Anja Dilk
Anja Dilk ist Berliner Korrespondentin, Autorin und Redakteurin bei changeX.
Anja Dilk hat die Neugier und die Lust am Schreiben zum Journalismus getrieben. Sie studierte Geschichte, Politik und Literaturwissenschaft in Bonn, Berlin und Aix-en-Provence, machte eine Redakteursausbildung an der Münchener Journalistenschule, mal längere, mal kürzere redaktionelle Stipvisiten bei der ZEIT und der taz, gehörte zum Gründungsteam der New-Economy-Wochenzeitung Net-Business in Hamburg, bis sie schließlich bei changeX landete.
Nach Jahren der Festanstellung ist Anja Dilk heute leidenschaftliche Freie. changeX gehört zu ihren Lieblingspublikationen. Die Freude an gutem Hintergrundjournalismus in diesem spannenden Medium Internet, Neugier auf die Ideen von Morgen und die Begeisterung, sich als Reporterin und kritische Beobachterin auf die Pirsch von quer gedachten Lebensentwürfen, neuen Erkenntnissen und unvermuteten Herausforderungen zu begeben, ohne die Verlierer des Wandels zu vergessen, lassen sie mit Elan dabei sein.
Beiträge der Autorin
Welche Bücher des Jahres uns besonders lesenswert scheinen und warum
Hier sind sie, unsere Bücher des Jahres: Bücher, die in diesem Jahr Spuren hinterlassen haben. Die es herauszuheben lohnt. Weil sie Themen ansprechen, die morgen wichtig werden. Weil sie sich um neue Perspektiven abseits des Gewohnten bemühen. Weil sie nach dem Neuen suchen.
Wie man lernt, sich selbst zu entdecken - ein Gespräch mit Martin Cordsmeier
Ein Mann zog aus, Lebengeschichten zu hören. Sprach mit Menschen. Gründete eine Stiftung. Und hat mit einem Interviewerteam 6000 Lebensgeschichten zusammengetragen. Gestoßen ist er vor allem auf Menschen, die eben nicht das machen, was ihnen wichtig ist. Sondern was ihnen die Regeln und Konventionen, Strukturen und Denkmuster, in die sie hineingewachsen sind, als wichtig nahelegen. Die Erkenntnis aus diesen 6000 Stunden Leben klingt einfach, ist aber nicht so einfach umzusetzen: Wer sein Leben leben möchte, muss sich erst einmal selber kennenlernen.
Irren ist nützlich - das neue Buch von Henning Beck
Präzision, Eindeutigkeit, logische Stringenz. Zahlen aus dem Effeff. Das erwartet man von einem geschulten Gehirn. Doch neuere Erkenntnisse über unseren Denkapparat sagen anderes: Eindeutigkeit ist seine Sache nicht. Informationen haben keinen festen Speicherort. Sondern liegen im Dazwischen. Überhaupt plappert da oben alles durcheinander. Unser Gehirn schludert, vergisst, irrt. Doch ein Versagen ist das nicht. Denn nur Unschärfe, nur Fehlerhaftes ermöglicht Variation und damit neue Ideen. Die Kernfähigkeit unseres Gehirns ist: Fehler machen und daraus lernen. Ein Buch plädiert für den Irrtum.
Stephan Lessenich und Christoph Bartmann über Externalisierung und die Folgen
Unser Wohlstand. Schnell hingesagt. Doch wie "unser" ist dieser Wohlstand wirklich - sprich selbst erarbeitet? Genau besehen arbeiten immer andere an diesem Wohlstand mit. Indem sie die negativen Folgen der westlichen Lebensweise tragen. Oder indem sie Arbeiten erledigen, für die sich die Menschen hier zu schade sind. Respektive keine Zeit haben. Zwei Bücher loten die Externalisierungsgesellschaft aus. Wir stellen gegenüber. Und kontrastieren.
