Mehr Werte schaffen.
So unterstreicht der Claim der
Arcandor AG den Anspruch und die Verpflichtung, Mehrwert(e) zu
schaffen: "Committed to creating value". Allerdings bleibt diese
Verpflichtung eine Pflicht, wenn sie nicht mit Emotionen und
Enthusiasmus verbunden ist. Werte geben innere Stärke und
Stabilität, und wer auf sie setzt, ist auch fähig, besser mit
Veränderungen umzugehen, ohne seinen Kern zu verlieren. "Die
einzig verlässliche Quelle von Stabilität ist ein starker innerer
Kern und der Wille, alles zu verändern und anzupassen außer
diesem Kern", betont der international gefragte Managementexperte
Jim Collins zu Recht (2), und dieses Bild trifft auch die
gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen: Werte sind die
Schale, die den Unternehmenskern umschließt. Corporate Social
Responsibility (CSR) ist ihre Umsetzung in einen
Geschäftsprozess. Sie geht über die reine Geschäftstätigkeit
hinaus und ist mehr als nur Imagepflege oder
Reputationsmanagement. Als Bestandteil der Unternehmensstrategie
gibt sie Auskunft über die ökologische und soziale Verantwortung
eines Unternehmens. Das meint die bewusste Gestaltung von
internen und externen Interaktionen mit der Grundeinstellung,
nachhaltig zu wirtschaften. Allerdings sind die Inhalte von CSR
keineswegs neu, in vielen Fällen reichen sie bis ins 19.
Jahrhundert zurück. Der Begriff selbst ist wesentlich jüngeren
Datums. Er wurde vor einem halben Jahrhundert geprägt und in den
90er-Jahren populär. CSR verbreitete sich als Trend in
verschiedene Richtungen, der von einer ganzen Industrie von
Beratern und "Experten" besetzt wurde. Jeder glaubte, bei diesem
emotional besetzten Thema mitreden zu können. Auch unabhängige
Initiativen zeigen, dass die Nachfrage nach der Verantwortung von
Unternehmen gestiegen ist. So gibt es auf europäischer Ebene
erhebliche Anstrengungen, zu einem Mindeststandard hinsichtlich
CSR zu kommen. Und auch der Aufruf des letzten Generalsekretärs
der Vereinten Nationen, Kofi Annan, zu einem Global Compact ist
auf breite Zustimmung gestoßen. Über 3.800 Teilnehmer, darunter
2.900 Unternehmen aus über 100 Ländern, haben sich dieser
Initiative angeschlossen. (3)
"Von Unternehmen wird erwartet, dass sie ihre Investitions-
und Geschäftstätigkeit rund um den Erdball begleiten mit
Anstrengungen auf dem Gebiet ökologischer und sozialer Standards,
mit einem Engagement für Menschenrechte und zur Bekämpfung der
Korruption", schreibt Josef Wieland, Professor für Allgemeine BWL
mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Unternehmensethik an der
Hochschule Konstanz. (4) Das betrifft längst nicht mehr allein
die Industrie, sondern auch den Finanzsektor. Seit einigen Jahren
hat sich hier ein sehr dynamischer Nischenmarkt für nachhaltige
und ethische Investmentkonzepte etabliert. Knapp 20 Indizes
weltweit wurden bisher für diesen Markt entwickelt. Prominenteste
Beispiele sind der Dow Jones Sustainability Group Index (DJSGI)
aus New York und der Sustainability Index der
Financial Times (FTSE4GOOD). Sie halten anspruchsvolle
Kriterien bereit. Wer gelistet ist, darf sich eines hohen Images
sicher sein.
Dem entspricht die Entwicklung der Märkte. Die Zahl der
moralisch sensiblen Konsumenten ist in den vergangenen Jahren
stetig angewachsen. Sie entscheiden nicht nur nach dem Geld -
Image, Marke und Moral sind entscheidend. So vertritt der
Sozialwissenschaftler Nico Stehr in seinem gleichnamigen Buch die
These von der
Moralisierung der Märkte. (5) Insofern kann die
Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens als wesentlicher Teil
seines Kapitals angesehen werden, denn wenn es sich gegenüber
seinen Anspruchsgruppen moralisch korrekt verhält, entzieht es
Skandalen die Grundlage. Anderenfalls ist sein gutes Image
gefährdet, droht ihm Konsumentenabstinenz oder -boykott. Damit
sinken Umsatz und Gewinn. CSR zahlt sich also für Unternehmen
aus. Allerdings nur dann, wenn bestimmte Voraussetzungen wie
Transparenz und Nachvollziehbarkeit erfüllt sind, wenn also die
glaubwürdige Kommunikation einer nachhaltigen Wirtschaftsweise
die öffentliche Darstellung des Unternehmens prägt.
