Kompensieren und überkompensieren
Wenn die Staaten sich nicht einigen können, müssen andere Akteure ran, um dem Klimaschutz zum Durchbruch zu verhelfen: Unternehmen, Städte, Gemeinden, Privatpersonen - jene Menschen vor allem, die mit ihrem aufwendigen Lebensstil überdurchschnittlich viele Treibhausgasemissionen verursachen, die Top Emitter der Welt. Sagt Franz Josef Radermacher. Und fordert, den Hebel woanders anzusetzen. Dort, wo die Effizienz am größten ist - und wo sich die Klimafrage entscheidet: in Afrika und auf dem indischen Subkontinent. Radermacher plädiert für Klimakompensation. Durch Investition in Klimaschutzprojekte. Um klimaneutral zu werden, als Mensch, als Organisation, als Institution, als Staat.
Greenwashing. Ablasshandel. Solche Vorwürfe wurmen Franz Josef Radermacher. Er hält CO2-Kompensation für den effektivsten und nachhaltigsten Weg zum Klimaschutz - und zwar nicht erst als dritter Schritt nach Vermeiden und Einsparen. Sondern entschlossen und massiv in Klimaschutzprojekte investieren. Sofort und weltweit.
Franz Josef Radermacher, Mathematiker, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler, ist seit 2018 Professor und Botschafter für digitale Transformation an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Bekannt ist er auch durch sein Engagement für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft und durch sein Engagement in der Global Marshall Plan Initiative. In seinem neuen Buch Der Milliarden-Joker, erschienen bei Murmann, entwirft Radermacher eine globale Strategie, die nachhaltige Entwicklung mit effektivem Klimaschutz verbindet. Er fordert, Deutschland und Europa sollten bei deren Umsetzung die Führungsrolle übernehmen.
Herr Radermacher, die internationale Klimapolitik, sagen Sie, braucht einen neuen Denkrahmen, wenn das Zwei-Grad-Ziel noch eine Chance haben soll. Was ist die Grundidee?
Die Grundidee versteht man, wenn man sich ansieht, was in wenigen Jahrzehnten in China passiert ist. China hat heute höhere CO2-Emissionen als die USA, Europa und Japan zusammen. Pro Kopf liegen die CO2-Emissionen höher als die europäischen, nämlich bei 7,5 Tonnen. Ohne die chinesischen Emissionen hätte sich das Klimaproblem längst nicht so verschärft. Das ist kein Vorwurf, aber es zeigt, was passiert, wenn 1,4 Milliarden Menschen in China dasselbe tun, was bislang nur die Menschen in den Industrieländern getan haben. Was uns jetzt droht, das ist, dass die Emissionen in Afrika wie in Indien, Pakistan, Bangladesch dieselbe Entwicklung nehmen. Dort leben heute ungefähr drei Milliarden Menschen, bald schon vier Milliarden. Deren Pro-Kopf-Emissionen liegen derzeit bei etwa einer Tonne. Wenn diese auf (nur) drei bis vier Tonnen steigen, kommen in Summe noch einmal etwa zehn Milliarden Tonnen dazu, das ist etwa das heutige chinesische Niveau.
Also: Während wir darüber reden, wie wir die CO2-Emissionen auf der Welt senken können, kommen gigantische Tonnagen dazu, wenn es nicht gelingt, die Entwicklung in Afrika und auf dem indischen Subkontinent klimaneutral zu gestalten. Das heißt: Der erhoffte Wohlstand in diesen Regionen für immer mehr Menschen ist ein gemeinsames Ziel der Weltgemeinschaft. Dieses Ziel sollte aber möglichst in klima- und ressourcenneutraler Weise erreicht werden, sonst gibt es keine Chance mehr für das Zwei-Grad-Ziel.
Wie kann das erreicht werden?
Erneuerbare Energien müssen in großem Stil in Afrika und Indien eingeführt, aber auch finanziert werden. Die reichen Länder müssen sich mit Engagement, Kompetenz, Geld und Know-how engagieren, um Wohlstandszuwächse der ärmeren Länder klimaneutral zu ermöglichen.
In Wirklichkeit passiert aber etwas ganz anderes: Die reichen Länder sind immer mehr damit beschäftigt, bei sich zu Hause CO2-Reduktionen umzusetzen, was ganz schwerfällt. Weil es nämlich viel mühsamer ist, ein voll ausgebautes System umzubauen, als etwas Neues auf einer weitgehend "grünen Wiese" gleich auf neue Weise zu realisieren. Umbau des Bestehenden ist besonders teuer und trifft immer auf großen Widerstand. Das bedeutet dann hohen Geldeinsatz, nur geringe CO2-Reduktionen und viel politischen Ärger. Beispiel: Braunkohle in Deutschland. Da werden hohe Werte zerstört und Verlierer geschaffen und das mit nur wenigen positiven Klimaeffekten. Dies hängt im Fall der Braunkohle mit der Konstruktion des europäischen Zertifikatehandels im Bereich der Energiewirtschaft, der Schwerindustrie und der Chemie zusammen.
