Richtungswechsel

Mit der "Agenda 5-to-1" präsentiert Infineon seine neue Unternehmensstrategie.

Infineon hat sich trotz des schwierigen Markts ehrgeizige Wachstumsziele für die nächsten fünf Jahre gesetzt. Und eine ganze neue Strategie aus der Taufe gehoben. War bisher das technisch Machbare der Maßstab vieler Entwicklungen, stehen ab jetzt andere Fragen im Vordergrund: Wo kann Technik helfen, das Leben des Einzelnen einfacher, sicherer und bequemer zu machen?

Die Infineon Technologies hat ihre Unternehmensstrategie weiterentwickelt - und sich für die nächsten fünf Jahre klare Ziele gesetzt: Infineon will sich unter den ersten vier Halbleiterunternehmen weltweit positionieren und vom Produkt- zum Lösungsanbieter wandeln. Eine Herausforderung für das ganze Unternehmen - denn die Halbleiterindustrie ist eine ohnehin schwierige Branche, die mit immer weiter verkürzten Technologiezyklen, starken Angebots- und Nachfrageschwankungen und einem beginnenden Konsolidierungsprozess zu kämpfen hat.

Wachstumsstrategie Agenda 5-to-1.


Die Agenda 5-to-1, in der Infineon seine Ziele für die nächsten fünf Jahre definiert, ist die Antwort auf diesen veränderten Markt. Bis 2007 will Infineon eine Position unter den Top vier der weltweiten Halbleiterhersteller einnehmen, in jedem der vier Geschäftsbereiche zu den besten drei gehören und sich im Wettbewerbsvergleich finanziell in allen Bereichen unter den Top zwei positioniert haben. Über allem steht der Wille, im Lösungsgeschäft zur Nummer eins der Halbleiterindustrie zu werden. "Jetzt oder nie. Wir wollen das Halbleiterunternehmen Nummer eins sein, das seinen Kunden komplette Lösungen anbietet und sich vom Produkt- zum Lösungsanbieter entwickelt", so CEO Ulrich Schumacher. "Es ist absolut notwendig, dass wir alle gemeinsam diese Ziele kennen und im laufenden Geschäft kontinuierlich im Auge behalten." Bereits jetzt ist Infineon auf einem guten Weg, seine ehrgeizigen Ziele umzusetzen: Für das erste Halbjahr 2002 wird Infineon vom Marktforschungsunternehmen IC Insights auf Rang sechs der größten Halbleiterhersteller der Welt geführt. Bei Sicherheits- und Chipkarten ICs ist Infineon Nummer eins, in der Automobilelektronik Nummer zwei, bei Speicherprodukten Nummer drei und im Bereich Kommunikation in ausgewählten Segmenten bereits unter den führenden drei Unternehmen.

Technik für den modernen Menschen.


Eine besondere Rolle bei der Erreichung dieser Ziele spielt der Fokus auf die Bedürfnisse des modernen Menschen. War die Neuentwicklung von Produkten in der Vergangenheit stark technologiegetrieben und das technisch Machbare der Maßstab vieler Entwicklungen, stehen das Individuum und seine Vorlieben jetzt im Vordergrund des Lösungsgeschäfts. Wo kann Technik helfen, das Leben des Einzelnen einfacher, sicherer und bequemer zu machen oder gesundheitliches Wohlbefinden zu unterstützen? "Um diese Fragen mit unseren Lösungen zu beantworten, müssen wir verstärkt Endkundenverständnis aufbauen und damit den Wert unseres Angebotes für unsere direkten Kunden steigern. Klar ist: Wir schaffen Lösungen rund ums Leben", erläutert Dieter May, Leiter Corporate Strategy, die kundenorientierte Ausrichtung der Unternehmensstrategie. In den Lebensbereichen Arbeit, Unterhaltung, Mobilität, Gesundheit, Kommunikation und zu Hause kann Technik unterstützen, die komplexen Anforderungen des modernen Lebens zu reduzieren und die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. In Zukunft greifen die Bereiche immer stärker ineinander über - ein weites Anwendungsfeld für lösungsorientierte Halbleitertechnologien und damit ein potenzieller Wachstumsmarkt für Infineon.

Strategische Märkte: China und die USA.


Die Bedürfnisse des Marktes und entsprechende Wachstumspotenziale bestimmen auch den Fokus in den Regionen: Ziel von Infineon ist es, führender Anbieter in China und den USA zu werden, die Marktposition in Japan auszubauen und die starke Präsenz in Europa und Asien-Pazifik beizubehalten. Für diesen Zweck wurden bereits regionale Strategien entworfen und teilweise schon umgesetzt. Dezentralisierung, also vor Ort bei den Kunden sein, um schnell und flexibel auf deren Anforderungen reagieren zu können, ist ein wesentlicher Bestandteil der Infineon-Unternehmensstrategie.

Lösungsgeschäft: Hardware, Software, Service.


Wie genau sieht das Angebot von Infineon in Zukunft aus und wo liegt das eigentliche Wachstumspotenzial? Das Lösungsgeschäft ist vor allem kundenorientiert und deshalb maßgeschneidert. Je nach Anforderungen des Kunden verkauft Infineon Hardware, basierend auf Halbleitertechnik, dazupassende Software und entsprechendes Anwendungs-Know-how. Beratungsleistungen und Systemintegration ergänzen die umfassenden Kundenlösungen. Die Zukunftsfelder Biochip- und Bioelektroniklösungen, Nanotechnologie und Mikrosystemlösungen sind viel versprechende Wachstumsmärkte, die Infineon durch ein kundenorientiertes Angebot bedienen will.

Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg.


Kundenorientierung lautet also das Stichwort, aber dazu bedarf es einer konsequenten internen Umsetzung der unternehmensweiten Vorgaben. Innovation beschränkt sich nicht länger auf Technologien und Produkte, sondern umfasst ebenfalls revolutionäre und flexible Geschäftsmodelle und -prozesse. Der Wissenstransfer innerhalb von Infineon ist strategisch bedeutend und muss verstärkt werden - auch um Wissen zur Unterstützung des Wachstums zusätzlich vermarkten zu können. Um unternehmensweite Plattformansätze und modulare Konzepte effizient zu realisieren sowie gezielt neue unternehmerische Ideen zu entwickeln, müssen die Mitarbeiter über die Geschäftsbereiche und Regionen hinweg zusammenarbeiten. Forschung und Entwicklung sowie der Vertrieb werden in intensivem Dialog ihre gegenseitigen Anforderungen definieren müssen, damit die Bedürfnisse der Kunden nicht aus den Augen verloren werden. Der Wille zur Zusammenarbeit muss sich auch in externen Beziehungen manifestieren: Den komplexen Partnernetzwerken mit Kunden und Technologiepartnern kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Denn durch strategische Partnerschaften mit Schlüsselkunden, gemeinsame Entwicklungsarbeit und den Aufbau von Supply Chain Networks können Kosten weiter optimiert werden.
Ulrich Schumacher fasst die Schwerpunkte der Unternehmensstrategie zusammen: "Innovative Ansätze über den traditionellen, rein technologischen Anspruch hinaus, Kostenführerschaft, regionale Schwerpunkte in China und den USA, strategische Partnernetzwerke, Endkundenverständnis und durch Investitionen in Software maßgeschneiderte Lösungen für unsere Kunden, die im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen. Lösungen rund ums Leben - darauf werden wir uns in Zukunft konzentrieren und so gemeinsam erfolgreich sein."

www.infineon.com
www.campeon.de

© changeX Partnerforum [06.11.2002] Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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