Powerpoint hat Platzverbot
Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit von Organisationen lässt sich mit den bestehenden Konzepten nicht zufriedenstellend beantworten. Design Thinking verspricht konzeptionell anderes. Es setzt weniger auf die Optimierung des Bestehenden denn auf den Sinn für Mögliches.
Das Internet, Web 2.0, Cloud Computing, Netzwerke ... all diese kommunikativen Phänomene sind Ausdruck der Veränderungen einer Gesellschaft, die Unternehmen und ihre Führung mit neuen Herausforderungen konfrontieren. Die Frage, welche konkreten Techniken, aber auch Grundhaltungen einen produktiven Umgang mit diesen Herausforderungen der "Next Society" (Peter Drucker) ermöglichen, wird zu einem zentralen Erfolgsfaktor für die Zukunftsfähigkeit von Organisationen. Auf welche Weise gelingt es ihrem Management, sowohl mit dem Überschuss an Handlungsoptionen umzugehen als auch den scheinbar unausweichlichen Pfadabhängigkeiten einmal getroffener Entscheidungen zu entgehen - ohne dabei in Komplexität zu ertrinken?
Alternative zu den etablierten Problemlösungsprozessen in Organisationen
Im Mittelpunkt der ersten x-treat steht die Auseinandersetzung mit einem Ansatz, der in den letzten Jahren auch außerhalb einer eingeschworenen "Community of Practice" zunehmend an Bekanntheit gewonnen hat: das "Design Thinking". Unter dieses Label fallen eine Vielzahl von Ansätzen, Methodologien, Konzepten und Vorgehensweisen, die sich als Ergänzung, vielleicht sogar Alternative zu den etablierten Problemlösungsprozessen in Organisationen verstehen.
Die Grundprämissen dieses Ansatzes scheinen vielversprechend: Iterative Entscheidungsprozesse, ein kontinuierliches Reframing des Problem- und Suchraumes, eine hypothesen- statt faktengetriebene Haltung, die weniger auf die Optimierung des Bestehenden setzt denn auf den Sinn für Mögliches ... all diese aufregenden Denkfiguren unterscheiden sich konzeptuell von den bestehenden Vorgehensweisen in Organisationen. Und das ist gut so, denn die uns in diesem Zusammenhang beschäftigende Frage der Zukunftsfähigkeit von Organisationen lässt sich mit den bestehenden Konzepten nicht zufriedenstellend beantworten. Uns interessiert darüber hinaus aber: Wie sieht eine entsprechende Praxis dazu aus?
Die x-treat No. 1: Manager, Wissenschaftler, Designer und Berater sind eingeladen, sich mit der Praxistauglichkeit dieses Paradigmas für die Steuerung von Organisationen auseinanderzusetzen. Wir freuen uns auf prominente Gäste, die im Rahmen dieser x-treat ihre Überlegungen und Erfahrungen mit uns und Ihnen teilen:
Prof. Ralf Beuker, Prof. für Design Management an der FH Münster
Prof. Fred Collopy, Mitherausgeber von Managing as Designing
Arne van Oosterom, Design-Thinking-Praktiker und Gründer des Design Thinking Network
Dr. Charles Petrie, Stanford University, Center for Design Research
Erik Roscam Abbing, Herausgeber von Brand Driven Innovation
Prof. Michael Shamiyeh, Leiter des Design-Organization-Media Research Lab an der Kunstuniversität Linz
Prof. Fritz Simon, Systemtheoretiker
Prof. Peter Stephan, Kunsthochschule für Medien Köln und UdK Berlin
Prof. Ulrich Weinberg, Direktor der School of Design Thinking, Hasso-Plattner-Institut Potsdam
Powerpoint hat Platzverbot
Der Schwerpunkt am ersten Tag: Design Thinking revisited! Die Vielfalt und das Potenzial dieses Ansatzes werden deutlich. Und zwar im O-Ton. Die Riege internationaler Experten gibt uns einen komprimierten Eindruck von den Spielarten des Design Thinkings. Powerpoint hat Platzverbot. Im Vordergrund stehen vielmehr die persönlichen Standpunkte unserer Gäste sowie kleine Arbeitsteams, in denen das Gehörte weiterverarbeitet wird. Danach: entspanntes Chill-out in Berlin-Mitte mit Gelegenheit zum informellen Nachdieseln. Und keine Sorge: Für die Unterstützung bei der Übersetzung ist gesorgt.
Der zweite Tag beleuchtet dann den Zusammenhang von Design Thinking und Organisation. Welche Anwendungsfelder gibt es, welche sind denkbar? Wie sehen Chancen und Risiken bei der Umsetzung aus? Welche Berührungsflächen lassen sich zur (systemischen) Beratungsarbeit identifizieren? Wie lässt sich dieser Ansatz im Kontext businessgetriebener Unternehmen einsetzen, welche Form der Value Creation wird daran sichtbar? Wie steht es um die Frage organisationaler Routinen, der Verankerung der Ergebnisse im Alltag von Unternehmen? Am Nachmittag dann ein Prototyping zu den klassischen Beratungsfällen in Organisationen. Gemeinsam mit unseren Gästen machen wir uns an die Arbeit: "Design Thinking in Action" lautet hier das Motto. Das Ziel ist hierbei, konkrete Anregungen für die eigene Arbeitspraxis mit nach Hause zu nehmen ...
Bei dem Design des Designs der Veranstaltung haben wir uns bemüht, eine gute Balance zwischen interaktiven Arbeitssequenzen und Informationsvermittlung zu finden. "Walk your talk" - insbesondere bei einer Veranstaltung zu diesem Thema ist dieser Anspruch eine Messlatte, an der wir uns bei der Vorbereitung selbst orientiert haben.
Zeit und Ort: 1. bis 2. März 2011 in der Kunsthafenfabrik am Flutgraben, Berlin.
Investition: 640 Euro. Die Veranstaltung wird von der Stiftung mz-x durchgeführt. Mit der Teilnahmegebühr werden die entstehenden Kosten gedeckt, mögliche Überschüsse werden laut Satzung zweckgebunden reinvestiert.
Anmelden können Sie sich formlos unter info@mz-x.com. Wir melden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen.
Kontakt:
mz-x
Jan Bathel
Kurator
Stiftung Management Zentrum X gGmbH
Münzstraße 19
10178 Berlin
bathel@mz-x.com
www.mz-x.com
changeX 24.02.2011. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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