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Liebe Leser, |
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unser heutiges Interview führt zurück zu einem Thema, das eine Zeit lang recht häufig auf changeX vertreten war: Mikro. Die Vermutung also, dass es in unterschiedlichen Bereichen eine irgendwie geartete Bewegung hin zu kleinteiligeren Konzepten, Formen und Vorgehensweisen geben würde. Dem sind wir in Form von Kurzinterviews in einer Serie mit 14 Folgen nachgegangen. Dann aber war Schluss. Nicht, weil die Beispiele ausgegangen wären. Sondern weil in mehreren Fällen kein Interview zustande kam - weil der Kontakt abriss, weil kein Interesse bestand oder weil changeX für prominente Sachbuchautoren vermutlich einfach zu klein ist, um wirksam Reichweite zu generieren. Solche Hindernisse sind aber kein Grund, es bleiben zu lassen. Sondern ein Anlass, das Konzept zu ändern und wegzugehen von der einmal gewählten Form standardisierter kurzer Interviews und andere Zugänge zu suchen.
Etwa den: Wenn es diese Bewegung hin zu einer kleinteiligen, kleinschrittigen, angepassten Form, Dinge zu tun, tatsächlich gibt, dann müsste sich diese nicht nur in Ideen und Konzepten niederschlagen, die explizit als "Mikro" bezeichnet werden, sondern auch in Formen, die diese Bezeichnung nicht tragen, von Idee und Denkrichtung her aber dennoch Mikro sind. Zum Beispiel der Ansatz, 15 Minuten täglich Yoga zu machen und darauf eine beständige Praxis aufzubauen. Wohlgemerkt 15 Minuten statt der üblichen 60 oder 90 je Übungseinheit - aber täglich, nicht einmal die Woche. Das ist der Ansatz des Yogalehrers Patrick Broome, unserem Interviewpartner in dieser Ausgabe. Im Gespräch zeigt sich, dass seine nicht "Mikro" genannte Idee sehr wohl im Mikroansatz verwurzelt ist. Über den Kontext von Yoga hinaus ist dies ein Beispiel für das Potenzial keiner Übungseinheiten.
Damit nehmen wir die Vorstellung von Mikroansätzen wieder auf. Weiter geht es in Kürze auch mit dem Gespräch mit Bernhard von Mutius über eine neue Aufklärung und wie angekündigt auch mit dem Thema Selbstorganisation.
Im Partnerforum zu lesen gibt es ein Interview mit Friederike von Aderkas über die Kraft der Wut und eine Vorschau auf eine digitale Konferenz zum Thema Komplexität im Mai.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer, changeX
… und bleibt gesund!
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Neu im Magazin |
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Beständige Praxis |
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Über das Potenzial kleiner Einheiten - ein Gespräch mit Yogalehrer Patrick Broome |
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Yoga gilt als zeitintensive und anspruchsvolle Praxis. Keine Übungsstunde unter 60 oder 90 Minuten ist die Regel. Ein bekannter Yogalehrer sagt nun: 15 Minuten täglich reichen, um eine beständige Praxis aufzubauen. Essenziell sind die Wiederholung und die Regelmäßigkeit. Ein Beispiel für das Potenzial kleiner Übungseinheiten - wenn man sie nur mit Beständigkeit verfolgt. Ein Mikroansatz.
29.04.2021
zum Interview
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Zitat |
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"15 Minuten Yoga täglich ist wesentlich effektiver, geht tiefer und wirkt länger als ein- oder zweimal die Woche 90 Minuten."
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Patrick Broome: Beständige Praxis
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