Das heißt, man setzt den Hebel falsch an?
Ja, man setzt den Hebel falsch an. Viel zu wenig Geld kommt in Entwicklungs- und Schwellenländern zum Einsatz, um dort Wohlstand in klimaneutraler Weise aufzubauen. Wenig Geld für nachhaltige Entwicklung, wenig Geld für die Erzeugung von Negativemissionen. Stattdessen sollen alle klimarelevanten Mittel von Deutschen in Deutschland eingesetzt werden. Wenn jemand mit eigenem Geld in Afrika Kompensation von Klimagasen so vornimmt, dass er dabei auch den Menschen und der Natur hilft, wird er verfolgt mit Schlagworten wie "Freikauf", "Ablasshandel" und "Greenwashing". Da gibt es nämlich den sogenannten Dreiklang, der gerne hochgehalten wird. Dreiklang heißt: vermeiden, reduzieren, kompensieren. In dieser Reihenfolge. Also: Man muss erst einmal zu Hause CO2-Emissionen vermeiden, dann muss man CO2-Emissionen reduzieren, und erst dann, wenn diese Optionen ausgeschöpft sind, darf anderswo kompensiert werden. Wer kompensiert, ohne zuerst CO2-Emissionen vermieden und/oder reduziert zu haben, betreibt in dieser Sicht der Dinge Greenwashing. Das kann man so nicht stehen lassen.
Aber ist der Vorwurf nicht nachvollziehbar, wenn man nicht bei den Emissionen anfängt, die man selbst verursacht?
Das passiert ja ohnehin. In Europa ist der Energiesektor in einem Cap-and-Trade-System reguliert. Das heißt, es gibt politische Einsparziele, und diese werden umgesetzt. Dabei steigen ständig die Kosten, die alle tragen müssen. Das machen wir also ohnehin. Die Frage ist: Kann man, nachdem das alles vor Ort ohnehin geschieht, mit seinem Geld freiwillig, zusätzlich, additiv für Aufforstung in Afrika zahlen? Weil man neben dem Klimaschutz auch etwas für die Biodiversität in diesem Erdteil tun will, für den Wasserhaushalt, für Jobs in Afrika, für die Verbesserung der Lage der Frauen.
Für wirtschaftlich denkende Menschen ist es jedenfalls attraktiver, für das eingesetzte eigene Geld vielleicht zehnmal so viel CO2-Einsparungen zu erreichen, als dies durch den Einbau einer Wärmepumpe oder durch eine energetische Sanierung eines Hauses hier vor Ort möglich wäre. Aber wie gesagt, jeder soll selber entscheiden. Nicht einzusehen ist, warum sich der, der sich weltweit engagieren will, dafür rechtfertigen muss.
Wenn man jetzt von diesem Dreiklang ausgeht, den Sie eben zitiert haben: Vermeidung, Reduktion, Kompensation. Was ist Ihr Vorschlag? Das umdrehen? Priorität für Kompensation und Vermeidung und Reduktion hintanstellen, wo dies wenig effizient ist?
Für das Klima ist es egal, wo eine Tonne CO2 entsteht oder durch Negativemissionen aus der Atmosphäre herausgeholt wird. Im Bereich freiwilliger zusätzlicher Beiträge geht es zunächst darum, dass Menschen freiwillig überhaupt mehr tun, als sie müssen. Dann stellt sich die Frage, wofür sie sich entscheiden. Viele Nicht-Regierungsorganisationen in Deutschland "beten" formelhaft den Dreiklang herunter. Das schränkt die Optionen enorm ein. Das bedeutet dann auch, dass in Afrika und Indien viel weniger zum Vorteil der Menschen passiert als möglich wäre. Logisch kann man den Dreiklang nicht argumentieren - entscheidungstheoretisch ohnehin nicht. Ich persönlich setze mein Geld in hochwertigen internationalen Projekten ein und bin überzeugt, dass kompensieren meist sinnvoller ist, als immer weiter auf Vermeidung oder Reduktion bei uns vor Ort zu setzen. Aber das muss letztlich jeder selber wissen. Aus meiner Sicht ist es viel zu anstrengend, ohne unbedingte Notwendigkeit in freie Entscheidungen anderer einzugreifen. Das kostet viel zu viel Kraft und Zeit. Jeder soll an dieser Stelle seine eigenen Vorstellungen umsetzen, sich aber immer fragen, was die Beweggründe für die eigenen Entscheidungen sind.
