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Ihre Suche nach "Tag: Kapitalismus" ergab 77 Treffer.
Superreiche sind männliche, technikfreundliche Parvenüs, die kaltes Wetter mögen - ein Gespräch mit Detlef Gürtler über seine Weltgeschichte des Reichtums. / 07.09.2004
Ewig umweht der Duft der Superreichen die Nasen der Normalverdiener. Es lockt die süßliche Frage: Wer kommt wie ans große Geld? Nicht nur per Verbrechen, sagt ein Publizist und hat sich auf die Spuren der Milliardäre in der Weltgeschichte begeben. Von Krösus bis Bill Gates. Dabei hat er herausgefunden, dass es immer nur Männer in den großen Metropolen sind, die sich in neuen Branchen und Technologien von unten nach oben dumm verdienen. Eingebettet in eine Gesellschaft, die sie schalten und walten lässt, und in ein kühles Klima, in dem die Geschäftsideen der Megakapitalisten heute am besten gedeihen. Doch der reichste Mensch aller Zeiten war ein Römer: Cäsar.
Athen 2004 ist eine grandiose Olympiafälschung - ein Essay von Winfried Kretschmer. / 13.08.2004
Heute beginnen die Olympischen Spiele in Athen. Tausendstel Sekunden und Dopingpräparate werden wieder über Sieg und Niederlage entscheiden. Dazwischen wird der antike hellenische Mythos Olympia hervorgezerrt und hochstilisiert. Fauler Budenzauber, sagt changeX-Autor Winfried Kretschmer und zeichnet ungeschminkt die 2.780 Jahre alte Olympia-Geschichte nach. Von den religiösen Stieropfern über den blutrünstigen Allkampf kriegsgestählter Faustkämpfer bis hin zur Erfindung des Sports im frühkapitalistischen England und der Globalisierungsidee bei der Revitalisierung der Neuzeit-Olympiade. Heute ist Olympia nur mehr Weltkonzern und globale Marke. Aber als Mythenmaschine immer noch aktiv!
Die Deutschen müssen endlich selbstständiger werden - ein Gespräch mit Joachim Spill. / 19.07.2004
Kaum zu glauben: Da schafft es ein Buch in die Bestsellerlisten, die erste Auflage wird zügig verkauft - und dann weigert sich der Verlag, es nachzudrucken. Das stinkt zum Himmel. Vor allem, weil hier gezielt die Verbreitung von Klartext verhindert wird. Denn die Deutschen liegen, so die drei Autoren, in der mentalen Hängematte herum und haben jede Verantwortung an der Garderobe des Staates abgegeben. Von geistiger Flexibilität für die veränderten Umstände fehlt jede Spur. Was also tun? Nur die Rückkehr zu Leistung, Disziplin, Fleiß und Integrität in einer Selbstständigen-Kultur wird es bringen.
Living at Work-Serie | Folge 15 | - Ulrich Beck über die politische Ökonomie der Unsicherheit. / 16.04.2004
In Brasilien sind die meisten Menschen ambulante Verkäufer, Kleinhändler und -handwerker, verdingen sich als Dienstboten aller Art oder sind "Arbeits-Nomaden", die zwischen verschiedenen Tätigkeitsfeldern, Beschäftigungsformen und Ausbildungen hin- und herpendeln. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir in Zukunft ähnlich arbeiten werden. Denn unsere Arbeitskultur gleicht sich immer schneller der der "Entwicklungsländer" an, so der bekannte Soziologe Ulrich Beck.
The Support Economy - das neue Buch von Shoshana Zuboff und James Maxmin. / 24.03.2004
Dagmar Deckstein ist restlos begeistert. Dieses Buch ist eine Offenbarung - allerdings nur auf Englisch. Es analysiert messerscharf, warum die Menschen fortan ihre komplexen Ansprüche selbst in die Hand nehmen wollen, sich aber derzeit noch an den alten Unternehmensmauern die Nase aufschlagen. Dort verteidigen Shareholder-versklavte Manager den alten Standard-Kapitalismus mit egoistischem Kennzahlenfetischismus. Doch der Support Economy gehört die Zukunft. Ihre Vision: Das Leben wird von öden Standardroutinen so weit befreit, dass die Menschen die gewonnene Zeit so kreativ wie möglich nutzen können. In einer Wirtschaft der gegenseitigen Hilfe!
