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Arbeit. Womit wir uns in Zukunft beschäftigen werden - die neue Ausgabe von GDI IMPULS. / 17.10.2006
Wie wir arbeiten wollen, ist wieder ein Thema. Angesichts bleierner Schwere in der Gesellschaft läuft die Suche nach neuen Denk- und Handlungspfaden wieder an. Denn die Verheißungen der Vollbeschäftigungsgesellschaft verfangen nicht mehr. Jenseits der Festanstellung tun sich neue, kreative Arbeitswelten auf. So arbeiten, wie wir leben wollen, ist das Motto. Die Globalisierung nicht als Plage, sondern als Chance zu begreifen, der Weg. Zum Beispiel, indem man einfache und blöde Arbeit ins Ausland verlagert und sich endgültig aus dem fetthaltigen Deutschland zurückzieht. In ein Deutschland des "Weniger ist mehr"!
Auf der Jagd nach dem Tageslicht. Wie mit meinem bevorstehenden Tod ein neues Leben begann - das neue Buch von Eugene O'Kelly. / 10.10.2006
Topmanager Eugene O'Kelly erfährt eines Tages, dass er nur noch drei Monate zu leben hat. Ein brutaler Schock, doch der amerikanische KPMG-Chef reagiert so professionell, wie er es als Führungskraft gewohnt ist: Er beschließt, aus der verbleibenden Zeit die beste seines Lebens zu machen. Und schreibt ein Buch, das soeben zu einem der besten Wirtschaftsbücher des Jahres gekürt wurde. Zu Recht. Denn es ist nicht nur ein bewegendes Zeitdokument, sondern bestätigt vor allem die Einsicht, wie wenig man steuern und kontrollieren kann. Im Leben genauso wie im Job!
Das Moses-Prinzip. Die 10 Gebote des 21. Jahrhunderts - das neue Buch von Horst W. Opaschowski. / 28.09.2006
Die Menschen vertrauen nicht mehr auf den Staat, warten nicht mehr, dass ein Ruck durchs Land geht, sondern werden selbst aktiv. Während Mainstream-Politik und -Wirtschaft wie Bleienten in der Reformbrühe untergehen, suchen sich immer mehr Menschen selbst einen Lebenssinn, machen sich selbst zum Unternehmer und schaffen sich selbst Arbeitsplätze, in denen sie Erfolgserlebnisse haben dürfen. Selbstdisziplin meets Selbstverwirklichung! Für ein gutes Leben ist man wieder selbst verantwortlich. Das Moses-Prinzip lautet: Trägheit und Bequemlichkeit überwinden, den Aufbruch wagen und dem Leben neue Ziele geben. Willkommen im Deutschland der Lebensunternehmer!
Arbeiten und führen im Team verlangt den ganzen Menschen - ein Gespräch mit Kurt Buchinger. / 14.06.2006
Einzelkämpfer sind passé, die Zeit der Helden ist vorbei. Der Grund ist einfach: Die Wirklichkeit ist zu komplex, als dass ein Hirn alleine ihr gewachsen wäre. Teams sind selber komplexe Gebilde und besser geeignet, mit Komplexität umzugehen. Doch Teams zu führen und in Teams zu arbeiten verlangt Fähigkeiten, wie sie in hierarchischen Strukturen nicht gedeihen können: Empathie, Zuwendungsfähigkeit, die Bereitschaft, den Anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Das klingt ein Stück weit nach Liebe, beschreibt aber die Arbeitswirklichkeit, der wir uns annähern. Unaufhaltsam, denn in Sachen Komplexität gibt es kein Zurück.
Ein Grundeinkommen für alle bietet einen Ausweg aus der Beschäftigungsfalle - ein Gespräch mit Georg Vobruba. / 12.06.2006
Arbeit für alle - die große Suggestion ist bloßer Populismus. Der kurze Traum von der Vollbeschäftigung ist ausgeträumt. Denn die Arbeit reicht nicht mehr für alle, und immer mehr Menschen reicht ihr Job nicht zum Leben. Zeit, einzusehen, dass dies die Normalität ist, nicht die Vollerwerbsgesellschaft der Wirtschaftswunderjahre. Einen Ausweg bietet ein garantiertes Grundeinkommen, gibt ein Leipziger Soziologe zu bedenken. Anders als staatliche Stütze erhöht es die Autonomie der Menschen in einer flexibilisierten Gesellschaft. Und ist vielleicht ein kleiner Schritt zur Befreiung vom Joch der Arbeit.
