Praktiker der Zukunftsfähigkeit
Der Verein Global Partnership agiert als "Broker" für die ehemaligen Projekte der Weltausstellung.
Von der Expo 2000 in Hannover ist mehr geblieben als die schmerzliche Erinnerung an ein Finanzloch. Die "Weltweiten Projekte" der Expo, Vorhaben, die auf unterschiedlichste Weise lokale Antworten auf globale Fragen geben, haben ihre Arbeit fortgeführt und werden nun vom Verein "Global Partnership" betreut.
Unter dem Motto
"Mensch-Natur-Technik" fand von Juni bis November 2000 die erste
Weltausstellung in Deutschland statt, Hannover wurde für einige
Monate zum Schauplatz einer der größten Veranstaltungen
Deutschlands. Bei Konzept und Planung der Expo konnte man den
Einfluß des Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 (Umwelt und
Entwicklung) und dessen Ideen zum Thema Nachhaltigkeit spüren.
Aus diesem Zusammenhang entstand ein für Weltausstellungen
neuartiges Programm, das den etwas beliebigen Titel "Projekte aus
aller Welt" bekam. Die Expo bestand also nicht nur aus dem
Geschehen in Hannover, sondern auch aus vielen dezentrale
Vorhaben: In einem aufwendigen Auswahlprozeß wurden bis Ende 1999
mehr als 750 beispielhafte Projekte Nachhaltiger Entwicklung aus
124 Ländern nach den Kriterien der UN-Agenda 21 ausgewählt und
damit zum Teil der Expo 2000. Darunter 250 Projekte aus
Deutschland. Viele dieser Projekte fanden eine
Präsentationsmöglichkeit während der Weltausstellung im
sogenannten "Global House", einige im Themenpark, andere in den
Pavillons ihrer Herkunftsländer.
Schließlich entstand aus diesem Programm auch die
zehnteilige internationale Konferenzreihe "Global Dialogue", bei
der sich unter anderem Partner wie die Weltbank, die UNESCO, die
GTZ, die Carl Duisberg Gesellschaft und die Hans Böckler Stiftung
engagierten. Global Dialogue wurde die Plattform für "Praktiker
der Zukunftsfähigkeit", dort trafen Entscheidungsträger aus
Wirtschaft und Politik mit Wissenschaftlern und Vertretern der
organisierten Zivilgesellschaft zusammen. Ein neues,
internationales Netzwerk war entstanden - das größte
Agenda-21-Netzwerk der Welt.
Ein "Broker" für das neue Netzwerk.
Die Weltweiten Projekte und Global
Dialogue gaben Weltausstellungen eine neuen Dimension und machten
sie zum ersten Mal für alle diejenigen interessant, die solche
Themen auch in der weiteren Zukunft bearbeiten, veröffentlichen
und unterstützen wollen. Um genau dies zu erreichen und nach der
Weltausstellung am Standort Hannover die Fortsetzung und
Weiterentwicklung solcher Inhalte zu etablieren, hat die Expo
Hannover GmbH in Zusammenarbeit mit dem damaligen Internationalen
Beirat der Expo 2000 einen Verein gegründet: Global Partnership
Hannover e.V. Vorsitzender ist derzeit der Bundestagsabgeordnete
Ernst Ulrich von Weizsäcker, lange Jahre (Gründungs-)Präsident
des international renommierten Wuppertal Instituts. Im Vorstand
ist unter anderem der Ehrenpräsident des Internationalen
Weltausstellungsbüros B.I.E., der dänische Botschafter a.D. Ole
Philipson und Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann.
Global Partnership arbeitet mit einer kleinen
Geschäftsstelle in Hannover dank einer (befristeten) Förderung
durch die Niedersächsische Landesregierung. Geschäftsführer ist
Berend Hartnagel, der das Konzept der Weltweiten Projekte und des
Global Dialogue für die Weltausstellung konzipiert und geplant
hatte. Der Verein ist Broker für seine Partnerprojekte in aller
Welt, Brücke zu weiteren Weltausstellung und Initiator für
thematische Veranstaltungen aus dem Erbe der Expo 2000 am
Standort Hannover. Er beherbergt ein großes Kapital an
internationalen Kontakten und Partnerschaften, das auch für
Dritte verfügbar gemacht werden kann und ständig ausgebaut werden
soll. Global Partnership Hannover ist kein Netzwerk, sondern
makelt und "netzwerkt" im Interesse seiner Mitglieder und
Partner. Er ist gemeinnützig und auf Spender und Förderer
angewiesen.
Informationen, Kontaktaufnahme und Anregungen unter www.globalpartnership.de
© changeX Partnerforum [05.06.2002] Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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