Und das Richtige ist aus Ihrer Sicht Priorität für Kompensation?
Ja. Das Richtige ist nämlich aus meiner Sicht das Prinzip, das wir beim Montrealer Protokoll erfolgreich umgesetzt haben. Das ist das Protokoll, mit dem der Ozonschirm der Erde stabilisiert wurde. Dies ist ein sehr erfolgreiches Programm der FCKW-Vermeidung. Damals, im Jahr 1987, hatten die Entwicklungsländer zunächst darauf bestanden, Kühlschränke mit alter Technologie weiter zu produzieren und zu nutzen, da sie dafür keine Patentkosten zahlen mussten. Nach dem Motto: Ihr habt das vorgemacht, wir dürfen das jetzt nachmachen. Das Angebot der reichen Länder lautete dann wie folgt: Natürlich dürft ihr das, aber wir zahlen die Differenz, wenn ihr gleich auf die moderne Technik umstellt. Dieses Angebot wurde angenommen. Der Ansatz war sehr erfolgreich.
Genau so sollten wir heute in großem Stil in Afrika und Indien bezüglich des Klimas verfahren! Denn es ist sehr viel einfacher, dort, wo noch wenig realisiert ist, gleich neue Technologien einzusetzen, als ein bestehendes System umzubauen. Selbst wenn das Neue viel Geld kostet, ist es die sinnvollere Alternative. Aber die Differenzkosten sind von den reichen Ländern zu zahlen. Die ärmeren Länder können den Weg in erneuerbare Energien nicht alleine gehen. Aber mit viel Hilfe von unserer Seite können sie das realisieren. Und wenn sie dann noch viel aufforsten, wenn sie viel Humus erzeugen, dann können sie ihren Wohlstandszuwachs klimaneutral ermöglichen. Ein solches Programm sollten wir dringend gemeinsam umsetzen, im eigenen Interesse. Denn der Klimawandel, wenn er nicht gebremst wird, wird sehr viel Wohlstand vernichten. Auch hier bei uns. Insofern ist meine Antwort auf die Frage "Ja". Dies insbesondere im freiwilligen Sektor auf privater Seite. Von dort her muss ohnehin ein Großteil der Finanzierung kommen.
Heißt das, dass die Wohlhabenden in stärkerem Maße gefordert sind, nicht nur die wohlhabenden Länder, sondern auch die Menschen? Weil sie mit ihrem Lebensstandard viel CO2 verursachen und weil ihr Wohlstand bedroht ist?
Ja, so ist es. Und das gilt vor allem für wohlhabende Menschen. Und solche gibt es übrigens in allen Ländern, in reichen wie in armen. Diesen Menschen gehört sehr viel, und sie erzeugen hohe CO2-Emissionen. Wir nennen sie "Top Emitter". Das sind Menschen überall auf dem Globus, die durch ihren Lebensstil besonders hohe CO2-Emissionen verursachen. Besonders diese Gruppe wollen wir motivieren, sich klimaneutral zu stellen. Also durch Kompensationsprojekte dazu beizutragen, dass die Klimakatastrophe nicht stattfindet. Wir sollten diese Eigentümer motivieren, mit ihrem Geld einen Beitrag im Sinne des Verursacherprinzips zu leisten, statt ihnen vorzuwerfen, sie würden Ablasshandel betreiben. Die Reichen sind für viele die Bösen, die das Klimaproblem wesentlich zu verantworten haben. Aber Reichtum ist nur die Gegenseite von wirtschaftlichem Erfolg. Und wenn man Teile des Reichtums konsumiert, ist das unvermeidbar mit hohen CO2-Emissionen verbunden.
Wir haben ein ökonomisches System, das von Innovation lebt und eine hohe Wertschöpfungsfähigkeit nicht nur zulässt, sondern positiv bewertet. Wir müssen also diese Personen dazu motivieren, dass sie kompensieren und überkompensieren, dass sie alles tun, was in ihrer Macht steht, um eine Klimakatastrophe zu verhindern. Aber wir sollten ihnen nicht ihren Wohlstand zum Vorwurf machen.
Dieser Vorwurf des Ablasshandels, der wurmt Sie?
