Ideen weltweit
"Wirksam verändern - mittendrin" ist das Motto der Jahreskonferenz für Ideenmanagement 2013 in Kassel. In einer Reihe von Kurzinterviews geben die Referenten einen Ausblick auf ihren Vortrag. In Folge 5 Wilson Njuguna von der GEA Group.
Wilson Njuguna ist Head of Ideas & Improvement Management bei der GEA Group Aktiengesellschaft. Auf der ZI-Konferenz Ideenmanagement stellt er das Praxisbeispiel "GEA i²m - die Herausforderung eines internationalen Ideenmanagements bei der GEA Group" vor.
Herr Njuguna, "i²m" - das heißt?
In der Abkürzung "i²m" steht das "i" hoch zwei für "Ideas and Improvement" und das "m" für "Management" - also: "Ideas & Improvement Management". Mit i2m verfolgen wir sowohl den "Bottom-up"-Ansatz, das heißt, Ideen werden von der Belegschaft generiert, als auch den "Top-down"-Ansatz, bei dem Verbesserungen von der Führung angestoßen, gefördert und erfasst werden.
Wie hat sich die Idee entwickelt?
Es war die Idee von unserem CEO, Jürg Oleas, eine Plattform anzubieten, die den Mitarbeitern die Möglichkeit bietet, ihre Ideen mit dem Unternehmen zu teilen und auf diesem Weg zu realisieren. i2m stellt eine Weiterentwicklung des BVW dar, was in verschiedener Form in einigen Gesellschaften der GEA schon seit Langem erfolgreich etabliert war, hin zu einem Führungskräftemodell auf internationaler Ebene. Durch i2m tragen unsere Mitarbeiter weltweit maßgeblich zur erfolgreichen Positionierung der GEA Group am Weltmarkt bei.
Und wie sind Ihre Erfahrungen?
GEA feiert in diesem Jahr fünf Jahre erfolgreiches Ideenmanagement. Alleine im letzten Jahr wurden mehr als 14.000 Ideen und Projekte in das System eingegeben, und 31 Prozent der Mitarbeiter nahmen aktiv am Ideenmanagement teil. Obwohl wir mit dem bisherigen Erfolg sehr zufrieden sind, müssen und wollen wir uns ständig weiterentwickeln und uns damit verbessern. Unsere Mitarbeiter sind kreativ, motiviert und vor allem stolz, Teil der innovativen Kultur der GEA Group zu sein.
Ohne Ihrem Vortrag zu sehr vorgreifen zu wollen - welche Botschaft möchten Sie dem Kongress vermitteln?
Die GEA Group ist in 50 Ländern mit 250 Gesellschaften vertreten. Das Ideen- und Verbesserungsmanagement des Konzerns wurde 2007/2008 weltweit - mit einer internationalen Software in 15 Sprachen - ausgerollt und implementiert.
Die monatlich zu generierenden Reports und die daraus hervorgehenden KPIs (Key Performance Indicators) liefern keine Aussagen bezüglich der kulturellen Einflussfaktoren auf das Einreichen von Ideen. Die Ideenquote hängt vielmehr von verschiedenen individuellen und gesellschaftsbezogenen Faktoren ab, wie die Motivation einzelner Mitarbeiter oder verschiedene Aktivitäten innerhalb einzelner Gesellschaften, zum Beispiel Marketingkampagnen.
Kulturelle Unterschiede beobachten wir vermehrt bei der Art der eingereichten Ideen. Während beispielsweise in Skandinavien eine große Anzahl an Team- oder Gruppenideen vorzufinden ist, werden in Amerika mehr individuelle Ideen von einzelnen Mitarbeitern eingegeben.
Was erwarten Sie von der ZI-Konferenz?
In erster Linie freue ich mich auf den aktiven Austausch mit anderen Kollegen aus dem Bereich Ideenmanagement und hoffe auf gegenseitige Unterstützungen durch Zusammenarbeit, zum Beispiel in verschiedenen Gremien oder Arbeitskreisen. Hierbei möchte ich einerseits erfahren, auf welche Herausforderungen andere Unternehmen stoßen, und andererseits, welche außergewöhnlichen Erfolge sie erreicht haben. Auch bin ich daran interessiert, zukunftsorientierte Themen zu behandeln, um gewissen Entwicklungen besser vorbereitet begegnen zu können. Ich denke, dass das ZI hierfür die perfekte Plattform ist.
changeX 15.02.2013. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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changeX RedaktionEin Beitrag der changeX-Redaktion.