Fit für den Wandel

Seminarbericht: Zukunft der Arbeit

Wandel ist etwas ganz Normales - und eigentlich auch kein Problem. Wenn man dafür gerüstet ist. Mit dem Workshop "Zukunft der Arbeit" kann man sich auf die neuen Anforderungen vorbereiten und lernen, neue Freiräume zu erobern.

Es waren einmal ein Hahn, eine Katze, ein Hund und ein Esel. Sie alle galten als alt und nutzlos, fühlten sich aber nicht so. Also zogen sie in die Welt hinaus und gründeten ein Netzwerk. Sie überlegten, welche Fähigkeiten sie besaßen, und hatten durch Entdecken ihrer bisher ungenutzten musikalischen Talente schließlich tatsächlich Erfolg. Mit einem neuen Image konnte, als sie die Widerstände überwunden hatten, ihr neuer Lebensabschnitt beginnen.
Für Jürgen D. Schroer, Experte von Siemens Business Services, Learning und Referent des Workshops "Zukunft der Arbeit", ist das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten eine Metapher für das, was viele Mitarbeiter in der neuen Arbeitswelt erleben. Denn in Zukunft werden "Patchwork-Biographien", die sich aus mehreren verschiedenen Karrieren und Berufsprofilen zusammensetzen, die lebenslange Anstellung bei ein und derselben Firma ersetzen. Jobsicherheit muss der Beschäftigungsfähigkeit weichen, die Mitarbeiter werden zu "Workholdern", die zunehmend in virtuellen Strukturen arbeiten. Jürgen Schroer ist vom Thema Zukunft der Arbeit fasziniert, da er den Wandel am eigenen Leib erlebt hat: "Ich habe selbst mehrere Berufszyklen durchlaufen: Bevor ich in die Führungskräfteschulung gegangen bin, habe ich als Physiker gearbeitet", erzählt er.

Vom Angestellten zum Mitunternehmer.

Die Zukunft der Arbeit ist eines der aktuellen Themen, die das Bildungshaus Siemens Business Services, Learning laufend aufgreift und in sein Angebot integriert. Alle "Siemensianer" sind eingeladen, sich damit auseinander zu setzen - doch das Angebot steht auch Mitarbeitern anderer Unternehmen offen. Das zweitägige Seminar eignet sich für Menschen, die Interesse daran haben, ihr persönliches Repertoire in diesen neuen Arbeitswelten zu erweitern. Denn Angestellte sollen immer häufiger als "Mitunternehmer" agieren - das heißt, dass neue Aufgaben auf sie zukommen und so viel Leistung von ihnen verlangt wird wie noch nie. Darauf heißt es vorbereitet sein, denn sonst kann es schnell passieren, dass man vom Wandel überrollt wird, aus diesem Prozess herausfällt. In Schroers Workshop lernen die Teilnehmer - mit Hilfe von Informationen, Übungen, Spielen und Erfahrungsaustausch -, wie man die erwarteten Arbeitsergebnisse erbringen und dennoch ein hohes Maß an Freiräumen genießen kann. Das ist die Schokoladenseite des neuen Jahrtausends: Zwar werden die Anforderungen höher, doch dafür lassen die Unternehmen ihren Mitarbeitern mehr Freiheiten als je zuvor.

Selbstmanagement und eigene Ziele.

Wie Arbeit zukünftig aussehen wird, ist eine Frage, die buchstäblich alle angeht. Denn jeder muss sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen und überlegen, wo er in den neuen Strukturen seinen Platz findet. "Zur Zeit treffen alte Welt und neue Welt aufeinander", beschreibt Workshopleiter Schroer die Situation zu Beginn des dritten Jahrtausends. Schon jetzt kommt es im Job nicht mehr nur auf die Fachkenntnisse an, sondern immer mehr auf Beziehungen, Informationen und Kompetenzen. Was zählt, ist nicht mehr die Zeit, die die Mitarbeiter im Büro absitzen, sondern die Ergebnisse - bei Siemens geht man daher beispielsweise von Stellenbeschreibungen ab und mehr in Richtung Zielvereinbarungen. "Für jeden Einzelnen bedeuten diese Entwicklungen, dass er ganz intensiv über seine Ressourcen und Fähigkeiten nachdenken muss und beginnen sollte, eine eigene Lernkultur aufzubauen", erklärt Schroer.
In seinem Workshop steht dieses "sich rüsten" für die neue Arbeitswelt im Mittelpunkt. Jürgen Schroer setzt darauf, die Teilnehmer seines Workshops zu stärken und ihre Selbstmanagement-Fähigkeiten zu aktivieren: Ganzheitliches Denken, Eigenmotivation, richtig mit Stress umgehen sind nur einige Punkte aus dem Seminarinhalt. Aber es geht auch darum, eigene Ziele und Visionen zu definieren und zu entscheiden, welche Fähigkeiten man ausbauen will. Erst dann ist man wirklich fit für die Praxis.

Siemens Business Services, Learning
Dr. Christina Strobel
Tel.: 089/636-47458
Fax: 089/636-41335
Christina.strobel@siemens.com
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