Er wurmt mich insbesondere deshalb, weil es mittlerweile etliche Menschen gibt, die kompensieren und sich klimaneutral stellen, aber es nicht zu sagen wagen! Dann aber werden andere nicht motiviert, es ihnen gleichzutun. Ich kenne eine ganze Reihe von Menschen, die Sorge haben, sich öffentlich in Richtung von Kompensation zu bewegen. In Deutschland warnen Berater davor, in Kompensation zu gehen, um Reputationsprobleme zu vermeiden. Das finde ich inakzeptabel. Das ist fast wie Hexenverfolgung. Eine solche Hexenjagd wäre noch zu verkraften, wenn es um ein nebensächliches Thema ginge. Aber es ist genau andersherum. Hochwertige Kompensation ist der beste Hebel, den wir haben, wenn wir beim Klimaschutz vorankommen wollen. Und wir kommen im Moment überhaupt nicht voran. Wir brauchen deshalb einen neuen Ansatz. Das ist nach den Protesten der Gelbwesten in Frankreich und den Ergebnissen der UN-Klimakonferenz in Kattowitz ganz offensichtlich.
Und Sie persönlich sind klimaneutral?
Ja, ich bin klimaneutral, und zwar schon seit Jahren. Ich kenne viele Menschen, die sich ebenfalls klimaneutral stellen. Mittlerweile werden auch viele Events klimaneutral gestellt, zum Beispiel alle großen internationalen Sportereignisse. Die Bundesregierung kompensiert alle ihre Flüge. Die GIZ, die dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zuarbeitet, ist klimaneutral, ebenso die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Münchener Rück, die sich als weltweit größter Rückversicherer mit den Klimarisiken am besten auskennt, ist ebenfalls klimaneutral. SAP, unser international erfolgreichstes Softwareunternehmen, will bis 2022 klimaneutral sein. Sehr viele Menschen und Organisationen bewegen sich in diese Richtung, aber in der Öffentlichkeit ist das noch gar nicht richtig bekannt.
Bleiben wir kurz bei Ihnen: Wie haben Sie es angestellt, klimaneutral zu werden?
Das ist relativ einfach: Ich habe über einen Dienstleister die Emissionen, die auf mein Konto gehen, mit Zertifikaten stillgelegt. Diese Stilllegung wird international in sogenannte Stilllegungsregister eingetragen. Genutzte Zertifikate werden gelöscht. Sie stehen dann nicht mehr zur Verfügung. Zahlt man für die Löschung einer ausreichend großen Zahl von Klimazertifikaten, führt man seinen sogenannten CO2-Fußabdruck nach null und ist damit klimaneutral.
Und das bezahlte Geld fließt in Klimaschutzprojekte?
Ja, richtig. Und das ist eine zweite, noch wichtigere Ebene: Die Projekte, in denen die Zertifikate entstehen, sind die Königsebene im Klimabereich. Projekte sind der Schlüssel. Da geht es um Aufforstung auf Millionen Hektar degradierten Böden, um Wiederurbarmachung von Flächen, die durch Wüstenbildung zerstört wurden, um Humusbildung oder den Einsatz erneuerbarer Energien. Hier gibt es eine große Palette von zielführenden Projekten, und diese Projekte sind das Entscheidende. In diesen Projekten entstehen die Klimazertifikate und die Co-Benefits, an denen Menschen partizipieren können, die die entsprechenden Zertifikate kaufen, um zu kompensieren. Das ist der geeignete Weg für Menschen, die weder Zeit noch Kapazität haben, sich auf Projektebene vor Ort zu engagieren. Ich motiviere viele Menschen, Zertifikate stillzulegen und damit Projekte zu ermöglichen. Ich motiviere andere, selber solche Projekte zu entwickeln.
In welche Projekte kann man zum Beispiel einsteigen? Mal ganz konkret?
Da gibt es eine große Liste, die von erneuerbarer Energie bis zu landwirtschaftlichen Projekten reicht. Ich bin stark in den Marshall Plan mit Afrika involviert, den das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Bundesminister Gerhard Müller seit gut einem Jahr verfolgen. Hier stehen große Pilotprojekte wie die Aufforstung auf 30.000 Hektar an oder die Urbarmachung von Gebieten am Rande der Sahara, die mittlerweile Wüste sind, auch auf 30.000 Hektar. In einem anderen Projekt geht es um den Einsatz von Solarenergie zur Entsalzung von Grundwasser, um moderne Methoden der Humusbildung und um moderne Methoden der Landwirtschaft. Das Ziel ist, Wertschöpfung zu ermöglichen, die einerseits die Ernährung von Afrika aus eigener Kraft, auch bei sich in kurzer Zeit verdoppelnder Bevölkerung, erlaubt, und andererseits Holz wieder zum wichtigsten Baustoff macht.
