Neue Perspektiven zulassen
Wie denken wir im Jetzt über unsere Zukunft? Welche Sichtweisen könnten wir ergänzen? Und was im historischen Rückblick lernen? Die folgenden vier Rezensionen bieten Ideen zu diesen Fragen. Vorgestellt werden Publikationen der Autoren Mario Sixtus, Dietmar Dath, Harry Gatterer und Philipp Blom. Alle haben sie einen anderen Ansatz, über Zukunft zu denken, mit Zukunft zu arbeiten. Eine Buchumschau.
Zukunftsdenken ist das Thema auch der neuen, dritten proZukunft-Buchkolumne. Sie versammelt vier Rezensionen aus der soeben erschienenen Ausgabe 03/2020 des Buchmagazins. Es geht darin um Zukunft als Vergangenheit, um Science-Fiction als Erkenntnisform, um einen subjektiven Zugang zur Zukunft und schließlich um den "Krieg gegen die Zukunft", den die industrielle Zivilisation mit ihrer massenhaften Nutzung fossiler Brennstoffe entfesselte. Hinweis: Die Kurzrezension des Buchs von Harry Gatterer ist bereits in den Buchvorstellungen von changeX erschienen.
Die Zukunft ist Vergangenheit
Dass Individuen und Kollektive sich planend und gestaltend darum bemühen, das vor ihnen liegende Kontinuum von Raum und Zeit zu strukturieren, wird gemeinhin als selbstverständlich angenommen. Zukunft indes als "wildes Gedankengestrüpp", bestenfalls als "Hilfsmittel" zu verstehen, "das Menschen sich im Laufe ihrer Entwicklung zugelegt haben, um ihre Umwelt, ihr Jetzt, besser verändern" zu können, oder auch nur, um "unverbindliche Gedankenhandlungen durchführen zu können", ist eine eher ungewöhnliche Perspektive. Mario Sixtus, in Berlin lebender Autor und Filmemacher (unter anderem für brand eins, ARTE und ZDF), spricht gar von "magischer Zukunft". Diese ist voller Überraschungen und schon deshalb nur bedingt planbar, weil wir nicht zu erkennen vermögen, welche Unwägbarkeiten uns auf den Pfaden des planenden Gestaltens begegnen.
War dieses Konzept der "magischen Zukunft" in der Antike noch wirkmächtig - die Kaste der Priester wusste aus der Beschau tierischer Leber sehr wohl auch politisch Einfluss zu nehmen -, so sind die Gesellschaften der Moderne weitgehend dem Prozess progressiver Beschleunigung unterworfen, freilich ohne dies mehrheitlich zu wollen - der Futurologe Alvin Toffler prägte bereits 1970 den Begriff "Zukunftsschock".
Tatsächlich spricht einiges dafür, dass sich zumindest Wohlstandsgesellschaften vorrangig den Fortbestand des Gewohnten wünschen. Sixtus verweist auf die "Vermächtnisstudie" aus dem Jahr 2015, in welcher 3100 Menschen in Deutschland über ihre Zukunftsvorstellungen befragt wurden. Doch damit nicht genug: "Dass Menschen notorisch schlecht mit ihrer eigenen Zukunft umgehen können", ist auch physiologisch zu begründen. Wie der Autor mit Verweis auf den Naturwissenschaftler und Psychologen Ernst Pöppel erläutert, ist das menschliche Gehirn in erster Linie ein "Vergangenheitsapparat", da es neue Inhalte nur in kleinen Häppchen von nicht mehr als drei Sekunden Dauer aufzunehmen vermag und diese dann mit dem bereits Bekannten "verschraubt". Pointiert formuliert: "Die Zukunft ist Vergangenheit." Komplizierter wird die Angelegenheit noch dadurch, dass unsere Wünsche und Erwartungen wesentlich von chemischen Prozessen abhängen: "Die einzige Zeit, in der Zufriedenheit, Erfüllung, Genuss, Vergnügen oder gar Glück möglich sind, ist das Jetzt. Doch das Wanting verspricht Glück, Zufriedenheit & Co. immer nur für und mit etwas, das gerade nicht da ist."
Gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma? Ja, meint Sixtus, wenn es uns gelingt, unseren freien Willen zu kultivieren und zu lernen, neue Geschichten über uns selbst zu erzählen. Wir müssten begreifen, dass es sich lohnt, uns selbst neu zu erfinden, um "in vernünftiger Weise an die Zukunft zu denken", und dies auf mehreren Ebenen. "Vielleicht schaffen wir es, Empathie für diese fremde Person in der Zukunft zu entwickeln, Mitgefühl nach vorne, über die Zeit hinweg?" Wahrlich keine leichte Aufgabe. Von Walter Spielmann
Science-Fiction als Erkenntnisform
Dass Kunst eine Form der Erkenntnis ist, davon geht Dietmar Dath aus. In seinem opulenten Werk Niegeschichte versucht er zu bestimmen, was für eine Erkenntnisform die Science-Fiction ist. Dazu zeichnet er rund 200 Jahre Kulturgeschichte der Science-Fiction zwischen 1815 und 2015 nach. Der Autor sieht die Science-Fiction dabei als Denkmaschine, die den Menschen bei ihren Handlungen hilft.
Dath schlägt vor, den Begriff Science-Fiction als Formhinweis ernst zu nehmen und diesen als ein Hendiadyoin zu lesen. Ein Hendiadyoin ist eine Redefigur, die einen Gedanken erst verdoppelt und dann die beiden Teilbegriffe zu einem neuen, synthetischen Begriff koppelt: Für Dath ist "Fiction" eine besondere Sorte "Science". Dies grenzt er übrigens von der Argumentation ab, Science sei eine besondere Form der Fiktion.
Dath beschreibt sein Verständnis der Science-Fiction vor dem Hintergrund der Entwicklung der sogenannten "exakten Wissenschaft", die gelernt habe, "ihre Propositionen immer seltener monokausal-mechanistisch-deterministisch zu bauen, sondern stattdessen überdeterminiert, verteilt und statistisch zu forschen, zu folgern und Vorhersagen zu formulieren". Die exakte Wissenschaft "interessiert sich mittlerweile für das Wahrscheinliche, das Mögliche, das Konditionale", schreibt Dath unter Verweis auf die einflussreichen Erkenntnisse aus dem Bereich der Quantenmechanik und Thermodynamik. Wenn es in der exakten Wissenschaft um das Mögliche, das Wahrscheinliche geht, steht sie in einem engen Verhältnis zu Kunst.
Science-Fiction sei eine Maschine, die Wissen vergessen hilft, um neues Wissen in Vorstellung und Darstellung zu ermöglichen. Dieses Versprechen selbst aber lasse sich nur formulieren, "wenn man in seiner Form die Umrisse des Wissens andeutet, das es zu gewinnen gäbe, und das Wissen von diesen Umrissen ist eben doch, ist eben auch ein Wissen. Fantastik gehört denen, die dieses Bauprinzip verstehen, das uns hinterlassen wurde von Leuten, denen aufgefallen war, dass etwas mit einer Kultur nicht stimmte, die viel wusste, aber nicht wissen wollte, wie sie sich ändern muss, um dieses Wissen menschengerecht zu nutzen." Von Stefan Wally
Die Zukunft ist subjektiv
"Ich mach’ mir die Welt … wie sie mir gefällt." Es ist noch nicht annähernd geklärt, welchen Einfluss dieses Lied auf das Zukunftsdenken der Generation hat, die mit Pippi Langstrumpf und ihrem Song aufgewachsen ist. Die gelernt hat, dass Zukunft nichts ist, was auf einen zukommt, sondern etwas, das man macht. Das ist allerdings nur eine Assoziation, die sich zum Titel des neuen Buchs von Harry Gatterer einstellt. Im Buch ist davon nicht die Rede. Es geht darin um die subjektive Sicht des Autors auf die Zukunft.
Gatterer ist Geschäftsführer des von Matthias Horx gegründeten Zukunftsinstituts, und das prägt seine Herangehensweise an die Zukunft. Er steht in der Tradition der Trendforschung, die er Pars pro Toto mit der Zukunftsforschung gleichsetzt. Etwa wenn er das Zukunftsinstitut als "der einflussreichste Think Tank der Zukunftsforschung" einführt. Weiter ist im Buch von Zukunftsforschung auch nicht die Rede. Gleichwohl ist es das Anliegen des Autors, sich von dem so nicht weiter Bezeichneten abzugrenzen. Gatterer unterscheidet zwei Zugänge zur Zukunft, die jeweils zu unterschiedlichen Ergebnissen führen: Zukunft als Wahrscheinlichkeit und Zukunft als Möglichkeit. "Wahrscheinlichkeit liefert Prognosen, Möglichkeit nutzt Potenziale." Prognosen aber seien das Problem bei der Zukunftsbetrachtung. Die sei "prognostisch verseucht", wie unsere an Zahlen orientierte Gesellschaft insgesamt. Das meint offensichtlich auch die Zukunftsforschung außerhalb des eigenen Instituts, denn Gatterer fordert einen ganz anderen methodischen Zugang zur Zukunft. Ziel: verborgene Potenziale erkennen "und daraus Möglichkeitsräume konstruieren" - das aber erfordere "die Verbindung aus Denken und Fühlen". Es brauche individuelle Perspektiven, so Gatterer, weil Generalisierungen nicht mehr weiterhelfen: "Die Zukunft ist subjektiv."