Ein neues Lebensgefühl macht sich breit. Wie Unternehmen darauf reagieren könnten - ein Gespräch mit Jonas Ridderstråle. / 07.02.2006
Jonas Ridderstråle gehört weder zu den jammernden Untergangspropheten noch zu den glucksenden Himmelhochjauchzern. Er weiß, wo der neue Individualkapitalismus seine Zerstörungsspuren hinterlässt. Er kennt aber auch die überbordenden Möglichkeitsräume für jeden Einzelnen. Das macht den Schweden in schwarzer Lederkluft und mit polierter Glatze zu einem der ungewöhnlichsten Managementdenker unserer Zeit. Im Interview mit changeX-Redakteurin Sylvia Englert seziert Ridderstråle unsere Karaoke-Welt: Imitation statt Innovation. Und definiert im Gegensatz dazu die Grundbausteine einer modernen Gesellschaft und zukunftsorientierten Wirtschaft: Freiheit, Individualität, Verantwortung und Pflicht.
Mal wieder über fünf Millionen Arbeitslose oder warum die Debatte darüber langsam für die Katz ist - ein Essay von Peter Felixberger. / 01.02.2006
Seit gestern wissen wir es ganz genau: 5,012 Millionen Glaubensbrüder warten auf ihre Erlösung. Doch stattdessen erhalten sie biedere Volksmusikweisheiten von Angi und Münti, die nun mit vereinten Kräften mit dem Vollbeschäftigungswimpel wedeln: "Nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein." Fragt sich nur, wie lange die Opfer noch mitschunkeln. Aus aktuellem Anlass bringen wir eine stark verkürzte Geschichte der Arbeitsmotivation. Und hoffen, dass irgendwann der Groschen fällt: Ein Mensch hat Erfolg, wenn er morgens aufsteht und abends zu Bett geht und in der Zwischenzeit genau das tut, was er tun will. Das ist der Rahmen für künftige Arbeitswelten. Ob es gefällt oder nicht.
Arbeit, Kapital und Staat. Plädoyer für eine demokratische Wirtschaft - das neue Buch von Heinz-Josef Bontrup. / 08.12.2005
Geht es der Wirtschaft gut, geht es den Menschen gut! Schön wär's. Während die Bilanzmilliarden der Konzerne munter ins Ausland, in Fusionen oder in Aktienrückkäufe wandern, dümpeln Arbeitsmarkt und Wachstumsquote müde vor sich hin. Von den Gewinnen sehen die Otto Normalmitarbeiter nicht viel. Sie bleiben, was sie seit grauer Industrievorzeit sind: abhängige Lohnempfänger, die weder Macht noch Stimme haben. Warum also weite Teile der Belegschaft nicht aktiv an Gewinn oder Kapital beteiligen? Warum nicht demokratische Firmenstrukturen etablieren? Wichtige Fragen, die der Autor stellt. Leider greift er zur Beantwortung in die Mottenkiste pseudolinker Gewerkschafterei.
Gefangene unserer Gedanken. Viktor Frankls 7 Prinzipien, die Leben und Arbeit Sinn geben - das neue Buch von Alex Pattakos. / 07.11.2005
Das neueste Managementkonzept kommt aus Afrika: Ubuntu ist das krasse Gegenteil zum westlichen Businessverständnis. Statt auf Einzelkämpfertum, Rivalität und Machtgier setzt Ubuntu auf Zugehörigkeit und Empathie, Teilen und Teilnahme, Kooperation und Solidarität. Auf der Suche nach diesbezüglich europäischen Denkern wird derzeit auch Viktor Frankl, der berühmte Wiener Psychiater, der Auschwitz überlebt hat, wieder entdeckt. Seine These: Die Arbeit mit Leben erfüllen heißt, über sich selbst hinauswachsen - durch Selbstlosigkeit, Großzügigkeit, Nachdenklichkeit, Verständnis und Verzeihen. Denn Sinnsuche ist zutiefst menschlich. Es bedeutet, sich auf etwas anderes zu beziehen als auf sich selbst.
Wie man sich auf die Arbeit freuen kann - ein Essay von Ralf G. Nemeczek. / 20.09.2005
Arbeiten ist ein notwendiges Übel, um Geld zu verdienen. Das steht zwar für viele Menschen so fest wie das Amen in der Kirche, ist aber nur ein Dogma der alten Arbeitsgesellschaft! Das vielerorts nicht in Frage gestellt und nicht hinterfragt wird. Bereits dienstags träufeln Radiosprecher ihren Zuhörern das zähe Paradigma ins Ohr: "Bald haben Sie es geschafft, nur noch vier Tage, dann ist Wochenende!" Die Freude an der Arbeit wird durch den ausschließlichen Fokus auf Geld und Freizeit verdrängt, sagt changeX-Autor Ralf G. Nemeczek und zeigt auf, wie wir in unserer Arbeit endlich auf- statt untergehen.