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Der morgendliche Blick aus dem Fenster oder die Welt als Differenzraum / 10.01.2023
Was kann uns in brüchigen Zeiten, in einer vielfältigen, dissonanten, chaotisch erscheinenden Welt Orientierung geben? Das Streben nach Resonanz bietet nur scheinbar einen Ausweg. Denn das Gefühl von Stimmigkeit, von Einklang bleibt unverfügbar. Es lässt sich nicht herstellen, nicht erzwingen. Was wir indes tun können, das ist, eine andere Form der Wahrnehmung einzuüben. Die nicht auf Eindeutigkeit und Harmonie ausgerichtet ist, sondern Differenz und Dissonanz anerkennen lernt, und doch für einen gemeinsamen Bezugsrahmen sorgt. In Vielstimmigkeit und Vielfalt werden dann - vielleicht - auch Resonanzerfahrungen möglich.
Die Bücher des Jahres 2022 vorgestellt in Kurzrezensionen / 09.12.2022
Die inspirierendsten Bücher des zurückliegenden Jahres. Sachbücher, die gesellschaftliche Entwicklungen kritisch reflektieren und neue Zukunftsperspektiven eröffnen. Bücher für zukunftsweisendes Denken, hier ausführlich vorgestellt in Kurzrezensionen.
Unterschiede und Die Schönheit der Differenz - zu den Büchern von Wolf Lotter und Hadija Haruna-Oelker / 12.10.2022
Ein wörtliches Zitat aus zwei aktuellen Büchern. "Wir sind unterschiedlich", schreibt Hadija Haruna-Oelker. "Wir sind unterschiedlich", schreibt Wolf Lotter. Wortgleich. Anlass genug, die beiden - höchst unterschiedlichen - Bücher zusammen vorzustellen. Es geht darin um Unterschiede und um Differenz. Und darum, was diese Begriffe mit Identität zu tun haben. Und was nicht.
Unsere Buchumschau Sommer bis Herbst 2022 / 22.09.2022
In unserer Buchauslese geht es dieses Mal um Handeln und Nichthandeln, um Unterschiede, Diversität und Gerechtigkeit, um Identität und Differenz, um eine andere Erzählung der Menschheitsgeschichte, um Strategie in Zeiten radikaler Unsicherheit, um digitale Transformation als Aushandlungsprozess, um Improvisation als realisierte Freiheit, um ein Verständnis von Zukunft als Kunstwerk und Kunstform, um den alltäglichen Narzissmus in unserer Leistungskultur, um die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie, und es geht um eine Gegenerzählung zu der normalerweise erzählten Geschichte der Philosophie im 20. Jahrhundert.
François Jullien und das Konzept des Abstands / 19.01.2018
Die Forderung nach kultureller Identität ist populär. Doch Identität betont die Differenz, den Unterschied. Ein französischer Philosoph hält dem das Konzept des Abstands entgegen. Der Unterschied: Differenz trennt, Abstand setzt in Beziehung. Der Abstand eröffnet ein Zwischen, einen Möglichkeitsraum für Dialog, für Annäherung, für Verständigung.