Die Kunst des Convivere

Das konvivialistische Manifest plädiert für eine neue Kunst des Zusammenlebens

Brennender den je scheint heute die Frage, wie wir Menschen zu einem besseren Zusammenleben auf unserem Planeten kommen. 40 Wissenschaftler ganz unterschiedlicher politischer Überzeugung haben es zuwege gebracht, sich auf eine gemeinsame Position zu verständigen: ein Manifest für eine neue Kunst des Zusammenlebens - in der erreichten Verständigung selbst Ausdruck des gemeinsamen Zieles. Ein Abdruck in Auszügen.

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"Nur eine weitere wohlfeile Kritik der Gesellschaft und ein gut gemeinter Appell zum Wandel? Was bewirkt schon der Aufruf einiger Philosophen und Sozialwissenschaftler, wird man fragen wollen und müssen. Die Besonderheit des vorliegenden Manifests besteht darin, dass sich eine große Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ganz unterschiedlicher politischer Überzeugungen auf einen Text einigen konnte, der in groben Zügen benennt, welche Fehlentwicklungen zeitgenössische Gesellschaften durchlaufen." Frank Adloff, zusammen mit Claus Leggewie Herausgeber der deutschen Ausgabe, in der Einleitung. Das Manifest in Auszügen.

Noch nie hat die Menschheit über so viele materielle Ressourcen und über so viele technische und wissenschaftliche Kenntnisse verfügt. Global gesehen ist sie so reich und mächtig, wie es sich in den vergangenen Jahrhunderten niemand hätte vorstellen können. Nichts beweist, dass sie glücklicher ist. Doch keiner möchte das Rad zurückdrehen, denn jedermann fühlt, dass jeder Tag neue Möglichkeiten der persönlichen und kollektiven Verwirklichung eröffnet. 

Umgekehrt aber glaubt auch niemand, dass diese Anhäufung an Macht sich in einer Logik des unveränderten technischen Fortschritts endlos fortsetzen kann, ohne sich gegen sich selbst zu wenden und ohne das physische und geistige Überleben der Menschheit zu bedrohen. Jeden Tag werden die Anzeichen einer möglichen Katastrophe deutlicher und beunruhigender.


Die gegenwärtigen Bedrohungen


  • Die Klimaerwärmung, die Katastrophen und die gigantischen Migrationsströme, die sie nach sich ziehen werden.

  • Die teilweise irreversible Störung der Ökosysteme und die Verschmutzung der Luft, die sich in vielen Großstädten wie Peking oder Mexiko kaum noch atmen lässt.

  • Die Gefahr einer Atomkatastrophe von noch weit größerem Ausmaß als die von Tschernobyl oder Fukushima.

  • Die Verknappung der Energieressourcen (Erdöl, Gas) und der Mineralien oder Nahrungsmittel sowie der Krieg um diese Ressourcen.

  • Die Zunahme der Arbeitslosigkeit, der Ausgrenzungen und der Armut fast überall in der Welt.

  • Die überall maßlos gewordene Kluft zwischen den Ärmsten und den Reichsten. Sie schürt einen Kampf aller gegen alle in einer Logik verallgemeinerter Gier.

  • Das Zerbrechen gewachsener politischer Strukturen oder die Unfähigkeit, neue zu bilden, was zu immer mehr Bürgerkriegen führt.

  • Die Aussicht auf eine mögliche Wiederkehr großer zwischenstaatlicher Kriege.

  • Die weltweite Entwicklung eines blinden Terrorismus, die Gewalt des Schwachen gegen den Starken.

  • Die wachsende soziale, ökologische, öffentliche Unsicherheit und die als Reaktion darauf erwachsenden Exzesse der Sicherheitsideologien.

  • Deren diffuse und beängstigende Verbindungen zu den Steuerparadiesen und zur spekulativen Hochfinanz.

  • Der wachsende Einfluss der spekulativen Hochfinanz auf alle politischen Entscheidungen.

Und so weiter.


Die Verheißungen der Gegenwart



 Dennoch: Wenn alle diese Bedrohungen gebannt wären, welche Möglichkeiten und Perspektiven individueller und kollektiver Entfaltung birgt doch unsere Welt!  

  • Überall auf der Welt erhebt man sich im Namen der Demokratie, wovon beispielsweise die arabischen Revolutionen zeugen, so unvollendet und zwiespältig sie sein mögen.

  • Es rückt in den Bereich des Denkbaren, mit allen diktatorischen oder korrupten Mächten Schluss zu machen, vor allem dank der Zunahme an demokratischen Grunderfahrungen und dank des verstärkten Informationsflusses.

  • Der Rückgang des Eurozentrismus öffnet den Weg zu einem wirklichen Dialog der Zivilisationen, der wiederum das Entstehen eines neuen Universalismus ermöglicht. Dieser plurale Universalismus entsteht dank der Zuerkennung gleicher Rechte und einer endlich erreichten Gleichstellung von Mann und Frau.