Hergeleitet wird das aus Konstruktivismus und Systemtheorie, unklar aber bleibt, wie Subjekt und System zusammenspielen. Sind sie Perspektiven der Zukunftsbetrachtung? Gatterer lässt das offen. Er fordert, "die Konstruktion von Wirklichkeit als kollektive Dimension zu erkennen", postuliert andererseits aber einen radikalen Subjektivismus: Zukunft sei eine Entscheidung, schreibt der Autor in Anlehnung an Horx, und diese Entscheidung sei in letzter Konsequenz eine für die eigene Realität: "Ich bin Zukunft!" Von Winfried Kretschmer
Krieg gegen die Zukunft
Aus Anlass des 100-Jahre-Jubiläums werden die Salzburger Festspiele - in welcher Form auch immer sie 2020 über die Bühne gehen werden - von einer Ausstellung mit dem Titel "Das große Welttheater" begleitet, die ihre Geschichte dokumentiert und erläutert. Philipp Blom war eingeladen, sich zum Thema Gedanken zu machen. Blom, der es wie kaum ein anderer versteht, große Zusammenhänge zu beleuchten und diese auch auf höchst ansprechende, allgemein verständliche Weise zu vermitteln, widmet sich in dem nun vorliegenden Essay keineswegs der Bühnenkunst oder der Musik. Sein Thema ist vielmehr die Welt, genauer gesagt die Geschichte vom Barock bis hin zur Gegenwart und die mit ihr verbundenen globalen Herausforderungen. Ausgehend von seiner persönlichen Biografie und Erlebnissen, die ihn als jungen Menschen geprägt haben, ergründet Blom, wie Bilder und Geschichten, die stets ja Werthaltungen zum Ausdruck bringen, Gesellschaften prägen, um nach und nach durch neue Erzählungen ergänzt und schließlich verdrängt zu werden, um wiederum anderen zu weichen.
Es sind im Wesentlichen drei "große Erzählungen", die im Verlauf der letzten vier Jahrhunderte das westliche Denken geprägt haben. Die Welt des Barock, wie sie Calderón in seinem "großen Welttheater" beschrieben hat, wurde als eine von Gott gesetzte Ordnung verstanden, in der der Mensch die ihm zugedachte Rolle zu erfüllen und nicht zu hinterfragen hatte. Dieses statische Weltverständnis wurde, wie der Autor auch an anderer Stelle überzeugend dargestellt hat, durch die Kleine Eiszeit und die Pest nachhaltig erschüttert. Als diesem "Aufstand der Natur" selbst durch Hexenverbrennungen nicht beizukommen war, setzte sich nach und nach eine neue Erzählung durch, in der die (Natur-)Wissenschaften sowie die Ideale von Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit im Mittelpunkt standen und schließlich die Deutungshoheit erlangten. Mit der vom Erdöl befeuerten industriellen Revolution nimmt schließlich, wie uns heute immer klarer wird, der "Krieg gegen die Zukunft" seinen Anfang, deren "Omega-Phase" (Hans Joachim Schellnhuber) wir heute mutmaßlich erleben. Und dennoch spricht vorerst noch wenig dafür, dass wir am Beginn einer tief greifenden Kurskorrektur stehen. Blom wagt einen drastischen Vergleich, der, zu Ende gedacht, aber auch zu Hoffnung Anlass gibt: "Die eskalierende Ausbeutung und Verpestung der Welt ist das gegenwärtige Äquivalent zu den Hexenverbrennungen des 17. Jahrhunderts: Es ist der hilflose Aktivismus einer Zivilisation, die keine Alternative sieht, die sich im Recht weiß, die auf vergangene Erfolge zeigt, um gegenwärtiges Handeln zu rechtfertigen, die sich selbst immer wieder dieselben, alten Geschichten erzählt."
