Klima und Gefühle
Ein schmelzender Eisberg - ein Symbol des Klimawandels. Der Eisberg steht bildhaft auch für die unsichtbare Dimension der Klimadebatte: Sichtbar ist nur die Spitze, die Faktenebene, die Emotionen aber bleiben unter der Oberfläche. Zwei Bücher zu den psychologischen Dimensionen der Klimakrise machen dieses Bild stark. Und zeigen, welch mächtige Rolle Gefühle in dieser Auseinandersetzung spielen: Angst, Wut und Ärger, Traurigkeit, auch Schuld und Scham. Vorgestellt werden die beiden Titel in einer Sammelrezension, zusammen mit zwei weiteren: über Klimakommunikation und die tiefer liegenden Gründe für die Unterschätzung der Krise.
Gefühle sind so etwas wie die blinden Flecken der Klimadebatte. An der Oberfläche geht es um Sachargumente - selbstverständlich und ausschließlich, versteht sich -, unter der Oberfläche jedoch gärt es, toben Emotionen. Die ganze Palette der Gefühle spielt mit. Angst, Wut und Ärger, Traurigkeit, auch Schuld und Scham. Nicht zuletzt auch Verlustängste - die Angst vor dem Verlust eines lieb gewonnenen und bequemen Lebensstils, der sich nun als Hypothek auf die Zukunft entpuppt. Weil mit einem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch und entsprechend hohen Klimagasemissionen erkauft. Hans Holzinger von pro Zukunft hat sich vier Bücher zum Thema Klima und Gefühle angesehen.
Emotionen und Klimakrise
Auch Psychologinnen und Psychotherapeuten müssten sich zur Klimakrise äußern, dachten sich Lea Dohm und Mareike Schulze und gründeten kurzerhand die Psychologists for Future/Psychotherapists for Future. Zu Beginn gab es Skepsis vonseiten vieler Kollegïnnen, doch mittlerweile umfasst die Bewegung europaweit über 1500 Mitglieder, schreiben die beiden in ihrem Buch, das sich den emotionalen Aspekten der Klimakrise sowie des Klimaengagements widmet.
Gefühle würden häufig verdrängt, wenn es um Fragen der Klimaerhitzung gehe, sind die Autorinnen überzeugt. Sie bringen hierfür das Bild des Eisbergs, bei dem nur die Spitze aus dem Wasser ragt. Wahrgenommen würden nur Klimafakten, die uns rational ansprechen sollen. Ausgespart, also unter der Oberfläche, blieben dabei die Gefühle, die die Klimakrise auslöst: Angst, Wut und Ärger, Traurigkeit, auch Schuld und Scham. Und diese Verdrängung führe zu Abwehr, Verleugnung, Gewissensberuhigung durch einzelne Öko-Taten oder zur Kapitulation.
In ihrem Buch behandeln die Autorinnen diese Gefühle, wobei sie neben ihren eigenen Erfahrungen auch Menschen aus der Klimaforschung und Klimabewegung zu deren Umgang mit Emotionen befragen. Zudem findet man zahlreiche Erkenntnisse aus Psychologie und Umweltkommunikation. Etwa den Bystander-Effekt. Dieser beschreibt das Phänomen, dass, je mehr Menschen einer Notlage gewahr werden, desto geringer die Wahrscheinlichkeit ist, dass irgendwer hilft, etwa bei Autounfällen. Erklärbar sei dies durch Verantwortungsdiffusion sowie durch den Umstand, dass wir uns am Verhalten der anderen orientieren. Bezogen auf die Klimakrise: "Die Gefahr ist furchtbar und riesig, aber weil die Welt um uns herum scheinbar normal verläuft, bleiben wir ruhig." Wer hingegen die Klimakrise emotional an sich heranlässt, ändert nicht nur sein Wertesystem, sondern stellt auch seinen "kapitalistischen Lebensstil" infrage. Diesen zu verändern, erfordert Mut und die Konfrontation mit denen, die ihr gewohntes Leben weiterführen. Neben der Sorge vor der sich verschärfenden Lage und zu erwartenden Kipppunkten gehe es auch um die Angst, der Panikmache oder Miesmacherei verdächtigt zu werden, wie etwa Gregor Hagedorn vom Museum für Naturkunde Berlin, einer der Initiatoren der Scientists for Future, im Interview bestätigt. Die Warnenden als das Problem hinzustellen, orten Dohm und Schulze als eine Form der Angstabwehr, ähnlich wie die Verzögerungsdiskurse. Doch: "Die beste Möglichkeit der Angstreduktion wäre ambitionierter Klimaschutz, der in klar messbare, zügige Verringerung und Verhinderung von Emissionen mündet."