Professionelle Nachhaltigkeitskommunikation sollte sich als
Konstante durch die Kultur des Unternehmens ziehen. Dabei geht es
allerdings nicht um ein penetrant präsentiertes Gutmenschentum
und die Inszenierung seines sozialen Engagements, sondern um eine
glaubwürdige Kommunikation konkreten und verantwortlichen
Handelns. Es geht um
- Taten statt Worte,
- Eindeutigkeit statt Mehrdeutigkeit,
- Vielfalt statt Einfalt,
- Dynamik statt Konservierung,
- Gestaltung statt Reparatur,
- Kooperation statt Konfrontation,
- Entscheidungsfreudigkeit statt Risikovermeidung.
Dies sind für mich die Eckpunkte einer glaubwürdigen und professionellen Nachhaltigkeitskommunikation.
Taten statt Worte.
Wer im CSR-Bereich nur die perfekte Kommunikation im Sinn hat, der kommuniziert nicht. Um auf gesellschaftspolitische Ereignisse schnell reagieren zu können, muss man pragmatisch sein und Fensterreden sowie das Laute und Eitle meiden. Dazu gehört, die CSR-Aktivitäten des Unternehmens nie an die große Glocke zu hängen, sondern zuerst auf Inhalte zu achten und dann auf die Form der Präsentation. Präsentationsmappen voller Schaubilder, von externen Agenturen geschnürte Kommunikations- und Wohlfühlpakete haben keinen nachhaltigen Wert. Consultants können die Erarbeitung von (Nachhaltigkeits-)Strategien begleiten und unterstützen, aber sie dürfen sie nicht selbst machen. Glaubwürdige Kommunikation kann nur von innen kommen. Alles andere ist Fassade - und bringt zudem nichts, denn die Anspruchsgruppen des Unternehmens merken früher oder später, ob dieses tatsächlich nachhaltig handelt. Dadurch erst entstehen Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Glaubwürdigkeit als zentraler Erfolgsfaktor kann nur durch eine offene Kommunikation erreicht werden, die verständlich und ehrlich Zusammenhänge darstellt und nur das ankündigt, was am Ende auch realisiert wird. Wer etwas sagt, trägt nämlich auch Verantwortung für das Wort, durch das moralische Qualitäten sichtbar werden - sie spiegeln sich in der Corporate Social Responsibility wider.
Eindeutigkeit statt Mehrdeutigkeit.
Ein hoher Qualitätsanspruch gilt
nicht nur für die Produkte eines Unternehmens, sondern auch für
eine professionelle Nachhaltigkeitskommunikation. Dazu gehört,
dem CSR-Bereich eine Handschrift zu geben und eine eindeutige
Sprache zu sprechen, weil Mehrdeutigkeiten Aussagen verwässern.
Verlangt ist zudem die Fähigkeit, selektieren und sortieren zu
können, denn es gilt, Modeerscheinungen von echten Trends zu
unterscheiden. Das betrifft auch das CSR-Thema selbst: Es ist
dann eine Modeerscheinung, wenn es inhaltlich nicht besetzt ist
und von Unternehmen und Agenturen lediglich als Werbung benutzt
wird.
Eindeutigkeit bedeutet in der Nachhaltigkeitskommunikation
aber auch, überzeugt zu sein von dem, was man tut, weil man seine
Stakeholder sonst nicht überzeugen kann. Die drei Qualitäten, die
Max Weber in einer berühmten Rede über "Politik als Beruf" (1920)
dem Politiker zuschreibt, sollte auch für verantwortungsvolle
Kommunikatoren gelten: Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und
Augenmaß. Das bedeutet auch, nicht von einer Sache in die nächste
zu stürzen, sondern sich auch Zeit zum Nachdenken zu nehmen und
lieber auf ein Projekt, das man mit halber Energie realisiert, zu
verzichten. Eindeutigkeit erfordert zuweilen auch, berechenbar,
unmissverständlich und rigoros, aber nicht rücksichtslos zu sein.
