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Dating-Agenturen: zur Ökonomie einer Blasenwirtschaft - ein Essay von Frank Dievernich / 29.11.2013
In einer Marktgesellschaft ist es normal, dass alles marktförmig geregelt wird. Das Normale aber wird paradox, wenn sich dieses Prinzip auf Tauschbeziehungen ausdehnt, die sich gerade einer Regulation zu entziehen suchen. Den Seitensprung zum Beispiel. Längst ist gesellschaftliche Normalität, dass Internetportale unkomplizierten Sex zu organisieren versprechen: Dating-Agenturen. Sie sind gesellschaftliche Fantasieräume. Sie suggerieren, dass Fantasien Wirklichkeit werden können, sorgen aber zugleich bei deren Zerplatzen für neuen Fantasienachschub. Und da wird es interessant. Denn eben das ist der Mechanismus, der die Ökonomie am Laufen hält. Sie ist selbst eine Blase - deren Platzen durch die Fantasie der Individuen laufend verhindert wird.