Aufforstung bündelt viele Co-Effekte: Stabilisierung der Primärwälder, Stabilisierung des Wasserhaushalts, Steigerung der Biodiversität. Holz ist auch eines der wichtigsten nachwachsenden Materialien und kann in großem Umfang Beton ersetzen, der wiederum sehr CO2-intensiv ist.
Also ein komplexer Ansatz mit vielen Einzelmaßnahmen, die ineinandergreifen?
Ja, das ist richtig so. Zentral ist für uns der Gedanke der negativen Emissionen. Ich habe das eben mit der Aufforstung beschrieben und mit der Humusbildung. Dasselbe gilt für Feuchtbiotope, Moore, Mangrovenwälder. Das sind alles biologische Prozesse, die massiv CO2 binden.
Negative Emissionen heißt, CO2 aus der Atmosphäre zu binden?
Genau, CO2 aus der Atmosphäre zu holen, ist das Ziel. Die Frage ist, wie weit man das treibt. Wenn wir mit Holz CO2 aus der Atmosphäre holen, geht das CO2 irgendwann wieder dorthin zurück, etwa wenn wir Altholz verbrennen. Zwischenzeitlich war das Holz vielleicht in Gebäuden verbaut oder in Möbeln "gefangen". Verrottet das Altholz oder wird das Altholz verbrannt, schließt sich der CO2-Kreis. Wir können aber noch einen Schritt weitergehen und Holzkohle, Pflanzenkohle oder Biokohle über Pyrolyse herstellen. Holzkohle ist für Milliarden Menschen immer noch das wichtigste Brennmaterial - das war sie bei uns früher auch einmal, das ist ein paar Hundert Jahre her. Leider werden immer noch ganze Regenwälder abgeholzt, um Holzkohle herzustellen, mit der Öfen beheizt werden. Uns schwebt etwas anderes vor. Die Energie muss vom Typ "erneuerbar" sein, und die Holzkohle soll letzten Endes in die Erde. Dort nützt sie der Humusbildung und macht aus dem Boden eine CO2-Senke. Der Kohlenstoff ist für tausend Jahre gewissermaßen aus dem Verkehr gezogen. Wir müssen über diesen biologischen Zyklus Kohlenstoff wieder in die Erde bringen und so eine Kohlenstoffsenke schaffen. Wir brauchen solche Projekte auf Millionen Hektar! Hier schließt sich dann ein noch viel größerer Kreis. Der Kohlenstoff aus der Kohle, die wir aus der Erde holen, endet wieder in der Erde.
Ist das der Milliarden-Joker? Was meint Milliarden-Joker genau?
Der Milliarden-Joker zeigt die Größenordnungen an, die den Kompensationsansatz bewegen könnten. Wenn wir es klug machen, können wir sogar in Deutschland eine Milliarde Tonnen CO2 durch Kompensationsprojekte bilanziell eliminieren. Wenn wir eine Milliarde kompensieren würden, wären wir der erste klimaneutrale Industriestaat. Wir kompensieren im Moment aber leider nur sechs Millionen Tonnen. Würde sich der öffentliche Dienst klimaneutral stellen, wären das alleine schon 25 oder 30 Millionen Tonnen. Damit kämen wir in Größenordnungen, die interessant sind. Diese Kompensation hätte gleichzeitig auch einen enormen Entwicklungseffekt. Wenn wir die Milliarde Tonnen CO2-Einsparung schaffen würden, würde sich parallel dazu die deutsche Entwicklungshilfe in der Wirkung verdreifachen oder vervierfachen. Seit Jahrzehnten erreichen wir ja nicht einmal das 0,7-Prozent-Ziel, also 0,7 Prozent unseres Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungshilfe einzusetzen.
Aber über die Co-Benefits kluger Projekte können wir ein Vielfaches an Mitteln aktivieren wie über die öffentlichen Haushalte. Damit können wir entscheidend helfen, dass die Nachhaltigkeitsziele der Weltgemeinschaft umgesetzt werden - also auch die Größe der Weltbevölkerung und gleichzeitig das Klima stabilisiert werden. Wenn wir dieses Programm auf die EU erweitern - das wäre ein Ziel für 2020, wenn Deutschland die EU-Präsidentschaft innehat -, reden wir dann schon über drei bis vier Milliarden Tonnen CO2, die man potenziell in Europa kompensieren könnte.
Zu welchen Kosten?
