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Newsletter Ausgabe 10 | 2011 Freitag, 11.03.2011
Liebe Leser,
diese Woche beginnen wir ein gewichtiges Thema: Eine der prägendsten Mythen der industriellen Ära ist die Vollbeschäftigung. "Arbeit für alle", das war eine zentrale Verheißung des Wohlfahrtsstaates, garantierte dies doch ein Leben in relativer materieller Sicherheit.

Das gilt nun heute nicht mehr. Wohlstand ist zu einem fragilen Gut geworden. Dennoch halten Politik und Wirtschaft am Ziel der Vollbeschäftigung fest - obwohl Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse eine große Bevölkerungsgruppe an voller gesellschaftlicher Teilhabe hindern. Doch viel deutet darauf hin, dass Vollbeschäftigung ein historischer Sonderfall war, begünstigt durch Wirtschaftswunder, beginnenden Massenkonsum und geringe Frauenarbeitsquote.

Was es bedeutet, wenn Vollbeschäftigung nicht wiederkommt, das beleuchtet Nora S. Stampfl in ihrem (langen) Essay, den wir beginnend in dieser Woche in vier Teilen veröffentlichen. Die These: Es eröffnet die Chance auf einen historischen Wandel von der Erwerbsarbeits- zur Tätigkeitsgesellschaft. Knapp ist Arbeit, zu tun gibt es aber genug.

Viel Spaß beim Lesen wünscht
Ihr Winfried Kretschmer
Chefredakteur


Unsere Themen in dieser Woche
Nora S. Stampfl: Voll beschäftigt (1)
Norbert Häring: Markt und Macht
Kurzinterview Werner Schmidt
Hartmut Laufer: Zielvereinbarungen
Kurzinterview Gerd Zillmer
Neu
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Diese Woche neu im Magazin
Voll beschäftigt
Auf dem Weg in die Tätigkeitsgesellschaft - ein Essay von Nora S. Stampfl. I: Wie nun Dienstleistungen rationalisiert werden
Nora S. Stampfl: Voll beschäftigt (1) Der Traum von der Vollbeschäftigung - das war einmal. Es war ein kurzer Traum, geboren aus einer besonderen historischen Situation, die nicht wiederkehren wird. Während der produktive Kern der Gesellschaft schrumpft und Marginalisierung wächst, ist die große Frage heute, wie wir die produktive Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben erreichen können. Der Weg dahin führt von der Erwerbs- zur Tätigkeitsgesellschaft. 11.03.2011 zum Essay
Totalschaden
Buch der Woche: Markt und Macht - Norbert Härings Generalabrechnung mit dem ökonomischen Mainstream
Norbert Häring: Markt und Macht Vollständige Rationalität, freies Spiel der Marktkräfte, der Mensch ein egoistischer Nutzenmaximierer - offensichtlich hat sich der ökonomische Mainstream in einem Theoriegebäude verschanzt, das den Blick zur Wirklichkeit verstellt. Annahmen und Aussagen der Theorie sind selbstbezüglich geworden und haben mit Mensch und Wirtschaft nicht mehr viel gemein. Ein Ökonom mistet aus. 11.03.2011 zur Rezension
Zitat
     "Immer schon galt es als ein Charakteristikum von Dienstleistungen, dass sich deren Produktivität kaum steigern lasse, da es zu den Eigenarten vieler dieser Tätigkeiten gehört, dass sie arbeitsintensiv sind und nur im persönlichen Kontakt zwischen Dienstleister und Nachfrager erbracht werden können. Doch dies ist nicht länger wahr."
Nora S. Stampfl: Essay Voll beschäftigt
Neue Beiträge im Partnerforum
Ideenmanagement zum Durchbruch verhelfen
Positionen zum Ideenmanagement: Werner Schmidt
Kurzinterview Werner Schmidt Ideenmanagement mit Mut und Emotionen lautet das Motto der Konferenz Ideenmanagement. In einer Serie von Kurzinterviews sagen die Referenten, was sie von gutem Ideenmanagement erwarten. 11.03.2011 zum Interview
Klare Ziele
Rezension Zielvereinbarungen von Hartmut Laufer
Hartmut Laufer: Zielvereinbarungen Zielvereinbarungen gelten als Standardinstrument der Mitarbeiter- und Unternehmensführung. Eine aktuelle Studie legt allerdings nahe, dass viele Unternehmen die Managementtechnik nicht konsequent umsetzen. Abhilfe will ein neuer Praxisleitfaden schaffen. 10.03.2011 zur Rezension
Schade um Ideen in der Schublade
Positionen zum Ideenmanagement: Gerd Zillmer
Kurzinterview Gerd Zillmer Ideenmanagement mit Mut und Emotionen lautet das Motto der Konferenz Ideenmanagement. In einer Serie von Kurzinterviews sagen die Referenten, was sie von gutem Ideenmanagement erwarten. 08.03.2011 zum Interview
Backstage
Aus der changeX-Werkstatt
Nach dem Ende des Faschings/Karnevals fällt die Woche bei changeX meist etwas dünner aus. Dass diese Woche aber gleich zwei Beiträge ausfielen, war schon ungewöhnlich. Spannend dafür das systemische Labor mit C. Otto Scharmer in Berlin, von dem wir noch berichten. Zwischenzeitlich können wir unsere begleitenden Tweets zur Lektüre anbieten: twitter.com/changex. Und hoffen, dass es nächste Woche glatter läuft.
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© changeX 2011, 11. Jahrgang. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

changeX 11.03.2011. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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