ohne Lohnausgleich. Geringere Löhne, wo es sein muss. Oder die Abschaffung des gesetzlichen Rentenalters. Allseits bekannte Gebetsmühlen. Das Mantra des Wettbewerbs. Noch einmal hübsch und lehrreich präsentiert. Aber ohne visionäre Strahlkraft. Denn leider bleibt Piper in der alten, makroökonomischen Stillstandsdiagnostik stecken.
Hoffnung auf Wohlstand - das neue Buch von Roger Bootle. / 15.09.2004
Ein einflussreicher Londoner Finanzberater lässt den alten Wunschtraum der Menschen aufleben, money for nothing zu scheffeln - ohne Anstrengung und Opfer und ohne die Schinderei in der Tretmühle des Arbeitslebens. Er ruft ein Zeitalter des Massenwohlstands aus, in dem die Profite innovativer und intelligenter Produkte in die Taschen aller wandern. Und nicht nur wie derzeit in die von gierigen Bankern und Finanzberatern. Diese Haie, die schon die New Economy auf dem Gewissen haben, gehören gar mit Schimpf und Schande aus ihren Palästen getrieben. An ihrer Stelle sollen findige Wissensökonomen permanent für jene Innovationen sorgen, die als Motor des Wohlstands die Industrieländer im Konkurrenzdruck mit Billiglohnländern überleben lassen. Wenn sich der Autor am Ende nur nicht in eine bizarre Anhimmelung der USA verzetteln würde.
Adventure Capitalist. The Ultimate Investor's Road Trip - das neue Buch von Jim Rogers. / 09.09.2004
Drei Jahre lang fährt ein erfolgreicher US-Investor mit seiner Frau in einem knallgelben Mercedes durch die Welt. Sie bereisen 116 Länder und stellen sich überall die gleiche Frage: Welches Land ist fit für die Zukunft? In welches Land könnte man investieren? Mit der Kapitalistenbrille durch die Welt - eine bizarre Perspektive. Aber wunderbar zu lesen, wenngleich derzeit nur auf Englisch. Man lernt den globalen Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft von unten kennen. Sozusagen von Mensch zu Mensch. Deutschland wird leider nur am Rande erwähnt. Unerhört, aber verständlich, wenn man liest, wo überall auf der Welt Aufbruch statt Verkrustung angesagt ist.
Der Europäische Traum - das neue Buch von Jeremy Rifkin. / 06.09.2004
Aus den lauten, selbstherrlichen USA meldet sich eine leise, selbstkritische Stimme, die aufhorchen lässt. Europa gehöre die Zukunft, so orakelt Vordenker Jeremy Rifkin. Der alte Amerikanische Traum hingegen zerschelle an den Gestaden der Globalisierung, die weitaus mehr auf Vertrauen, gemeinsame Interessen, auf gute Beziehungsqualität und Kooperation setze. Der krasse Individualismus und harte Ellbogenwettbewerb der Amerikaner gehöre hingegen in die Mottenkiste der Geschichte. Für Europäer bedeutet Freiheit überdies Eingebundensein und das Ausbalancieren gemeinsamer Interessen. Bei so viel Euromania fragt man sich am Ende nur, ob hier der Wunsch nicht Vater des Gedanken ist.
Athen 2004 ist eine grandiose Olympiafälschung - ein Essay von Winfried Kretschmer. / 13.08.2004
Heute beginnen die Olympischen Spiele in Athen. Tausendstel Sekunden und Dopingpräparate werden wieder über Sieg und Niederlage entscheiden. Dazwischen wird der antike hellenische Mythos Olympia hervorgezerrt und hochstilisiert. Fauler Budenzauber, sagt changeX-Autor Winfried Kretschmer und zeichnet ungeschminkt die 2.780 Jahre alte Olympia-Geschichte nach. Von den religiösen Stieropfern über den blutrünstigen Allkampf kriegsgestählter Faustkämpfer bis hin zur Erfindung des Sports im frühkapitalistischen England und der Globalisierungsidee bei der Revitalisierung der Neuzeit-Olympiade. Heute ist Olympia nur mehr Weltkonzern und globale Marke. Aber als Mythenmaschine immer noch aktiv!