Die vorrangig praktizierte Beschleunigung und Transformation gründet indes auf der "Idee der unendlichen Flexibilität des Menschen", die jedoch weder anthropologisch noch neurologisch belegbar ist". Was damit einhergeht und nicht weniger schwer wiegt, ist, dass zugleich zentrale Errungenschaften der Moderne wie die liberale Demokratie oder die Universalität der Menschenrechte unter Druck geraten. "Die schönste Geschichte, die sich die Menschheit je erzählt hat, ist auf dem Weg, im Archiv der gescheiterten Experimente abgeheftet und weggeräumt zu werden." Ist es in Anbetracht dieser Befunde nicht Zeit, zu erkennen, dass wir in der Epoche des "Endarkenment" angekommen sind? Denn: "Je stärker Kollektive von innen und von außen unter Druck geraten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Angst und Aggressionen wachsen, Identitäten sich verengen, dass noch stärker längst unwahr gewordene Geschichten über historische Kämpfe und Überlegenheit erzählt werden."
Auch wenn dem so ist, plädiert Philipp Blom vehement dafür, die sprichwörtliche Flinte nicht ins Korn zu werfen, und gibt gleich auch die Marschrichtung vor: "Die doppelte Stoßrichtung der Aufklärung verbindet empirisches, belastbares Wissen mit notwendigen Fiktionen. Was also wäre, wenn man die Aufklärung ambitionierter, konsequenter denken würde?"
Als Wegbereiter dieser neuen Sicht der Welt nennt Blom unter anderem Bruno Latour und James Lovelock, würdigt aber auch "ein schwedisches Mädchen", "eine moderne Jeanne d’Arc, die einer korrupten Gesellschaft den Spiegel vorhält". Das Friedensprojekt der Gegenwart voranzubringen, seien jedoch vor allem Kunstschaffende berufen, und mit ihnen Institutionen wie die Salzburger Festspiele unverzichtbar. Von Walter Spielmann
Zitate
"Die Zukunft ist Vergangenheit." Mario Sixtus: Warum an die Zukunft denken?
"Die einzige Zeit, in der Zufriedenheit, Erfüllung, Genuss, Vergnügen oder gar Glück möglich sind, ist das Jetzt. Doch das Wanting verspricht Glück, Zufriedenheit & Co. immer nur für und mit etwas, das gerade nicht da ist." Mario Sixtus: Warum an die Zukunft denken?
"Vielleicht schaffen wir es, Empathie für diese fremde Person in der Zukunft zu entwickeln, Mitgefühl nach vorne, über die Zeit hinweg?" Mario Sixtus: Warum an die Zukunft denken?
"Die Späteren werden die Früheren missverstehen; das ist der Lauf der Zeit." Dietmar Dath: Niegeschichte
"Wahrscheinlichkeit liefert Prognosen, Möglichkeit nutzt Potenziale." Harry Gatterer: Ich mach mir die Welt
"Ich bin Zukunft. Das ist die Identifikation, die wir brauchen, um Zukunft ernst zu nehmen." Harry Gatterer: Ich mach mir die Welt
"Die Zukunft ist subjektiv." Harry Gatterer: Ich mach mir die Welt
"Die eskalierende Ausbeutung und Verpestung der Welt ist das gegenwärtige Äquivalent zu den Hexenverbrennungen des 17. Jahrhunderts: Es ist der hilflose Aktivismus einer Zivilisation, die keine Alternative sieht, die sich im Recht weiß, die auf vergangene Erfolge zeigt, um gegenwärtiges Handeln zu rechtfertigen, die sich selbst immer wieder dieselben, alten Geschichten erzählt." Philipp Blom: Das große Welttheater
"Was also wäre, wenn man die Aufklärung ambitionierter, konsequenter denken würde?" Philipp Blom: Das große Welttheater
changeX 26.05.2020. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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Philipp Blom: Das große Welttheater. Von der Macht der Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs. Zsolnay Verlag, München 2020, 125 Seiten, 18 Euro (D), ISBN 978-3-552-05980-1
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Autor
Walter Spielmann, Stefan Wally, Winfried KretschmerWalter Spielmann leitete von 1985 bis 2016 die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, war Mitherausgeber der Zeitschrift proZukunft und Moderator von Zukunftswerkstätten. Stefan Wally ist Geschäftsführer der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen. Winfried Kretschmer ist Chefredakteur und Geschäftsführer von changeX.