Die zusätzlichen Kosten, um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, liegen in einer weltweiten Betrachtung nach meiner Schätzung bei etwa 500 Milliarden Euro pro Jahr. Und zwar als verlorene Zuschüsse, also für Zertifikate. 500 Milliarden pro Jahr. Das ist ein Vielfaches der Entwicklungshilfe und fünfmal so viel wie der versprochene Klimafinanzausgleich im Kontext des Paris-Vertrags. Es geht also um Milliarden Tonnen CO2 und um noch viel mehr Milliarden Geld, um diese Milliarden Tonnen CO2 zu eliminieren und gleichzeitig die Entwicklungseffekte der Sustainable Development Goals der UN zu realisieren. Daher Milliarden-Joker.
Und wo sollen die Milliarden herkommen? Wer finanziert?
Das ist der entscheidende Punkt: der Privatsektor. Nicht staatliche Akteure. Sondern Unternehmen, Organisationen, Privatpersonen. Vor allem die Top Emitter, diese ein, zwei Prozent der Menschen mit den besonders hohen Emissionen, zugleich auch mit dem großen Wohlstand. Aber zum Beispiel können auch Städte ihre Verwaltung klimaneutral stellen, Landesverwaltungen können sich klimaneutral stellen. Hessen hat zum Beispiel entschieden, bis 2030 komplett klimaneutral zu werden. Die neue nordrhein-westfälische Landesregierung hat das ebenfalls im Koalitionsvertrag stehen. Kompensation macht es möglich, Klimaneutralität sogar schon bis 2025 oder 2030 zu erreichen.
Ist das der entscheidende Shift, die Verantwortung zu verschieben von den Staaten auf die Menschen, die Unternehmen, die Organisationen?
Das ist keine Verschiebung von Verantwortung. Das war so schon beim Rio-Vertrag 1992 ein Thema und ist Teil des Paris-Vertrags. Der Paris-Vertrag sagt ganz klar, dass wir die Klimaziele nur erreichen können, wenn vor allem die Unternehmen - denn sie haben den größten Hebel -, aber auch Privatpersonen, Organisationen, Events wie zum Beispiel im Sport, die Sache drehen - und zwar mit eigenem Geld. Das ist der entscheidende Punkt. Der Staat kann das nicht bezahlen, das liegt auch nicht in der Verantwortung des Staates. Aber die Staaten haben mit dem Paris-Vertrag immerhin die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich der Privatsektor jetzt gut einbringen kann, indem sie einen Rahmen fixiert haben, der nicht länger durch Trittbrettfahrer beliebig unterlaufen werden kann.
Zu beachten ist im Hinblick auf die staatlichen Möglichkeiten, dass sich die Staaten insgesamt über die Lastenverteilung nicht einigen können. Das wird immer vergessen. Mit Kopenhagen wurde der Versuch aufgegeben, zwischen den Staaten eine Lösung zu finden, die das Zwei-Grad-Ziel garantiert. Denn man kam zu keiner Einigung. 20 Jahre hat man es versucht, dann haben die USA und China eine andere Richtung vorgegeben. Von da an galt Freiwilligkeit statt gegenseitige Bindung. Damit war klar, dass diese Regelung das Klimaproblem im Sinne des Zwei-Grad-Ziels nicht lösen kann, weil die neue Logik ja gerade die Reaktion darauf war, dass man sich über Lastenverteilung im Rahmen einer konsolidierten Lösung nicht einigen konnte. Jetzt haben wir ein Modell ohne wechselseitige Bindung. Jeder sagt einfach, was er tun will, übrigens ohne Verpflichtung, es dann tun zu müssen. Er kann es also einfach auch lassen.
Es ist also ein etwas seltsamer Vertrag. Aber einen besseren Vertrag konnte man nicht haben, weil die Staaten der Welt sich nicht einigen können, wer wie viel Last schultern muss. Deshalb haben wir keinen dem Problem adäquaten Vertrag. Und deshalb sind jetzt andere umso mehr gefordert, sich zu engagieren: eben Unternehmen, Privatpersonen, Organisationen - und das letztlich im Eigeninteresse. Jetzt muss also der Privatsektor handeln. Diese Akteure haben die Mittel, sie können von heute auf morgen entscheiden, sie können sofort etwas tun. Mein Appell ist, diese Gruppe zu aktivieren, statt sie zu frustrieren. Wir brauchen sie. Und sie haben starke Gründe, sich zu engagieren.
Das heißt, gefordert sind alle die, die an unserem emissionsintensiven Lebensstil partizipieren und davon profitieren?
