Was tun
Arbeit muss in Unternehmen neu organisiert werden, um den künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Wie das konkret aussehen könnte, zeigt Hermann Arnold in seinem neuen Buch Wir sind Chef. In Kooperation mit dem Haufe-Verlag stellt changeX fünf Perspektiven aus dem Buch vor: Sichtweisen, Erkenntnisse, Anregungen, Ermutigungen und Arbeitshilfen. Folge 3.
Die Erkenntnis, dass Unternehmen ihre Arbeitsorganisation für die Zukunft modernisieren müssen, ist schön und gut. Schöner und besser wäre es jedoch, wenn dieser Einsicht konkrete Taten folgten. Doch unglücklicherweise haben es abstrakte Einsichten an sich, dass sich konkret eben wenig tut. Zum Glück erdet Hermann Arnold in seinem neuen Buch Wir sind Chef seine Erkenntnisse mit umsetzbaren Anregungen. Exemplarisch seien drei skizziert.
Drei Anregungen für die Erneuerung der Zusammenarbeit
Voneinander lernen: In den meisten Unternehmen ist die Aus- und Weiterbildung bei den Personalkosten nach den Löhnen der größte Kostenfaktor. Doch der reale Lernerfolg ist minimal. Wirksames Lernen findet eher während der Arbeit selbst statt - wenn nämlich eine konkrete Herausforderung gemeistert werden muss. "Hier können Kollegen häufig weit hilfreicher sein als ein externer Trainer, der zur falschen Zeit am falschen Ort die falschen Inhalte lehrt."
Verantwortung teilen: Ohne Entscheidungen läuft nichts! Doch gerade moderne Führungskonzepte bergen die Gefahr von Unklarheit: Wer entscheidet wann? Die Folge ist ein unbewusstes Rosinen-Picken: "Ich darf die Dinge (mit)entscheiden, die mir wichtig sind. Für die Umsetzung dieser Entscheidungen sind jedoch andere verantwortlich - ebenso wie für unangenehme Angelegenheiten und für die Lösung von Konflikten." Deshalb bedürfen moderne Führungskonzepte transparenter Entscheidungsprinzipien - wie beispielsweise: "Die gewählte Führungskraft darf und muss entscheiden", "Das Team darf und muss entscheiden." Oder: "Vorgesetzter und Team entscheiden gemeinsam."
Leistungsentwicklung selbst organisieren: Für Vorgesetzte wird es zunehmend schwieriger, die Leistung ihrer Mitarbeiter adäquat einzuschätzen. Oft geben sie bei Beurteilungen nur die Einschätzungen von Dritten wieder - eine qualifizierte Leistungsbeurteilung bleibt dabei auf der Strecke. Deshalb sollten Mitarbeiter stärker eingebunden werden, direkt und transparent ihre Kollegen zu beurteilen.
Und: Beurteilungen sollten Konsequenzen haben! "Gute Leistung wird explizit anerkannt, um den Beitrag und Einsatz des Einzelnen wertzuschätzen, Dankbarkeit zu zeigen und Vorbilder sichtbar zu machen, an denen andere sich orientieren und die sie um Rat fragen können. Gute Leistung sollte auch persönliche Entwicklungschancen mit sich bringen. In derselben Logik muss auch schlechte Leistung Konsequenzen haben."
Hermann Arnold
Wir sind Chef
Wie eine unsichtbare Revolution Unternehmen verändert
mit Illustrationen von Jakob Hinrichs
Haufe-Lexware Verlag, Freiburg 2016
336 Seiten, 24.95 Euro
978-3-648-08205-8
changeX 26.09.2016. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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