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Ihre Suche nach "Tag: Neoliberalismus" ergab 11 Treffer.
Warum das Ende des Wirtschaftsliberalismus naht / 15.07.2016
Die vergangenen 250 Jahre haben gezeigt: Nur weil es der Wirtschaft gut geht, geht es der Gesellschaft noch lange nicht gut. Die Elite hält zwar an der Gleichung "unternehmerische Freiheit = Wohlstand" nach wie vor fest. Doch die Unstimmigkeiten werden zunehmend deutlich. Höchste Zeit, neu zu rechnen.
"Soziale Systeme funktionieren nicht wie das Wetter" - ein Gespräch mit Sebastian Vehlken über soziale Simulationsmodelle / 11.09.2015
Ein wenig sagenumwoben ist es schon: das kybernetische Simulationsmodell, das der sozialistische Präsident Salvador Allende zu Beginn der 1970er-Jahre für die chilenische Wirtschaft entwickeln ließ, um diese besser kontrollieren und regulieren zu können. Diese Idee ist nach wie vor aktuell: Kürzlich erst entwickelte eine Forschergruppe in einem EU-Projekt ein ganz ähnliches Modell, dieses Mal Big-Data-gestützt. Der Traum aber ist der gleiche: Es ist der von der Steuerung der Ökonomie unbeeinflusst von allen Unwägbarkeiten.
Psychopolitik von Byung-Chul Han - eine Rezension mit zwei Exkursen / 28.11.2014
In der ökonomischen Lehre spielt Macht keine Rolle. Und auch aus unserem Alltagsleben scheint sie sich weitgehend verflüchtigt zu haben. Scheint. Ein Philosoph sagt: Die Macht ist nicht verschwunden. Sie hat nur ihre Form gewandelt. Und ist unsichtbar geworden. Aus Disziplinierung wurde psychische Feinsteuerung.
Links! Comeback eines Lebensgefühls - das neue Buch von Christian Rickens. / 22.09.2008
Wenn die Bewahrer der Gestrigen sich links nennen, wo steht man dann selbst? Bloß nicht in der Mitte! Aber vielleicht gilt das Sowohl-als-auch fürs Politische. Vielleicht sorgt zwischen links und liberal ein markantes "neo" für die zeitgemäße Profilierung. Links und neoliberal sind längst kein Widerspruch mehr, sagt ein Buchautor. Okay, sagt Gundula Englisch: Die Idee des linken Neoliberalismus taugt durchaus für einen frischen politischen Diskurs jenseits herkömmlicher Denkschubladen - aber weiterdenken! / 22.09.08
Eiszeit - das neue Buch von Ulrich Maurer. / 07.09.2006
Die Stützpfeiler von gestern sind brüchig geworden: sichere Arbeitsplätze, üppige Renten oder kostenlose Gesundheitsversorgung. Politiker aller Couleur profitieren davon, denn sie leben von dem dauergrinsenden Versprechen, jene erhalten zu können. Das rhetorische Auf-Spur-Halten läuft über ein bekanntes Feindbild: Kapitalismus und Globalisierung sind schuld. Und so müssen wir auch das beliebig herausgegriffene Buch eines früheren SPD-Genossen dort einordnen, wo es hingehört: in die ideologische Gammelfleisch-Ecke. Alles nichts für Menschen, welche die alte Opferrolle ablegen und sich die Freiheit nehmen, so zu leben und zu arbeiten, dass es sich nicht mehr eisig anfühlt.
Der Irrsinn der Reformen - das neue Buch von Phillipp Löpfe und Werner Vontobel. / 14.06.2005
Paradoxe Welt: Auf der einen Seite jubeln wir, dass in Europa inzwischen mit halb so viel Arbeit neunmal mehr geleistet wird als vor gut 100 Jahren und die Weltwirtschaft 2004 das höchste Wachstum seit mehr als 20 Jahren ausweist. Andererseits wissen wir längst, dass die gesteigerte Produktivität nicht automatisch für mehr, sondern für weniger Beschäftigung und Arbeit sorgt. Die Folge: Das ganze Ballyhoo um mehr Arbeitsplätze können wir vergessen. Wirtschaft und Politik müssen ein neues System schaffen, welches das gute Leben einer größtmöglichen Zahl von Menschen garantiert. Weniger Arbeit, mehr Glück - lautet die Zukunftslosung.
Alternative zum Jobgipfel: Staatsausgaben erhöhen und Sozialstaat sichern - das große changeX-Interview mit Gustav A. Horn. / 17.03.2005
Heute findet der Jobgipfel als großes Treffen der einäugigen Reformer statt. Erfolgreiche Wirtschaftspolitik sieht jedoch anders aus. Wir haben deshalb einen unabhängigen Experten gesucht, der noch nicht von der Reformitis erfasst ist. Gustav A. Horn ist Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) in der Hans-Böckler-Stiftung. Er schlägt die Renaissance einer Wirtschaftspolitik vor, die ohne den Abbau von Sozialleistungen auskommt. Der Staat soll wieder mehr ausgeben und die Konjunktur ankurbeln. Und endlich seine Sparwut aufgeben. Als Vorbild für seine ängstlichen Bürger und Unternehmer.
Macht und Gegenmacht im globalen Zeitalter - das neue Buch von Ulrich Beck. / 18.10.2002
Undurchsichtige Gesellen allerorten, die Ökonomie auf dem globalen Beutezug. Dazu ein soziales und wirtschaftliches Problemkorsett, das nach herkömmlichem Muster nicht mehr zu lösen ist. Für Nationalisten und Neoliberale ein unzumutbarer Zustand. Für Kosmopoliten eine Spielwiese mit unendlich vielen Möglichkeitsräumen. Denn der neue Weltenbürger begreift: Die Welt ist eine GmbH ohne Mehrheitseigner und schmiedet eifrig Allianzen. Ulrich Beck - ein hoffnungsloser Idealist, ein Nebelbombenwerfer? Nein. Sein neues Buch weist Brüche auf. Doch geschrieben ist es mit hohem Anspruch und großem Engagement.
Globalisierungskritiker - ihre Argumente, ihre Attacken. | Folge 3 | / 12.11.2001
Mit ungeheurem Arbeitsaufwand und massiver Unterstützung durch neoliberale Think-Tanks, Lobbys und PR-Agenturen hat das Großkapital die kulturelle Definitionsmacht errungen und ist dabei, die Welt den "entfesselten Gesetzen der Ökonomie zu unterwerfen". Globalisierung als Ergebnis einer "ausgeklügelten und bewusst ins Werk gesetzten, sich ihrer verheerenden Folgen allerdings kaum bewussten Politik", das ist der Kern von Pierre Bourdieus Analyse. Und dem gilt sein Gegenfeuer. Ziel ist es, eine glaubwürdige Gegenmacht zu schaffen. Doch leider benutzt der Autor alte Munition. Der Schuss geht daneben.
Paulina Borsook seziert die Weltanschauung der Hightech-Gemeinde - nicht immer mit der gebotenen Fairness. / 21.05.2001
"Technoliberalismus" tauft Paulina Borsook die Ideologie, die in Hightech-Kreisen üblich ist und als cool gilt. Diese Weltanschauung leiht sich viele Begriffe und Konzepte aus der Natur und Evolutionstheorie. Damit geht jedoch auch einher, dass die Computermillionäre wenig soziale Verantwortung zeigen. Die Ursprünge ihres Misstrauens gegenüber dem Staat liegen in den Krypto-Kriegen, der ideologischen Auseinandersetzung um Verschlüsselung und Privatsphäre.