Das ist zumindest der primäre Adressat. Natürlich kann auch ein Hartz-IV-Empfänger seine wenigen Tonnen CO2 pro Jahr kompensieren, aber es wäre unfair, ihm von seinem wenigen Geld noch etwas wegzunehmen. Es geht vielmehr um Menschen, die über große Einkommen verfügen, die große Vermögen besitzen, die diverse Firmen ihr Eigen nennen. Sie tragen zugleich die größten Risiken: dass nämlich ein Teil ihres Eigentums im Klimawandel vernichtet werden wird. Diese Gruppe hat so viel Geld, dass die oben genannten Kosten kaum zu Buche schlagen. Kompensation ist vergleichsweise preiswert. Diese Top Emitter können mit relativ wenig Geld - im Vergleich zu ihrem großen Besitz - ihr Eigentum und ihren Lebensstandard schützen. Das versuchen wir klarzumachen. Gleiches gilt auch für Gebietskörperschaften. Eine reiche Stadt mit vielen, finanziell gut ausgestatteten Einwohnern und mit vielen Unternehmen, die viel an Steuern zahlen, hat viel zu verlieren. Und sie gewinnt, indem sie ihre Verwaltung klimaneutral stellt.
Was, wenn das nicht gelingt? Oder allgemeiner: Welche Zukünfte sind denkbar?
Wir leben in einer schönen Welt, aber sie ist bedroht. Es kann eine balancierte Zukunft geben, aber auch Brasilianisierung oder Kollaps. Brasilianisierung heißt, dass wir die Probleme über Verarmung der Mitte "lösen". Das Klimaproblem ist ein Problem des Wohlstands. Und es verschärft sich, wie eingangs gesagt, in dem Maße, wie immer mehr Menschen, Hunderte Millionen oder sogar Milliarden Menschen, sich in Richtung Wohlstand bewegen. Unter Bedingungen von (relativer) Armut gibt es das Problem nicht. Wer nur wenig Geld hat, daher kein Auto besitzt, nicht fliegen kann, kaum Fleisch bezahlen kann, kaum in den Urlaub fährt, wer kein großes Haus hat, wer keinen beheizten Pool und keine Klimaanlage hat, der trägt nicht viel zum Klimaproblem bei. Wir reden beim Klimaproblem also von einer Nebenfolge von Wohlstand. Insofern lassen sich alle Klima- und Ressourcenprobleme über Formen der Verarmung großer Teile der Bevölkerung lösen.
An welche Formen der Verarmung denken Sie?
Man spricht von der Brasilianisierung der Welt: die tendenzielle Verarmung des Mittelstands. Die übrigens auch zur Folge hat, dass im Weiteren die Armen auf dem Globus als Gruppe niemals einen hohen Wohlstand erreichen werden. Es wird für sie bestenfalls einen bescheidenen Wohlstand geben, der stark dematerialisiert ist. Das ist immer noch viel besser als nichts, hat aber nicht mehr viel mit dem Lebensstandard gemein, wie wir ihn heute in der reichen Welt kennen. Das ist eine Lösung. Keine angenehme Lösung, aber es ist eine Lösung, und zwar die, auf die wir uns mittlerweile zubewegen. Sie merken: Diese Lösung wird übrigens bei uns zunehmend thematisiert, manchmal auch als freiwillige Lösung. Man sagt: Überleg mal, es geht dir doch eigentlich besser, wenn du kein Fleisch isst! Du musst doch nicht immer durch die Welt "düsen", fahr doch lieber Fahrrad, das ist zudem gesünder! Du brauchst eigentlich kein Auto, du bist smart, wenn du kein Auto hast. So kann sich eine andere Art von Lebensqualität entwickeln. Man verbraucht materiell nicht mehr so viel wie wir heute, hat aber das Gefühl, dass es einem besser geht. Auch das folgt einem Entwicklungspfad, auf den der materielle Konsum für große Teile der Menschen der reichen Welt zurückgefahren wird. Dann hätten wir eine weltweite Zwei-Klassen-Struktur, nicht mehr den großen Mittelstand in der reichen Welt, der seine Lebenserfüllung in massivem Konsum findet. Das ist ein Teil einer möglichen Lösung.
Die andere Lösung ist ein Kollaps. Ein ökologischer Kollaps bedeutet noch mehr Verarmung. Zusätzlich sterben viele Menschen. Damit werden dann die Probleme wieder kleiner, als sie es heute sind. Aber das ist trotzdem nur hässlich. Man wünscht sich ja, dass alle Menschen aus der Armut herausfinden und sich in Richtung eines durchaus auch materiell üppigen Lebensstils entwickeln können. Aber dafür brauchen wir andere Energiesysteme und andere Ordnungsstrukturen. Davon sind wir noch weit entfernt; da muss uns noch eine Menge einfallen. Das ist die Herausforderung, die vor uns liegt.
Herr Radermacher, würden Sie bitte das Wichtigste noch einmal kurz zusammenfassen?