Ärger und Wut über die Tatenlosigkeit der Verantwortlichen ist aus vielen der Interviews herauszuhören. Dohm und Schulze empfehlen, die Wut in Mut und Engagement zu transformieren. Gemeinsames Handeln helfe auch, Ohnmachtsgefühlen entgegenzuwirken, Freude und Verbundenheit herzustellen. Problematisch sei das Abschieben der Verantwortung auf die junge Generation, die alle Last schultern solle - in der Psychologie bekannt als "Parentifizierung". Eltern haften nicht nur für ihre Kinder, sondern tragen auch die Verantwortung, diesen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Kinder auf Demos mitzunehmen, sei aber durchaus sinnvoll, weil man diesen so zeige, dass Handeln möglich ist, so die Autorinnen.
Eine Stärke der Klimabewegung sehen Dohm und Schulze in der strikten Gewaltfreiheit, was Besetzungen oder Straßenblockaden nicht ausschließe. Die Gefahr der Radikalisierung sei gegeben, wenn Bewegungen längere Zeit nicht Gehör finden. Mehr Sorgen bereite ihnen aber eine andere Radikalität, so die beiden: "Nichthandeln von bestens informierten Politiker*innen und ein auf unerbittliches Wachstum ausgerichtetes ökonomisches ‚Weiter-so‘."
"Ins Handeln kommen", das beginnt für Dohm und Schulze beim eigenen Lebensstil, dem Wirken im Freundeskreis, der Familie und am Arbeitsplatz und setzt sich fort beim Aufbau neuer Initiativen etwa der Solidarischen Landwirtschaft oder des Gemeinschaftlichen Wohnens, brauche aber insbesondere politischen Protest: "Nur wenn wir gesellschaftlichen Druck auf Politik und Wirtschaft aufbauen, werden wirkliche Veränderungen erfolgen." Wir Menschen seien sehr flexibel und könnten uns auf neue Situationen gut einstellen, das mache Hoffnung, so die Psychotherapeutinnen. Dass neue ökologische Routinen in den bestehenden Strukturen nicht einfach, aber machbar sind, und wir dadurch mehr Freiheit von Konsumzwängen gewinnen können, zeigen die beiden auch an persönlichen Schilderungen, die sie ins Buch einweben.
Blinde Flecken der Klimadebatte
Als Sprecherin der Psychologists/Psychotherapists for Future ist auch Katharina van Bronswijk gut vertraut mit den komplexen Zusammenhängen zwischen Umweltkrisen und psychischer Gesundheit. Und sie hat ein eigenes Buch geschrieben. In Klima im Kopf geht sie auf die Bedeutung von Gefühlen im Kontext des Klimahandelns ein - auf jene, die die sich häufenden Katastrophenmeldungen in uns auslösen, und auf jene, die uns Kraft geben, uns zu engagieren. "Emotionen sind evolutionär dazu da, uns zum Handeln zu bewegen. Daher ist es schade und schädlich, sie aus der Debatte um die Klimakrise künstlich heraushalten zu wollen", ist van Bronswijk überzeugt. In acht Kapiteln skizziert die Psychotherapeutin Gründe für Verdrängen und Nicht-Handeln ("Achselzuckend in die Apokalypse"). Sie beschreibt die Rolle von Gefühlen wie "Klimaangst" oder "ökologische Trauer", zeigt, was diese in uns bewirken und wie wir mit ihnen gut umgehen können. Und sie benennt die strukturellen Bedingungen, die uns zum falschen respektive richtigen Verhalten führen.