Martin Kornberger und Nico Rose über Personalführung in bewegten Zeiten
Immer wieder die Frage: Was können Unternehmen tun im Angesicht von Disruption und wachsender Komplexität? Wie Zusammenarbeit ermöglichen (nach innen) und Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit behaupten (nach außen). Zwei Experten plädieren für Offenheit und Mitmenschlichkeit. Ein Punkt aber bleibt noch aus den beiden Gesprächen in Erinnerung. Vielleicht wirkt auch ein klarer Cut Wunder: Die Arschlöcher rausschmeißen.
"Es wird eine Gemeinschaft von Menschen und smarten Maschinen geben" - ein Interview mit Ulrich Eberl
Angst geht um: vor den Maschinen, die uns ersetzen. Doch tun sie das wirklich? Entlasten sie uns nicht vielmehr von langweiligen Routinetätigkeiten, so wie uns die Maschinen der industriellen Revolution die Knochenarbeit abgenommen haben? Werden sie nicht mit uns zusammenarbeiten, Hand in Hand? Ein Wissenschaftsjournalist zeichnet ein optimistisches Bild einer Zukunft, in der Roboter und Algorithmen mehr Intelligenz in die Systeme bringen.
Das Macht-Paradox - das neue Buch von Dacher Keltner
Das machiavellistische Bild der Macht lässt sich nicht mehr halten. Die jahrhundertelange Gleichsetzung von Macht mit Intrige und Gewalt bildet nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit ab. Macht aber hat viele Facetten. Wichtiger heute wird die Macht, die verliehen wird. Die auf Gemeinsinn und sozialen Kompetenzen beruht. Macht ist ein Mittel, durch das wir uns aufeinander beziehen, sagt ein renommierter Psychologe. Und rückt das schiefe Bild der Macht gerade.
Mach, was Du willst - das neue Buch von Bill Burnett und Dave Evans
Es gibt Probleme, die sind verzwickt, vertrackt, bösartig. Es gibt unklare Bedingungen, verschwommene Ziele, klar ist nicht einmal die Formulierung des Problems, und nicht zuletzt sind Emotionen im Spiel. Designprobleme sind so. Und weil die meisten Probleme, mit denen wir es heute zu tun haben, in diesem Sinne verzwickt (man könnte auch sagen: komplex) sind, schiebt sich Designdenken als Problemlösungsmodus immer mehr in den Vordergrund. Ein Ratgeber beschreibt nun die Anwendung von Designdenken auf das eigene Leben: Life Design.
Das Gefühl der Welt - das neue Buch von Heinz Bude
Der Mensch als rationales Wesen - diesem Irrtum saß beileibe nicht nur die ökonomische Lehre auf. Die rationalistische Weltsicht sitzt tief. Doch der Mensch orientiert sich eben nicht nur mithilfe seines Verstands, seiner Kategorien und Theorien in der Welt, sondern genauso mit seinen Empfindungen, Ahnungen, Emotionen und Grundbefindlichkeiten. Ein Soziologe macht nun essayistisch-tastend Stimmungen als prägendes Motiv menschlicher Weltsicht und Weltbeziehungen dingfest: Stimmung als der Zustand, in dem man sich durch die Welt bewegt.
"Entscheidend in der postmodernen Organisation ist der Sinn einer Tätigkeit" - ein Gespräch mit Bodo Janssen von Upstalsboom
Früher waren die Mitarbeiter Mittel zum Zweck: Gewinne zu machen. Heute ist es genau andersherum: Mittel zum Zweck ist das Unternehmen. Die Hotelkette Upstalsboom sieht ihre Bestimmung darin, dass die Mitarbeiter finden, was sie als Menschen glücklich macht. Den Sinn in dem, was sie tun. Erfahren müssen sie das selbst, aber das Unternehmen kann ihnen dabei helfen. Das ist der Sinn des Unternehmens. Wirtschaftlicher Erfolg ist dann die Folge. Folge 18 der Serie über Unternehmen, die Grundlegendes anders machen. Folge 18 unserer Serie über Unternehmen, die Grundlegendes anders machen.
Weblinks der Autorin
Anja Dilk bei Xinghttp://www.xing.com/profile/Anja_Dilk