Zudem muss, wer etwas bewegen möchte, auch häufig ans Limit
seiner Möglichkeiten gehen.
Eindeutigkeit bezieht sich ebenso auf die Zusammenarbeit mit Medien und NGOs. Häufig erreichen uns Standardbriefe aus dem Internet, die kritische Konsumenten an uns weiterleiten. Jedes Schreiben wird persönlich beantwortet. Es versteht sich, dass das Unternehmen jedem mit Fakten belegten Vorwurf sofort nachgeht. Das entspricht unserem Verständnis sozialer Verantwortlichkeit.
Vielfalt statt Einfalt.
Neues entsteht dann, wenn man in der Lage ist, das, was man tut, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Wilhelm Friedrich Boyens, Berater bei Egon Zehnder International Deutschland, bemerkt zu Recht, dass in unserer zunehmend komplexen Welt die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen Sphären bewegen zu können, weitaus zeitgemäßer ist als die konventionelle Spezialisierung auf eine Profession. Gerade die Verantwortlichen in den Unternehmen "müssen sich in verschiedenen Welten bewegen können". (6)
Unternehmenspublikationen treffen
in der Regel - gerade wenn sie aufwendig erstellt sind - auf eine
misstrauische bis desinteressierte Öffentlichkeit. Den
sprichwörtlichen "Hochglanzbroschüren" schlägt ein generelles
Misstrauen entgegen, ihnen traut man nicht, da häufig eine
distanzierte Außenbetrachtung und Reflexion unterbleibt - der
berüchtigte Tunnelblick der Unternehmen. Auch wenn die
detaillierten Angaben in den Nachhaltigkeitsberichten bei der
Arcandor AG auf den Vorgaben der Global Reporting Initiative
(GRI) basieren (7), so reicht dieses Medium nicht aus, um alle
Stakeholder wirklich zu erreichen. Dazu braucht es Innovation,
Risikofreude und Motivation. Das lässt sich nicht in einem
Kästchen aus Kennzahlen wiedergeben. Ein Nachhaltigkeitsbericht
ist wie die sichtbare Spitze eines Eisbergs, bei dem nur ein
Siebtel an die Oberfläche ragt. Wirkliche Kommunikation macht die
unsichtbaren Bereiche, die Geschichten hinter den Zahlen,
transparent. Die häufig mit hohem finanziellen Aufwand betriebene
konventionelle Kommunikation wie Anzeigen und Imagebroschüren
bleibt hingegen ineffektiv.
Das scheint zu einem gewissen Teil auch ein deutsches
Problem zu sein. Das zeigt eine Studie, für die die
Personalberater von Heidrick & Struggles exklusiv für das
manager magazin die Ergebnisse ihrer weltweiten Audits
ausgewertet haben. Demnach ist der Managertypus des Lerners, der
flexibel und offen für Neues ist, der Marktentwicklungen und
soziale Trends erkennt, ausgerechnet unter deutschen Managern
unterdurchschnittlich repräsentiert. Thomas Kell, Leiter der
Audit-Praxis bei Heidrick, sagt: "Die Deutschen können große
Organisationen in stabilem Umfeld führen, sie sind aber schwach,
wenn es um kreatives Anpassen und Verändern geht." Manager müssen
seiner Meinung nach stärker mit Stakeholdern wie der Politik und
Verbänden interagieren. Tenor des Artikels: Es genügt nicht mehr,
"stur wie ein Bulldozer seine Strategie durchzuziehen. Künftig
sind virtuose Kontextpartisanen gefragt, keine geklonten
Fallstudienakrobaten." (8)
Dynamik statt Konservierung.