Eines der Dilemmata sind die widersprüchlichen Botschaften, mit denen wir tagtäglich gefüttert werden, meint van Bronswijk: "Es stellt sich ja niemand hin und zerstört aus aktivem Willen die Natur, weil er oder sie das toll findet. Wir leben nur in einer Gesellschaft, in der uns nahegelegt wird, als Individuen Entscheidungen treffen zu müssen, die die Natur schädigen, um am Ende unseren Selbstwert zu füttern." Es bringe nichts, sich wegen unseres Wohlstands Schuldgefühle zu machen. Unsere Privilegien erforderten aber eine entsprechende Verantwortung, "dieses System zu hinterfragen und daran zu arbeiten, dass es gerechter und besser wird". Wenn wir planetary health erreichen wollen, also die Gesundheit des Planeten und unsere eigene, müssen wir die krank machenden Strukturen hinterfragen und überwinden, so die Expertin: "Wir müssen auch neu darüber nachdenken, wie wir als Gesellschaft miteinander umgehen wollen." Als Konsequenz fordert sie "echte Partizipationsmöglichkeiten" sowie ein "Grundeinkommen", um die Gesellschaft lebendiger zu machen.
Van Bronswijk spricht blinde Flecken der über lange Zeit sehr abstrakt geführten Klimadebatte an - auch sie verwendet das Bild vom Eisberg, von dem nur die Spitze, die Fakten, zu sehen sind, nicht jedoch die Emotionen, die unter der Oberfläche bleiben. Sie lässt uns teilhaben an ihrem psychologischen Wissen und ihren Erfahrungen als Psychotherapeutin. Etwa warnt sie vor den Gefahren von Regression in Krisenzeiten, betont aber die Notwendigkeit gemeinsamen politischen Handelns im Sinne von "kollektiver Selbstwirksamkeit", für die es viel mehr "Lösungsgeschichten" brauche. Ein Buch, das individuelle und gesellschaftliche Resilienz fordert und den Klimadiskurs allemal bereichert.
Über den Klimawandel reden
Das Klima geht uns alle an. Aber darüber "richtig" zu sprechen, ist gar nicht so einfach. Vor allem, wenn man Klimaschutz voranbringen will - egal ob beruflich oder ehrenamtlich, ob in Unternehmen oder in der Politik, in Wissenschaft oder Zivilgesellschaft, in Behörden oder Medien. An Kommunikation führt kein Weg vorbei, denn bevor Solaranlagen errichtet, kommunale Klimakonzepte beschlossen oder vegetarisches Catering angeboten werden können, heißt es: schreiben, sprechen, diskutieren, zuhören. Klimakommunikation eben. Das Handbuch Über Klima sprechen hilft, den richtigen Ansatz für die jeweilige Zielgruppe zu wählen, stellt Methoden vor, enthält praktische Anleitungen und bietet Tipps und Tricks für schwierige Situationen. Die Herausgebenden von klimafakten.de um Christopher Schrader wissen, wovon sie sprechen. Die Initiative hat im Laufe der Jahre viele Erfahrungen gesammelt, viel Wissen im Bereich Klimakommunikation zusammengetragen.
"Wieso soll man über Klimakommunikation nachdenken? Eine einfache Antwort ist: weil wir alle viel zu wenig miteinander über die Klimakrise und mögliche Lösungen reden - und wenn, dann oft falsch und wenig wirksam. Kommunikation ist viel mehr, als ein simples Modell von Sender-Botschaft-Empfänger nahelegt." Damit bringt Schrader die Motivation des Handbuchs auf den Punkt. Er beschreibt die Dilemmata und Zweifel, die beim Reden übers Klima auftauchen: "Über den Klimawandel zu reden, ganz spontan, mit der Familie, den Freunden, Kolleginnen oder Nachbarn, aus Anlass von Extremwetterereignissen, von Demonstrationen oder politischen Entscheidungen macht oft schlechte Laune. Man ahnt, dass es zum Konflikt führt, dass einem die eigene Inkonsequenz im alltäglichen Verhalten vorgehalten wird. Dass irgendjemand mit einem Kontraargument kommen könnte, das man spontan nicht entkräften kann. Vielleicht fühlt man sich in den Details der hochkomplexen Klimaforschung nicht sicher. Oder weiß selbst nicht recht, wie die Klimakrise noch zu meistern ist. Und eigentlich mag man ja auch nicht anderen vorschreiben, was sie zu tun und zu lassen, worauf sie zu verzichten haben. Leben und leben lassen, und so. Da hält man oft lieber gleich den Mund." Dies sei jedoch falsch, erklärt Schrader anhand der "Schweigespirale": Nur durch offenes Ansprechen von Themen entstehen neue Meinungsmehrheiten. Kommunikation sei viel mehr als der Austausch von Fakten. Minderheits- und Mehrheitspositionen, der Wunsch nach Zugehörigkeit oder das Bedürfnis, zu verdrängen, spielten in Gesprächen übers Klima eine wichtige Rolle.
