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Ihre Suche nach "Tag: Postmoderne" ergab 5 Treffer.
Ein Interview mit Andreas Reckwitz über die Gesellschaft der Singularitäten / 02.02.2018
Wird der Wandel zur postindustriellen Gesellschaft, den wir längst vollzogen glaubten, erst jetzt wirklich spürbar? Ein Soziologe sagt: Er vollzieht sich als Übergang vom Allgemeinen zum Besonderen. Wir erleben den Eintritt in die Gesellschaft der Singularitäten. Das spiegelt sich in den industriellen Produkten, die keine Massenprodukte mehr sind, sondern höchst individualisierte Erzeugnisse. Und es spiegelt sich im Leben der Menschen, für die das Einzigartige, Unverwechselbare zum Lebensziel geworden ist. Offen aber bleibt, wie sich eine singularisierte Gesellschaft zusammenhalten lässt. Klar ist: Wenn nur noch das Singuläre zählt, wird die Arbeit am Allgemeinen zur zentralen Aufgabe.
Eine Diskussionsrunde zur „Zukunft der Moderne“ richtet den Blick nach vorn – kommt dabei aber nicht recht vom Fleck. / 29.10.2009
Eben noch totgesagt feierte die Moderne 1989 so unbändig wie kaum einmal im katastrophalen 20. Jahrhundert. Von der Postmoderne redete damals kaum noch jemand. Doch ihre Themen mäandern noch immer durch die Diskurse und unterhöhlen das Bollwerk eines blinden Rationalismus. Vielleicht tritt dabei sogar die Kernidee der Moderne klarer hervor: Zukunft gemeinsam gestalten.
Die Z_punkt-Trendkolumne: Die Pluralität der Werte wird auch von der aktuellen "konservativen Welle" nicht aufgehalten. | Folge 13 | / 24.05.2005
Das Wertekarussell dreht immer schneller. Fast schon paradox erscheint, wie viele unterschiedliche oder sogar gegensätzliche Werte zum Alltag in den modernen Gesellschaften gehören. Kein Wunder, dass sich so mancher nach einfachen und verbindlichen Werten sehnt. Es scheint für viele Menschen zu kompliziert, sich tolerant gegenüber vielfältigen Formen an Werten, Attitüden, Einstellungen und Verhaltensweisen zu zeigen - diesen Pluralismus muss man erst aushalten lernen.
Der entfesselte Mensch droht sich selbst zu verlieren - ein Gespräch mit Rainer Funk. / 04.01.2005
Der postmoderne Mensch ist aktiv, kreativ, selbstbestimmt und ichorientiert. Er konstruiert eigene Wirklichkeiten, um seine Selbstentfaltungslinie anzupassen. Dafür werden bisherige Vorgaben dekonstruiert, demaskiert und dekodiert. Das Ziel: Den Menschen frei machen für sich und seine Kreativität, für das Ungewöhnliche, für das völlig Neue. Die Kehrseite der Medaille: ein weit verbreiteter Realitätsverlust. Der Mensch kann nicht mehr unterscheiden zwischen Illusion und Wirklichkeit. Er erkennt nicht mehr, was erreichbar ist und was Wunsch bleibt. Die Techno- und Markeninszenierung ersetzt eigene Fähigkeiten und Kompetenzen. Die Ich-Kompetenzen verkümmern.
Wie man sich in der Welt zurechtfindet - ein Essay in zwei Folgen von Winfried Kretschmer. | Teil 2 | / 06.08.2004
Heute, da die Welt erschlossen, vernetzt und bis in die letzten Winkel vermessen ist und eine entfesselte Wissenschaft den letzten Geheimnissen nachspürt, eben da macht sich eine neue Orientierungslosigkeit breit. Alte Sicherheiten verschwinden, neue Unsicherheiten brechen auf. Nach dem Fortschritt ist Leere - doch die Menschen haben sich selbst auf die Suche nach dem Lebenssinn gemacht. Sie suchen nach Orientierung jenseits der althergebrachten Sinnkonzepte. Und die Geschichte des abendländischen Denkens ist neu zu schreiben. Im zweiten Teil seines Essays beschreibt changeX-Autor Winfried Kretschmer die Orientierungslosigkeit in der Postmoderne und umreißt das neue Menschenbild, das die Gehirnforschung entwirft.
Zu Teil 1: Neuland ist abgebrannt.