Wer nachhaltig erfolgreich sein
will, muss imstande sein, auch mit Veränderungsprozessen und
Unsicherheiten umzugehen. Das gilt für Unternehmen und Menschen
gleichermaßen. Meistens können diese Menschen mental nicht mit
dem Tempo der Veränderung mithalten und werden darüber zu
Verhinderern. Aus Angst vor Neuem halten sie am Alten fest. Sie
erkennen nicht, dass bei einem System, das sich nicht verändert,
die Überlebenschancen sinken. Sie verlassen nicht ihre
eingefahrenen Denkmuster und kommen deshalb nicht zu kreativen
Lösungen. Sie sind auf Weisung, Routine, Verfahrenstreue,
Ich-Bezogenheit und Hierarchien programmiert. Sie haben sich
gegen das Teilen von Informationen und Ressourcen entschieden und
sind gefangen in einer Misstrauenskultur, in der der Lenin
zugeschriebene Satz vorherrscht: "Vertrauen ist gut, Kontrolle
ist besser." Doch wer immerzu kontrolliert, hat Angst davor,
Fehler zu machen, und schlägt dabei wichtige Chancen aus. "Macht
mehr Fehler!", sagte Brecht. Und Jürgen Klinsmann meint: "Try and
you will see!"
Da sich das Arbeits- und Lebensumfeld ständig verändert,
kann man nicht auf das bauen, was schon immer gemacht wurde. Das
Ausprobieren neuer Möglichkeiten und die Chance, sich und die
Dinge ständig zu bewegen - in einem Umfeld, das es erlaubt, auch
Fehler machen zu dürfen -, sollte auch Bestandteil nachhaltiger
Kommunikationsstrategien von Unternehmen sein. Dr. Matthias
Bellmann, verantwortlicher Personalvorstand und zuständig für die
Gesellschaftspolitik bei der Arcandor AG, sagt zu Recht,
Berufserfahrung sei das A und O in der Kommunikation. "Aus
Fehlern lernen ist dabei die wichtigste Eigenschaft." Damit wird
zugleich mehr Transparenz und Glaubwürdigkeit erreicht. Es ist
wie bei einem Gewässer: Wenn es steht, wird es trüb. Ein
fließendes Gewässer hat immer Klarheit. Dieses Bild steht auch
für die Handlungsmaxime von Jim Collins: "Tu etwas. Egal was,
bleib nicht stehen." (9)
Gestaltung statt Reparatur.
"Das Außergewöhnliche geschieht nie
auf glattem gewöhnlichem Wege", wusste schon Goethe. Wer
gestaltet statt repariert, ist eher bereit, eingefahrene Gleise
zu verlassen und unbedenklich Grenzen von Disziplinen und
Organisationen zu überschreiten. Das Neue sollte allerdings nicht
radikal anders sein, sondern "anschlussfähig anders" (Norbert
Bolz).
Erfolg in der Kommunikation speist sich ebenfalls aus
Kreativität, Fantasie, kühnen Projekten und Begeisterung.
Allerdings gehört dazu auch die Fähigkeit, selektieren zu können
und den Mut zu haben, sich an den Rändern statt in der Mitte
aufzuhalten. Denn Innovation entsteht an den Schnittstellen der
Bereiche. Das gilt auch und gerade für Nachhaltigkeit und
Kommunikation. Bei der Arcandor AG werden die Themen CSR,
Cultural and Management Diversity, Corporate Governance eng
verzahnt - weniger durch festgeschriebene Programme und
(Lippen-)Bekenntnisse, sondern durch nachhaltige Aktionen und
Projekte.
Ein wichtiger Ansatz ist auch die Integration des
Nachhaltigkeitsthemas in die Personalentwicklungsprogramme des
Konzerns, denn die Teilnehmer sind wichtige Multiplikatoren.
Dabei muss CSR kein fester Bestandteil der Programme selbst sein.
So haben Teilnehmer eines Führungskräfteprogramms die
Möglichkeit, auf Augenhöhe mit Kollegen aus anderen Abteilungen
oder Sparten des Konzerns projektbezogen zusammenzuarbeiten. Denn
unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung gilt für
alle Konzernbereiche.
Kooperation statt Konfrontation.
Stakeholder-Gespräche sind keine
Patentlösung für alle Probleme, mit denen wir konfrontiert
werden, aber sie sind für unser Unternehmen ein konstruktiver
Schritt, dem Prinzip Verantwortung überall dort Geltung zu
verschaffen, wo dies in unserem unternehmerischen Alltag möglich
ist. Gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften,
Unternehmensvertretern und Wissenschaftlern nehmen wir regelmäßig
an den von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)
initiierten internationalen runden Tischen teil, um Erfahrungen
auszutauschen und an gemeinsamen Projekten zu arbeiten. "Brücken
bauen", das gilt auch für unsere Kritiker, die ebenfalls an den
runden Tischen vertreten sind. Allerdings müssen auch bestimmte
Voraussetzungen gegeben sein, um miteinander ins Gespräch zu
kommen und Vertrauen aufzubauen.