Wer Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel äußert, dem geht es meist überhaupt nicht um die Wissenschaft, meint Schrader. Oft sei es besser, einen Schritt zurückzutreten, nach den eigentlichen Gründen zu fahnden und sich darauf zu konzentrieren. "Man darf schließlich nicht vergessen, dass die Lösungen der Klimakrise in den Augen vieler Menschen dem Ende einer Ära gleichkommen. Sie sind in einer Zeit stetig zunehmenden Wohlstands aufgewachsen, und ihre Vorstellungen von einem guten Leben kreisen oft um Konsum, Reisen und Wachstum - und das sollen sie nun ersatzlos aufgeben, denken sie."
Die unterschätzte Krise
Sara Schurmann wusste als Journalistin vom Klimawandel, doch - so schreibt sie in ihrem Buch Klartext Klima! - das ganze Ausmaß der Klimakrise sei ihr erst im Sommer 2020 aufgrund der Hochwasser in Deutschland bewusst geworden. So zieht sich als Grundthese durch ihr Buch die Überzeugung, dass zwar mittlerweile kaum noch jemand den menschengemachten Klimawandel leugnet, dieser aber nicht in seiner Tragweite erkannt und ernst genommen wird. In Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und auch in den Medien würde zwar über die Klimakrise gesprochen, jedoch wenig getan. Schurmanns immer wiederkehrende Botschaft: "Solange die planetaren Krisen gesellschaftlich unterschätzt werden, werden auch die Maßnahmen, mit denen wir zu reagieren bereit sind, zu klein ausfallen, um die Erderhitzung und das Artensterben effektiv zu bremsen."
Die Autorin begann, sich näher mit der Klimakrise zu befassen, führte Interviews mit Expertïnnen der Klimaforschung, besuchte einschlägige Veranstaltungen und gründete dann 2021 mit Kollegïnnen das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland. Das Ziel: die Verantwortung des Journalismus zur Aufklärung über die Folgen der Klimakrise und die Dringlichkeit eines Kurswechsels anzumahnen. Es werde zwar mittlerweile viel über den Klimawandel berichtet, aber die Zusammenhänge mit unserer Art des Wirtschaftens und Lebens würden kaum gesehen. Ein weiteres Problem sieht die Autorin im Pochen auf Objektivität und die Pflicht, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Doch die wissenschaftlichen Fakten seien evident und nicht zu relativieren.
Ihr Buch beginnt Schurmann folgerichtig mit einer Bestandsaufnahme: Sie beschreibt "11 Fakten über die Klimakrise" sowie den Tatbestand, dass derzeit keine Regierung ernsthaft versucht, das 1,5-Grad-Limit einzuhalten. Sie argumentiert dabei auch juristisch: "Vorschriften, die jetzt CO2-Emissionen zulassen, begründen eine unumkehrbar angelegte rechtliche Gefährdung künftiger Freiheit."
Als Gründe für Versäumnisse macht die Autorin Verzögerungsdilemmata aus wie die Trittbrettfahrer-Ausrede, das Zeigen auf andere, etwa China, das Verharren bei viel zu schwachen Maßnahmen, das Vertrauen auf "Brückentechnologien" sowie das Verweisen auf soziale Probleme von Klimaschutzmaßnahmen. Schurmann skizziert, was die bisherigen Versäumnisse für unser Handeln bedeuten. Sie bekräftigt einmal mehr, dass die planetaren Krisen alles und jede:n treffen werden, dass jeder Schritt in die richtige Richtung zählt ("Retten, was zu retten ist") und dass uns technische Lösungen allein nicht helfen werden. Es sei notwendig, Grenzen akzeptieren zu lernen und die Vorteile von Klimaschutzmaßnahmen in den Mittelpunkt zu rücken, etwa gute Luft, lärmfreie Städte, mehr Zeit für Muße. Im Schlusskapitel "Was können wir tun?" fordert die Autorin "massive strukturelle Transformationen": Es gehe darum, alles umzukrempeln, und das sofort - durch eine Ernährungs-, Mobilitäts- und Energiewende sowie die Abkehr vom Wachstumsparadigma.
