Das Wuppertal Institut

Leitideen und Konzepte zum Thema Nachhaltigkeit zu erarbeiten, ist die Hauptaufgabe des Instituts, das als Mittler zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit agiert.

Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH arbeitet als "Werkstatt verantwortbaren Zukunftswissens" (Johannes Rau) interdisziplinär und problemlösungsorientiert im Themenbereich der angewandten Nachhaltigkeitsforschung. Nachhaltigkeit bedeutet im Verständnis des Wuppertal Instituts: gut leben, sinnvoll arbeiten, ökoeffizient produzieren und maßvoll konsumieren ohne Überschreitung von "Naturschranken". Mit der optimistischen Perspektive "Mehr für Weniger" arbeitet das Wuppertal Institut an der Überwindung des Kalten Krieges zwischen Ökonomie und Ökologie. Es entwirft Leitideen und konkrete Konzepte in den Bereichen Energie, Verkehr, Stoffströme und Strukturwandel, Klimapolitik und ökoeffizient produzierende Unternehmen sowie plastische Visionen für neue Wohlstandsmodelle. Dabei übernimmt es eine Mittler- und Transferfunktion zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die wissenschaftliche Arbeit des Wuppertal Instituts konzentriert sich auf drei Zielgruppen:

Die Politik (international, national, regional):
Konzepte und Programme für die Klima-, Energie- und Verkehrspolitik, den ökologischen Stukturwandel, ein nachhaltiges Ressourcenmanagement, Entwicklung eines sektor- und zielgruppenspezifischen Instrumentenmix, Nachhaltigkeits- und Umweltindikatoren sowie Bilanzierungsmethoden.

Die Wirtschaft:
Ressourcen- und Ökoeffizienzstrategien für Prozesse, Produkte und Dienstleistungen, Instrumente, Methoden und Konzepte für eine zukunftsfähige Entwicklung, Kennzahlensysteme zur Leistungsmessung und Berichterstattung, Unternehmenskooperationen in Netzwerken, Qualifizierung und Kommunikation für nachhaltiges Wirtschaften.

Die Forschung:
Langfristszenarien und Systemanalysen, international vergleichende Analyse von Stoffflüssen, Energiesystemen und des ökologischen Strukturwandels, Öko-Sozialproduktanalysen, Wirkungsbeziehungen und Steuerungsmöglichkeiten technisch-ökonomischer Systeme hinsichtlich Material- und Stoffflüssen, Energiedienstleistungen und Mobilität.

MitarbeiterInnen des Wuppertal Instituts haben eine Vielzahl von Aktivitäten auf den Weg gebracht: in hunderten von Vorträgen und Kongressbeiträgen, mit beispielgebenden Projekten, in Gremien (zum Beispiel in Enquetekommissionen des Bundestages), im Austausch mit WissenschaftlerInnen und Forschungsinstituten in aller Welt. Gut ein Drittel der Aktivitäten wird in NRW abgewickelt und kommt der Landespolitik und den Menschen in Nordrhein-Westfalen unmittelbar zugute. Wuppertaler Ideen haben Impulse für die Praxis entfaltet: seien es Klimaschutzmaßnahmen von Kommunen, eine Energiesparlampen-Kampagne in NRW ("Helles NRW"), Ökoeffizienz-Aktivitäten in mittelständischen Unternehmen, der Bau von energiesparenden Passivhäusern, das Umweltbildungskonzept "MIPS für Kids", umweltfreundliche Car-Sharing-Modelle ("Combi-Car"), neue Akzente für die Energieforschungspolitik in NRW oder auch die Ausgestaltung der Ökosteuer und anderer energiepolitische Instrumente, die Weiterentwicklung der amtlichen europäischen Statistik und wissenschaftliche Szenarienarbeit für den Klimaschutz und den Atomausstieg.

Politik, Öffentlichkeit und Auftraggeber profitieren von umfangreichen Synergieeffekten, die sich aus den praxisnahen Schwerpunkten, der Vielfalt der Forschungsthemen und der Mittlerfunktion des Wuppertal Instituts ergeben. Die etwa 100 jährlich abgeschlossenen Forschungsberichte des Instituts sind entweder über das Internet zugänglich ( www.wupperinst.org) oder können auf Anforderung für einen Unkostenbeitrag zugesandt werden.

Prof. Dr. Peter Hennicke leitet seit November 2000 als amtierender Präsident das Institut, das im Jahr 1991 unter der Leitung von Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker gegründet wurde. In den Fachabteilungen und abteilungsübergreifenden Teams arbeiten derzeit 140 MitarbeiterInnen. Im Rahmen des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen kooperiert das Wuppertal Institut mit dem Gelsenkirchener Institut Arbeit und Technik (IAT), dem Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen sowie der Zentrale in Düsseldorf. Ein Internationaler Beirat von 15 international renommierten Wissenschaftlern unter Vorsitz von Prof. Dr. Hartmut Graßl berät das Wuppertal Institut. Damit trägt er zur Unabhängigkeit und wissenschaftlichen Qualität bei. Rechtsform des Instituts ist eine gemeinnützige GmbH.

Eine Grundfinanzierung von zirka 7 Millionen DM jährlich erhält das Institut vom Land Nordrhein-Westfalen. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Chef der Staatskanzlei NRW. Zusätzlich übernimmt das Wuppertal Institut Auftragsforschung mit einem jährlichen Umfang von zirka 7 Millionen DM.

Adresse:
Wuppertal Institut
Döppersberg 19
42103 Wuppertal
Telefon: (0202) 2492-0
Fax: (0202) 2492-108
E-Mail: info@wupperinst.org
www.wupperinst.org

changeX 07.09.2001. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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