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Liebe Leserinnen und Leser, |
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heute gibt es zwei Rezensionen zu zwei ganz unterschiedlichen Themen, die gleichwohl mit einer ganz ähnlichen Fragestellung enden: Können wir unsere eingespielten Denkmuster ändern, ohne uns selbst zu verändern? Und: Gibt es eine Transformation von Systemen ohne persönliche Transformation?
In dem ersten vorgestellten Buch Mach dich frei! geht es um die mentalen Modelle, die unser Denken und unsere Weltsicht prägen. Diese eingespielten und tief verankerten Denkmuster haben oftmals mit dem raschen Wandel der Welt nicht Schritt gehalten. Doch lassen sich diese eingespielten und oft tief verankerten Denkstrukturen so einfach ersetzen oder verändern, mit ein paar Coaching-Kniffen vielleicht? Das ist die Frage, die sich mir bei der Lektüre von Svenja Hoferts Buch über mentale Modelle gestellt hat. Einige kritische Anmerkungen und Fragen dazu.
Das zweite Thema ist Achtsamkeiten - wobei der Plural für eine Ausweitung von Achtsamkeit und Achtsamkeitspraxis vom individuellen Erfahrungsraum hin zum sozialen und ökosystemischen Erfahrungsraum steht. Hin zu Mitmenschen und Mitwelt also. Auch hier stellt sich am Ende die Frage nach dem Zusammenhang zwischen persönlicher Transformation und der Transformation von Systemen, im Buch aufgeworfen von C. Otto Scharmer. Seine Frage steht rechts oben in diesem Newsletter.
Mit dem Buch Achtsamkeiten sind wir nun auch schneller wieder bei der Freundlichkeit angelangt als gedacht - dem Thema, mit dem changeX ja das neue Jahr eröffnet hat. Die in diesem Buch vorgestellte Freundlichkeitsmeditation, die auf ganz alte Wurzeln zurückgeht, nimmt die Ausweitung des Achtsamkeitskonzepts vom subjektzentrierten Ansatz hin zu weiteren Erfahrungsräumen bereits vorweg. Zugleich ist sie ein schönes Beispiel dafür, wie Freundlichkeit in den Alltag aufgenommen werden kann.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
changeX
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Neu im Magazin |
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Harte Arbeit an uns selbst |
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Mach dich frei! - Svenja Hofert über Denkmuster und mentale Modelle |
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Mentale Modelle prägen unsere Weltsicht. Es sind stabile Denkmuster, die unserem Denken einen Rahmen geben, es lenken und ihm Sichtweisen, Faustregeln und Heuristiken vorgeben. Dumm nur, wenn die Welt sich ändert, die Modelle aber gleich bleiben. Dann ist ein Musterwechsel gefragt. Ein Buch stellt hundert solcher mentalen Modelle vor, zeigt Alternativen dazu auf und gibt Coaching-Tipps, wie sie sich verändern lassen. Fraglich ist freilich, ob das tatsächlich so einfach möglich ist. Denn mentale Modelle sind stabil und veränderungsresistent. Es ist harte Arbeit, sie zu knacken. Harte Arbeit an uns selbst.
02.02.2024
zur Rezension
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Achtsamkeit in 3D |
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Achtsamkeiten - das Praxisbuch von Mike Sandbothe, Reyk Albrecht und Hubert Ostermaier |
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Achtsamkeit, nun gut. Aber Achtsamkeiten? Das bringt Unklarheit in einen Begriff, der ohnehin alles andere als klar ist - und, so zart er daherkommt, keineswegs unumstritten. Achtsamkeit polarisiert. Wird gepriesen oder belächelt, praktiziert oder abgelehnt. Und jetzt auch noch das: Achtsamkeiten!? Der Plural meint: die Erweiterung des ursprünglich rein subjektzentrierten Ansatzes auf Mitmenschen und Mitwelt. Ein mehrdimensionales Konzept also.
02.02.2024
zur Rezension
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