Ein Gespräch mit Christoph Keese, Chefredakteur der Financial Times Deutschland, über die Wiederbelebung des Kapitalismus. / 24.02.2004
Deutschland in der Krise. Politiker blasen sich täglich als Retter der Nation auf. Ihr Reform-Singsang dröhnt uns immer stärker in den Ohren. Ein führender Publizist glaubt ihnen nicht mehr uneingeschränkt. Er hofft auf den Wandel von unten. Seine These: Wir müssen uns an die eigene Nase packen und erkennen, was uns wirklich retten kann: der Kapitalismus. Und zwar ein aufgeklärter Kapitalismus, der soziale Werte anerkennt sowie Unternehmen mit einem menschlichen Antlitz fördert. Inspiriert von einer modernen, neuen Linken mit einem pragmatischen Wirtschaftsverständnis.
Leistung lohnt sich nicht - ein Zwischenruf von Ulf D. Posé. / 24.10.2003
Karl Marx war der Erfinder des Leistungsprinzips. Sein Ansatz: Leistung bestimmt den Wert von Arbeit. Jeder erhält gleiches Geld für vergleichbare Leistung. Egal, welchen Nutzen die Arbeit stiftet. Der Kapitalismus schrieb sich aber genau diesen auf seine Fahnen: Steigt der wirtschaftliche Nutzen von Arbeit, ist sie einfach mehr wert. Deshalb verdienen Dieter Bohlen und Franz Beckenbauer, obwohl sie weniger leisten, mehr als einfache Arbeiter. Die Uhren im Kapitalismus laufen anders: Leistung muss sich überhaupt nicht lohnen. Nichts leisten ist mitunter sogar mehr wert.
Wie wir wirtschaften werden - das neue Buch von Stefan Brunnhuber und Harald Klimenta. / 17.09.2003
Die New Economy ist tot, ihre Manager als Lumpen und Bösewichte enttarnt. Viele Wirtschaftsbücher knöpfen sich Ereignisse und Akteure noch einmal vor. Doch abseits publizistischer Moden bohren Wissenschaftler weiter dicke Bretter. Wie sieht zukunftsfähiges Wirtschaften aus? Wohin steuern die Geld- und Finanzmärkte? Ein Wirtschaftssoziologe und ein Volkswirtschaftler haben die entscheidenden Zukunftsszenarien ausbuchstabiert und geprüft. Und ein weitreichendes Reformpaket für die Finanzmärkte geschnürt. Alles höchst aufschlussreich und diskussionswürdig. Es nervt letztlich nur das bekannt scharfe Antiglobalisierungsgewürz, mit der die Studie teilweise versalzen ist.
Menschen im Aufbruch - Eine changeX-Serie. | Folge 1 | / 26.06.2003
Frank Wilhelmi ist auf den ersten Blick ein fleißiger Mittelständler in der Baubranche. Doch dahinter verbirgt sich ein neuer Unternehmertyp. Ein Kapitalismuskritiker mit sozialer Verantwortung. Die Mitarbeiter werden am Unternehmen beteiligt, indem sie ihr Weihnachts- und Urlaubsgeld über drei Jahre an die Firma zurückzahlen, in Form einer stillen Beteiligung. Im Gegenzug dazu erhält jeder eine intensive Fort- und Weiterbildung. Und alle unternehmerischen Gewinne werden sofort reinvestiert.
Parecon - das neue Buch von Michael Albert. / 17.06.2003
In der Wirtschaftskrise wird die Buchstabensuppe der Neuen Ökonomie neu angerührt. Mit Solidarität, Gerechtigkeit, Vielfalt, Selbstmanagement und ökologischer Balance. Zunächst klingt "Participatory economics" oder Parecon wie das intellektuelle Wolkenkuckucksheim eines Gutmenschen. Doch bei näherem Hinsehen merkt man, dass es ein Leben nach dem gefräßigen Kapitalismus ausbuchstabiert. Albert gelingt der Brückenschlag zwischen orthodoxer Globalisierungskritik und dem Modell einer New Economy, das den Menschen in den Mittelpunkt rückt.