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Ihre Suche nach "Tag: Han, Byung-Chul" ergab 8 Treffer.
Der morgendliche Blick aus dem Fenster oder die Welt als Differenzraum / 10.01.2023
Was kann uns in brüchigen Zeiten, in einer vielfältigen, dissonanten, chaotisch erscheinenden Welt Orientierung geben? Das Streben nach Resonanz bietet nur scheinbar einen Ausweg. Denn das Gefühl von Stimmigkeit, von Einklang bleibt unverfügbar. Es lässt sich nicht herstellen, nicht erzwingen. Was wir indes tun können, das ist, eine andere Form der Wahrnehmung einzuüben. Die nicht auf Eindeutigkeit und Harmonie ausgerichtet ist, sondern Differenz und Dissonanz anerkennen lernt, und doch für einen gemeinsamen Bezugsrahmen sorgt. In Vielstimmigkeit und Vielfalt werden dann - vielleicht - auch Resonanzerfahrungen möglich.
Vita contemplativa - Byung-Chul Hans Reflexion über die Untätigkeit / 03.10.2022
Handeln ist die Maxime unserer Zeit, schnell und unmittelbar. Doch ist Untätigkeit nicht ein unabdingbares Gegengewicht zum Handeln? Zeit zum Nachdenken, für Kontemplation und Muße? Nicht bloß zur Entspannung, sondern als Voraussetzung guten Handelns? Der Philosoph Byung-Chul Han sagt: Es gilt, den kontemplativen Anteil am Handeln zu erhöhen. Oder in Begriffen der Philosophie: die Vita activa um die Vita contemplativa zu erweitern.
Unsere Buchumschau Sommer bis Herbst 2022 / 22.09.2022
In unserer Buchauslese geht es dieses Mal um Handeln und Nichthandeln, um Unterschiede, Diversität und Gerechtigkeit, um Identität und Differenz, um eine andere Erzählung der Menschheitsgeschichte, um Strategie in Zeiten radikaler Unsicherheit, um digitale Transformation als Aushandlungsprozess, um Improvisation als realisierte Freiheit, um ein Verständnis von Zukunft als Kunstwerk und Kunstform, um den alltäglichen Narzissmus in unserer Leistungskultur, um die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie, und es geht um eine Gegenerzählung zu der normalerweise erzählten Geschichte der Philosophie im 20. Jahrhundert.
Muße: ungeschmälertes Menschsein in einer humanen Gesellschaft - ein Essay von Rainer Zech / 01.10.2015
Machen, tun. In unserer Tätigkeitsgesellschaft ist das zum Imperativ geworden. Zögern, Zaudern gilt als Schwäche. Muße ist zur Erholung verkommen, Erholung im Dienst der Wiederherstellung der Produktivität. Doch Muße entzieht sich dem rationalistischen Zweck-Mittel-Kalkül. Sie ist nicht Nichtstun. Sie ist aktive Passivität oder passive Aktivität, Bedingung von Kreativität und ungeschmälertem Menschsein zugleich. Ein Plädoyer für eine verschüttete Tugend.
Die Nominierungsliste für die Wahl zum changeX-Buch des Jahres 2014 / 15.12.2014
Die Auswahl war nicht einfach. Und wir haben sie uns nicht leicht gemacht. Hier eine Kurzübersicht über die Buch-Kandidaten der Nominierungsrunde, ausgewählt von der Jury für die Wahl zum changeX-Buch des Jahres. Mit den Kurzbegründungen der Juroren.
Psychopolitik von Byung-Chul Han - eine Rezension mit zwei Exkursen / 28.11.2014
In der ökonomischen Lehre spielt Macht keine Rolle. Und auch aus unserem Alltagsleben scheint sie sich weitgehend verflüchtigt zu haben. Scheint. Ein Philosoph sagt: Die Macht ist nicht verschwunden. Sie hat nur ihre Form gewandelt. Und ist unsichtbar geworden. Aus Disziplinierung wurde psychische Feinsteuerung.
Mashup - Dirk von Gehlens Lob der Kopie / 27.01.2012
Kopieren ist zur grundlegenden Kulturtechnik der digitalen Ära geworden. Damit ist nicht nur eine neue Kulturform entstanden, das Mashup. Mehr noch: Der Mythos vom Original bröckelt. In einer Kultur des Sampelns, Remixens, Zitierens und Rekombinierens muss über die Idee des Originals neu nachgedacht werden.
Shanzhai 山寨 - Dekonstruktion auf Chinesisch. Das neue Buch von Byung-Chul Han / 15.12.2011
Die Chinesen kopieren doch bloß. Alles, gnadenlos. Saubande! - Gegen solcherlei Vorurteilsballung hilft ein schmales Buch, das sich der chinesischen Kultur des Kopierens widmet. Und unsere Begriffe Original und Kopie radikal dekonstruiert. Ein Buch, von dem man sehr viel lernen kann über Denkweisen und kulturelle Traditionen. Lesetipp!