Die Vordenker des Jahres
Ein Ranking der einflussreichsten Ideengeber der Welt präsentiert die aktuelle Ausgabe von GDI Impuls. Dahinter steht keine Jury, sondern eine spezielle Software, die die Relevanz der Denker in der Blogosphäre, bei Twitter und bei Wikipedia ermittelt.
Die Top 100 Global Thought Leaders präsentiert das renommierte Wissensmagazin GDI Impuls in seiner aktuellen Ausgabe. Neben der schon traditionellen Ermittlung der einflussreichsten Ideengeber der Welt wurden erstmals auch Rankings der einflussreichsten Köpfe im deutschen, spanischen und chinesischen Sprachraum erstellt. Während im globalen (englischsprachigen) Ranking Papst Franziskus wie im Vorjahr ganz vorne liegt, rangiert im spanischsprachigen Ranking Fidel Castro auf Platz eins - und im deutschsprachigen Edward Snowden.
Snowden auf Platz eins - dieses Ergebnis steht sinnbildlich für eine Besonderheit der Thought-Leader-Ergebnisse im deutschsprachigen Raum: Auf den vordersten zehn Plätzen ist dort nämlich nur ein einziger Muttersprachler vertreten, Papst Benedikt XVI. auf Rang drei. Schon auf Platz 14, und damit vor den bestplatzierten Philosophen oder Soziologen, steht Noch-FIFA-Präsident Sepp Blatter.
Inside und Outside: Ideengeber in China
Für die erstmals durchgeführte Analyse der einflussreichsten Ideengeber in China wurden zwei unterschiedliche Methoden angewendet. Einmal die auch für die anderen Sprachräume verwendete Influence-Rank-Methode, die vom GDI Gottlieb Duttweiler Institute gemeinsam mit Peter Gloor und seinem Unternehmen GalaxyAdvisors entwickelt wurde. Für die Ermittlung des Einflusses (Influence Rank) wird dabei die Relevanz der jeweiligen Denker in der Blogosphäre, bei Twitter und bei Wikipedia ermittelt.
Diese Methode ist allerdings nicht dafür geeignet, die Konversation innerhalb von China zu analysieren, da dort das Internet nicht frei nutzbar ist und Dienste wie Twitter und Wikipedia kaum verwendet werden. Deshalb wurden hierfür drei Angebote des in China marktführenden Internet-Unternehmens Baidu ausgewertet. Auf diese Weise entstanden zwei unterschiedliche Ranglisten für den intellektuellen Einfluss im chinesischsprachigen Raum, die auch den Unterschied zwischen den Diskursen innerhalb und außerhalb Chinas widerspiegeln. So sind auf der "China Outside"-Liste Regimekritiker wie der Dalai Lama (Platz fünf) oder Ai Weiwei (Platz zwölf) deutlich besser platziert als in der "China Inside"-Liste (Dalai Lama Platz 15, Ai Weiwei Platz 62). Chinas Staatspräsident Xi Jinping wiederum würde "Inside" auf Platz eins und "Outside" auf Platz 27 landen. Zu Vergleichszwecken wurde er außer Konkurrenz mitgemessen, obwohl aktive Politiker sonst nicht im Thought Leader Ranking gewertet werden: Dieses soll diejenigen erfassen, die durch ihre Gedanken wirken, nicht durch eine Machtposition. Die internationalen Ausgaben des Thought Leader Ranking entstanden in enger Kooperation mit der Redaktion von World Post und dem Berggruen Institute on Governance.
GDI Impuls ist zu beziehen über das GDI Gottlieb Duttweiler Institute. Auskunft: Daniela Fässler daniela.faessler@gdi.ch, Telefon +41 44 724 61 11
changeX 18.12.2015. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
Artikeltags
Artikeltools
Wissensmagazin GDI Impuls
Weitere Artikel dieses Partners
Die letzte Ausgabe: GDI Impuls 4 . 2016 zum Bericht
"Jeder muss führen" - ein Gespräch mit Hermann Arnold zum Interview
Blockchain ist das Titelthema der aktuellen Ausgabe von GDI Impuls zum Bericht
Ausgewählte Links zum Thema
-
Wissensmagazin GDI ImpulsGDI Impuls
-
Zusammenfassung und AutorenlistePDF
-
Wer im Netz wirklich gehört wird - Thought Leaders 2015GDI Think Tank