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| Liebe Leser, |
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aufgewacht zu sein, und die Welt war eine andere - das ist eine der in diesen Tagen am häufigsten zu hörenden Metaphern. Sie drückt aus, was sonst ungesagt bleiben müsste, weil es sprachlos macht: der Überfall Putin-Russlands auf die Ukraine. Ein Angriffskrieg. Dort, wo ein Krieg eigentlich nie wieder stattfinden sollte: in Europa. Wie gravierend dieser Angriff auf die Ukraine ist, wird uns gerade bewusst. Wir lernen: Freiheit und Demokratie gibt es nicht geschenkt. Es wird einen langen Atem brauchen, sie zu verteidigen. Ein hoffnungsvoller Anfang sind die breite Antikriegsbewegung, die sich gerade formiert, und die große Welle der Hilfsbereitschaft überall. Auch die mutigen Proteste von Oppositionellen, Künstlern und Kulturschaffenden in Russland selbst; sie setzen viel aufs Spiel. Mehr noch die Menschen in der Ukraine, die nicht nur ihr Land verteidigen, sondern auch Freiheit und Demokratie. Es ist ein Anfang, die Aufgabe jetzt: die Sprache wiederzugewinnen und die Fähigkeit - und Bereitschaft - zu differenzierendem Denken nicht preiszugeben.
Unser Beitrag heute schlägt eine Brücke von der Selbstorganisation zur sozialen Innovation. Es ist das angekündigte zweite Interview mit Margret Rasfeld, die nicht nur Erhellendes zu selbstorganisiertem Lernen beizutragen hat, sondern auch eine praktische Initiative zu dessen Umsetzung gestartet hat: der "Frei Day", eine soziale Innovation, die in den Schulen eine Brücke zu einem neuen Lernen bauen will. Mit anderen Worten: eine Innovation, die auf Anschlussfähigkeit zielt. Die es dem alten System und seinen Akteuren ermöglicht, Anschluss zu finden an neue Formen des Lernens. Wie wichtig Anschlussfähigkeit ist, hat der Soziologe Armin Nassehi in seinem letzten Buch unterstrichen. Der Frei Day ist (vielleicht) ein Beispiel für einen Versuch, sie herzustellen.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer, changeX
Bleibt gesund!
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| Neu im Magazin |
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| Brücke in eine neue Kultur des Lernens |
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| Es ist Frei Day - ein Interview mit Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld |
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Schule hat seit mehr als hundert Jahren keine wirkliche Innovation mehr erfahren. Etabliert hat sich dementsprechend ein veränderungsresistentes System mit großem Beharrungsvermögen. Doch es braucht einen Paradigmenwechsel: von der Wissensvermittlung zur Potenzialentfaltung. Sagt die Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld. Sie hat eine Idee entwickelt, wie das gelingen kann, eine soziale Innovation, die in dem bestehenden System Inseln für ein neues Lernen schafft: der Frei Day, ein neues Lernformat für ein freies, selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Lernen. Vier Stunden die Woche, zu selbst gewählten Zukunftsthemen.
04.03.2022
zum Interview
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| Zitat |
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"Die Schülerïnnen arbeiten mindestens vier Stunden jede Woche interessenorientiert, jahrgangsübergreifend in Lernteams und ohne Noten an ihren Themen und eignen sich Wissen an - mit dem klaren Ziel, Lösungen zu finden. Für die Schule, für die Kommune, im Sinne lokalen Handels."
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Margret Rasfeld über den Frei Day
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