In ihrer Reaktion auf die Klimakrise unterscheidet Schurmann drei Gruppen. Jene, die die globale Erwärmung "noch immer für eine relativ ferne und abstrakte Bedrohung halten", jene, die sich zwar Sorgen machen, aber immer noch denken, "dass es frühestens ihre Urenkel:innen wirklich schlimm treffen werde" und schließlich jene noch viel zu kleine Gruppe, die weiß, "dass die Klimakrise sehr konkret und akut ihre eigenen Lebensgrundlagen bedroht" und die es schafft, "diesen Gedanken nicht immer wieder sofort zu verdrängen". Sie selbst zählt sich zu dieser letzten Gruppe. Mit ihrem Buch möchte die Autorin erreichen, dass immer mehr Menschen, insbesondere auch in Entscheidungspositionen, lernen, diese emotionale Betroffenheit zuzulassen.
Schurmann spricht ihre Leserinnen und Leser immer persönlich an. Im Schlusskapitel tut sie das nochmals explizit. Sie macht indes keine Vorschläge für einen ökologischen Lebensstil, sondern plädiert für gemeinsames Aktivwerden: "Sprecht darüber". "Vernetzt euch mit anderen". "Seid solidarisch". Und: "Seid gut zu euch", lauten die Appelle der Journalistin.
Zitate
"Die Gefahr ist furchtbar und riesig, aber weil die Welt um uns herum scheinbar normal verläuft, bleiben wir ruhig." Lea Dohm, Mareike Schulze: Klimagefühle
"Die beste Möglichkeit der Angstreduktion wäre ambitionierter Klimaschutz, der in klar messbare, zügige Verringerung und Verhinderung von Emissionen mündet." Lea Dohm, Mareike Schulze: Klimagefühle
"Nur wenn wir gesellschaftlichen Druck auf Politik und Wirtschaft aufbauen, werden wirkliche Veränderungen erfolgen." Lea Dohm, Mareike Schulze: Klimagefühle
"Emotionen sind evolutionär dazu da, uns zum Handeln zu bewegen. Daher ist es schade und schädlich, sie aus der Debatte um die Klimakrise künstlich heraushalten zu wollen." Katharina van Bronswijk: Klima im Kopf
"Es stellt sich ja niemand hin und zerstört aus aktivem Willen die Natur, weil er oder sie das toll findet. Wir leben nur in einer Gesellschaft, in der uns nahegelegt wird, als Individuen Entscheidungen treffen zu müssen, die die Natur schädigen, um am Ende unseren Selbstwert zu füttern." Katharina van Bronswijk: Klima im Kopf
"Man darf nicht vergessen, dass die Lösungen der Klimakrise in den Augen vieler Menschen dem Ende einer Ära gleichkommen. Sie sind in einer Zeit stetig zunehmenden Wohlstands aufgewachsen, und ihre Vorstellungen von einem guten Leben kreisen oft um Konsum, Reisen und Wachstum - und das sollen sie nun ersatzlos aufgeben, denken sie." Christopher Schrader: Über Klima sprechen
"Solange die planetaren Krisen gesellschaftlich unterschätzt werden, werden auch die Maßnahmen, mit denen wir zu reagieren bereit sind, zu klein ausfallen, um die Erderhitzung und das Artensterben effektiv zu bremsen." Sara Schurmann: Klartext Klima!
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Das Buch von Christopher Schrader Über Klima sprechen steht auf der Verlags-Website als PDF / Open Access zum Download zur Verfügung:www.oekom.de
Zu den Büchern
Lea Dohm, Mareike Schulze: Klimagefühle. Wie wir an der Umweltkrise wachsen, statt zu verzweifeln. Knaur Verlag, München 2022, 272 Seiten, 16.99 Euro (D), ISBN 978-3-426-28615-9
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Katharina van Bronswijk: Klima im Kopf. Angst, Wut, Hoffnung. Was die ökologische Krise mit uns macht. oekom Verlag, München 2022, 208 Seiten, 22 Euro (D), ISBN 978-3-96238-381-7
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Christopher Schrader: Über Klima sprechen. Das Handbuch. oekom Verlag, München 2022, 416 Seiten, 34 Euro (D) / PDF Open Access, ISBN 978-3-96238-374-9
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Sara Schurmann: Klartext Klima!. Zusammenhänge verstehen, loslegen und effektiv handeln. Brandstätter Verlag, Wien 2022, 224 Seiten, 20 Euro, ISBN 978-3-7106-0598-7
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Autor
Hans HolzingerHans Holzinger war Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) in Salzburg. Heute im Ruhestand schreibt er weiter für pro Zukunft, das Buchmagazin der JBZ.