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Die Grenzen der Mobilität - ein Gespräch mit dem Mainzer Sozialforscher Norbert Schneider. / 12.11.2004
"Alles Unheil dieser Welt geht davon aus, dass die Menschen nicht still in ihrer Kammer sitzen können", sagte einst der französische Mathematiker und Physiker Blaise Pascal. Seine Einsicht aber geriet unter die Räder der heranrollenden Moderne. Spätestens im 20. Jahrhundert wurde Mobilität zum Ausdruck von Fortschritt, Freiheit, Aufbruch. Doch heute mehren sich die Zweifel am modernen Mythos des flexiblen, mobilen Menschen. Nur 20 Prozent der Menschen haben Spaß an der Mobilität, 80 Prozent ist sie ein Gräuel. Berufliche Mobilität bringt zudem weniger, als oft behauptet wird. Immer schneller, immer mobiler, immer flexibler geht nicht, warnen Wissenschaftler, die nun endgültig die Grenzen der Belastbarkeit erreicht sehen. Täten wir also doch besser daran, still in der Kammer, respektive im Büro zu sitzen? Das wohl nicht - klar ist aber auch: Wenn Mobilität zum Zwang wird, dann erweitert sie nicht die persönliche Freiheit, sondern engt sie ein.