Wir holen Kohlenstoff über biologische Prozesse aus der Atmosphäre, verbessern uns dadurch klimatisch und nutzen zugleich die so entstehenden biologischen Güter als Rohstoffe und zur Sicherung der Ernährung der Weltbevölkerung. Deswegen spielen diese Negativemissionen so eine große Rolle. Sie sind der wichtigste Puffer, um uns ein paar Jahrzehnte Zeit zu verschaffen, das benötigte neue regenerative Energiesystem zu entwickeln, mit Speichern und allem, was dazugehört. Synthetische Kraftstoffe werden dabei eine besondere Rolle spielen. Sie führen Desertec in der Form Desertec 2.0 weiter und können einen weiten Raum für Kooperation zwischen Europa und Afrika eröffnen. Dabei geht es um einen klimaneutralen Wohlstandsaufbau in Afrika und eine Stabilisierung der Weltbevölkerung. Afrika und Europa haben füreinander Schlüsselbedeutung. Hier können sich Probleme verschärfen, hier sind aber auch kluge Lösungen zum Vorteil beider Seiten denkbar.
Das Interview haben wir telefonisch geführt.
Näheres zur Person: Franz Josef Radermacher ist Mathematiker, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler. Er ist seit 2018 Professor und Botschafter für digitale Transformation an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Bis zu seiner Emeritierung 2018 war er Professor für Datenbanken und Künstliche Intelligenz an der Universität Ulm und leitet in Ulm weiterhin das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n). Radermacher ist Preisträger des Robert-Jungk-Preises 2005 und seit 2010 Präsident des Senats der Wirtschaft e. V. Er ist seit 2000 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Mitglied des Club of Rome, Autor mehrerer Sachbücher und ein international gefragter Redner. Bekannt geworden ist er auch durch sein Engagement für eine weltweite ökosoziale Marktwirtschaft und durch sein Engagement in der Global Marshall Plan Initiative.
Zitate
"Umbau des Bestehenden ist besonders teuer und trifft immer auf großen Widerstand. Das bedeutet dann hohen Geldeinsatz, nur geringe CO2-Reduktionen und viel politischen Ärger." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Man setzt den Hebel falsch an. Viel zu wenig Geld kommt in Entwicklungs- und Schwellenländern zum Einsatz, um dort Wohlstand in klimaneutraler Weise aufzubauen." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Ich bin überzeugt, dass kompensieren meist sinnvoller ist, als immer weiter auf Vermeidung oder Reduktion bei uns vor Ort zu setzen." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Es ist sehr viel einfacher, dort, wo noch wenig realisiert ist, gleich neue Technologien einzusetzen, als ein bestehendes System umzubauen." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Die ärmeren Länder können den Weg in erneuerbare Energien nicht alleine gehen. Aber mit viel Hilfe von unserer Seite können sie das realisieren." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensierten
"Klimaschutzprojekte sind der Schlüssel." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Der Klimawandel, wenn er nicht gebremst wird, wird sehr viel Wohlstand vernichten. Auch hier bei uns." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Hochwertige Kompensation ist der beste Hebel, den wir haben, wenn wir beim Klimaschutz vorankommen wollen. Und wir kommen im Moment überhaupt nicht voran. Wir brauchen deshalb einen neuen Ansatz." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Ich bin klimaneutral, und zwar schon seit Jahren." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Kompensation macht es möglich, Klimaneutralität sogar schon bis 2025 oder 2030 zu erreichen." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Jetzt muss der Privatsektor handeln." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Negativemissionen sind der wichtigste Puffer, um uns ein paar Jahrzehnte Zeit zu verschaffen, das benötigte neue regenerative Energiesystem zu entwickeln." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
"Hochwertige Kompensation ist der beste Hebel, den wir haben, wenn wir beim Klimaschutz vorankommen wollen." Franz Josef Radermacher: Kompensieren und überkompensieren
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Stichwort Klimakompensation: Der Grundgedanke der Kompensation ist es, den Ausstoß einer bestimmten Menge an Treibhausgasemissionen, der an einem Ort der Welt nicht vermieden wird, an einem anderen Ort der Welt zu verhindern oder aber der Atmosphäre entsprechende Mengen an Treibhausgasen zu entziehen (Negativemissionen). Klimakompensation auf Wikipedia:Klimakompensation
Zum Buch
Franz Josef Radermacher: Der Milliarden-Joker. Wie Deutschland und Europa den globalen Klimaschutz revolutionieren können. Murmann Publishers, Hamburg 2018, 312 Seiten, 26 Euro, ISBN 978-3-867746120
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Winfried KretschmerWinfried Kretschmer ist Autor, Redakteur & Macher bei changeX.
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