Nur wenn man einander vertraut, kann man sich auf Augenhöhe
begegnen. Auch für den Bereich Gesellschaftspolitik gilt, dass
Erfolg von der Qualität des menschlichen Umgangs abhängt. Wer
sein Gegenüber erreichen möchte, der muss sich selbst öffnen
können.
Entscheidungsfreudigkeit statt Risikovermeidung.
Professionalität in der Nachhaltigkeitskommunikation erfordert manchmal Härte, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit zur Abgrenzung - das ist in Ordnung, wenn es um die Durchsetzung und Realisierung von Projekten geht, die von Verhinderern am liebsten blockiert werden würden. Wer mit NGOs, Regierungs- und Unternehmensvertretern und den Medien in unmittelbarem Austausch steht, muss auch in Alternativen denken können und muss fähig sein, schnelle Entscheidungen - auch unter Zeitdruck - zu treffen, und dabei auf den gesunden Menschenverstand bauen. Stehen zum Beispiel Kampagnenvertreter unerwartet und demonstrativ vor der Konzernzentrale, so kann der Empfang die Polizei einschalten, oder man bittet die Kritiker freundlich ins Haus, um ein konstruktives Gespräch zu führen. Wer sich in die Augen sieht, wird immer anders handeln und um Lösungen bemüht sein. Kalkulierte Risiken gehören dazu, wenn man schnell entscheiden muss. Unter den Kommunikationsmanagern wird häufig darauf verwiesen, weisungsgebunden zu sein. Und zuweilen wird die Last der Entscheidung auch auf viele Schultern verteilt, um sie in der Unverbindlichkeit der Gruppe bequem abzulegen. Doch das entschuldigt nichts, denn Verantwortung reicht über die eigene Aufgabe hinaus, die einem unmittelbar zugewiesen ist. Mit Goethe sollte es an dieser Stelle heißen: Der Worte sind genug gewechselt, lasst nun endlich Taten folgen.
Dr. Alexandra Hildebrandt ist Leiterin Kommunikation
Gesellschaftspolitik bei der Arcandor AG. Ihr Beitrag basiert auf
einem Vortrag anlässlich des Internationalen Handelskongresses in
Berlin am 16. April 2008.
Anmerkungen
- Zitiert in Peter Unfried: Öko. Al Gore, der neue Kühlschrank und ich. Köln 2008, S. 81.
- Jim Collins, Jerry I. Porras: Immer erfolgreich. Die Strategien der Top-Unternehmen. München 2005, S. 18.
- Stand: 11.01.2007, vgl. www.unglobalcompact.org.
- Josef Wieland: "CSR und Globalisierung - Über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen". In Ludger Heidbrink, Alfred Hirsch (Hg.): Verantwortung als marktwirtschaftliches Prinzip. Zum Verhältnis von Moral und Ökonomie. Frankfurt am Main 2008, S. 107.
- Nico Stehr: Die Moralisierung der Märkte, Frankfurt am Main 2007.
- In Egon Zehnder International (Hg.): Grenzgänger. Gespräche VII. Düsseldorf 2006, S. 7.
- Die Global Reporting Initiative wurde von Investmentfonds und Umweltorganisationen in den USA ins Leben gerufen. Mithilfe eines mehr als 100 Punkte umfassenden Kriterienkatalogs misst die Initiative den Unternehmenserfolg sowie den Umgang mit Ressourcen und Mitarbeitern. 1.200 große Unternehmen unterziehen sich jährlich der Global Reporting Initiative. Vgl. http://www.globalreporting.org.
- Klaus Werle: "Die Manager-Klone". In: manager magazin vom 27.03.2008.
- Jim Collins, a. a. O., S. 213.
Kontakt:
Arcandor AG
Dr. Alexandra Hildebrandt
Leiterin Kommunikation Gesellschaftspolitik
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Tel.: +49 (0)201/727-96 62
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