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Perspektiven eröffnen.
Doch das kann noch nicht alles
gewesen sein. Sie geht nach München zurück, ist zwei Jahre
arbeitslos und bekommt schließlich eine Beschäftigung bei der
Bundesagentur für Arbeit: Berufsberatung für Abiturienten und
Hochschüler. Nach fünf Jahren fragt sie sich: "Was soll denn hier
aus mir werden?" Sie sucht nach neuen Perspektiven und
entscheidet sich, parallel zum Job eine Ausbildung zur
Sprachgestalterin zu absolvieren. Im Anschluss folgt eine
zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung zur Laufbahnberaterin
in der Schweiz. "Und das war dann mein Aha-Erlebnis. Ich habe
gespürt, was ich wirklich will." Sie fühlt darin eine Berufung:
"Ich bin Beraterin." Der Umgang mit Menschen, verschiedenen
Biografien und Lebenseinstellungen reizt sie heute immer noch.
Sie sieht ihre Aufgabe darin, "verborgene Potenziale und Talente
freizulegen". 2000 macht sie sich mit Späth Consulting
selbständig. Die Stelle in der Arbeitsagentur behält sie bei und
arbeitet nebenbei im eigenen Büro als Coach und Trainerin. Sie
führt Einzelberatungen durch und gibt an den Wochenenden
Seminare. "Hindernisse fordern uns auf, etwas anders zu machen.
Es hilft nicht, immer mehr von dem Gleichen zu wiederholen. Damit
stoßen wir uns und tun uns weh", sagt sie.
Ihre Mission: "Ich will helfen, die Wahrnehmung für die
eigenen Hindernisse zu schärfen, durch mein persönliches Beispiel
und in meinem Beratungsangebot als Laufbahnberaterin. Das
bedeutet für mich: Entwicklung ermöglichen. Das sehe ich als
meine Aufgabe."
Auf die Frage, was Arbeit für sie ist, antwortet sie:
"Arbeit ist Tätigsein im weiteren Sinne. Mir ist die
Herausforderung wichtig. Arbeit heißt auch, Handlungsspielräume
schaffen und sich selbst immer wieder neu entwerfen."
Das Wichtigste ist die Haltung.
Arbeit ist für Späth auch
Selbstausdruck. Insofern zieht sie keine strikte Grenze zwischen
Arbeit und Privatleben. Die Beratungen, die sie leitet, gehören
für sie auch zu ihrem privaten Leben, "weil sie mir Freude machen
und ich sie als sinnvoll empfinde". Das Wichtigste bei ihrer
Arbeit sei die Haltung. Sie betont den Aspekt der Kooperation und
hat das Vertrauen, dass "jeder die Lösung in sich trägt". Sie
selbst helfe nur dabei, diese Lösung sichtbar zu machen. Dass sie
blind ist, erlebt sie nicht als einen Verlust. Sie "sieht" die
Menschen anders: Allein der Händedruck und die Stimme eines
Menschen verschaffen ihr einen ersten sicheren Eindruck. Das Neue
reizt sie. Das ist auch der rote Faden in ihrem Leben: Immer
wieder die eigenen Grenzen ausweiten.
Kollegen haben ihr changeX empfohlen. Sie interessiert sich
besonders für die Rubrik "Arbeit und Leben". changeX erlebt sie
als "eine Stimme außerhalb des Systems", die Mut macht, Dinge in
die Hand zu nehmen. Etwas, das ihr auch in ihrem eigenen Leben
wichtig ist.
Brigitte Späth hat schon in ihrer frühen Jugend den für sie
vorgesehenen Weg verlassen. Und für ihren eigenen Weg gekämpft.
Als Beraterin hilft sie nun professionell anderen Menschen, den
für sie richtigen Weg zu erkennen.
Sascha Hellmann ist freier Mitarbeiter bei changeX.
Kontakt:
Brigitte Späth M. A.
Berufs- und Laufbahnberatung, MBTI
Mediation, Kompetenzenbilanzierung
Krüner Straße 37
81373 München
Telefon: 089-76975791
E-Mail:
bs@praxis-ressources.de
Internet:
www.praxis-ressources.de
© changeX [30.04.2008] Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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Autor
Sascha HellmannSascha Hellmann ist freier Journalist in Heidelberg. Er arbeitet als freier Mitarbeiter für changeX.
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