  • Er ist Ergebnis neuer Formen der Partizipation und der Sachkenntnis informierter Bürger mit einem nunmehr globalen ökologischen Bewusstsein. Sie führen die Frage des "guten Lebens", der "Entwicklung" oder des "Wachstums" in die öffentliche Debatte ein.

  • Die Informations- und Kommunikationstechnologien vervielfachen die Möglichkeiten persönlicher Kreativität und Verwirklichung überall in der Welt.

  • Die Ausbreitung dezentraler und autonomer Produktionsweisen und Austauscharten ermöglicht den "ökologischen Wandel", besonders im Rahmen der sozialen und solidarischen Ökonomie.

  • Die Ausrottung des Hungers und der Armut ist ein erreichbares Ziel, unter der Bedingung einer gerechteren Verteilung der vorhandenen materiellen Ressourcen im Rahmen der Entstehung neuer Bündnisse zwischen den Akteuren des Nordens und des Südens.

Und so weiter.


Die zentrale Herausforderung


Noch konnte die Menschheit ihr größtes Problem nicht lösen: Wie mit der Rivalität und der Gewalt zwischen den Menschen umgehen? Wie sie dazu bewegen, zusammenzuarbeiten, um sich weiterzuentwickeln, wobei jeder das Beste von sich selbst gibt, sodass es möglich wird, einander zu widersprechen, ohne einander niederzumetzeln?  

Zur Lösung dieses Problems stehen uns viele Bausteine zur Verfügung: all jene, die im Laufe der Jahrhunderte von den Religionen, den Morallehren, den politischen Doktrinen sowie den Geistes- und Sozialwissenschaften vorgelegt wurden. Es gibt unzählige Initiativen: Verteidigung der Menschenrechte; auf Solidarität gründende Sozialwirtschaft mit all ihren Komponenten: Produktions- oder Verbrauchergenossenschaften, fairer Handel, Parallel- oder Komplementärwährungen, lokale Tauschsysteme, vielfältige Vereine gegenseitiger Hilfe, Bewegungen der persönlichen Veränderung, des freiwilligen Maßhaltens, des bescheidenen Überflusses, des Dialogs der Kulturen, die care-ethics, die neuen Konzepte der Commons und so weiter.  

Gemeinsam ist ihnen die Suche nach einem Konvivialismus, einer Kunst des Zusammenlebens (convivere), die die Beziehung und die Zusammenarbeit würdigt und es ermöglicht, einander zu widersprechen, ohne einander niederzumetzeln und gleichzeitig füreinander und für die Natur Sorge zu tragen.  

Wir müssen heute den Versuch unternehmen, zu verwirklichen, was seit Beginn der Menschheitsgeschichte angestrebt wurde: eine dauerhafte sowohl ethische, ökonomische, ökologische wie politische Grundlage des gemeinsamen Lebens. Es geht darum, einen neuen, radikalisierten und erweiterten Humanismus zu erfinden.


Die vier (und eine) Grundfragen


Dazu bedarf es dringend einer minimalen Doktrin, die es ermöglicht, auf mindestens vier für den ganzen Planeten geltende Grundfragen zu antworten:  

Die moralische Frage: Was dürfen die Individuen erhoffen und was müssen sie sich untersagen? Die politische Frage: Welche Gemeinschaften sind politisch legitim?  

Die ökologische Frage: Was dürfen wir der Natur entnehmen und was müssen wir ihr zurückgeben? 

Die ökonomische Frage: Wie viel Reichtum dürfen wir produzieren und auf welche Weise, um in Einklang mit den Antworten zu bleiben, die auf die moralische, politische und ökologische Frage gegeben wurden?  

Jedem steht es frei, diesen vier Fragen eine weitere hinzuzufügen: die religiöse oder spirituelle Frage.


Über Konvivialismus


Konvivialismus ist der Name, der allem gegeben wurde, was in den bestehenden weltlichen oder religiösen Lehren zur Suche nach Prinzipien beiträgt, die es den Menschen ermöglichen, sowohl zu rivalisieren wie zu kooperieren, und zwar im vollen Bewusstsein der Endlichkeit der natürlichen Ressourcen und in der geteilten Sorge um den Schutz der Welt. Er ist keine neue Lehre, sondern will das Wertvollste jeder der überkommenen Lehren bewahren.  

Legen wir das Minimum dieser allgemeinen Überlegungen im Einzelnen dar:  

Moralische Überlegungen 

Jeder Einzelne darf hoffen, dass ihm eine ebenso große Würde zuerkannt wird wie allen anderen Menschen und dass ihm hinreichende materielle Bedingungen zugänglich sind, um seine Auffassung vom guten Leben, unter Berücksichtigung der Auffassungen anderer, zu verwirklichen und sich um die Anerkennung der anderen zu bemühen, indem er, wenn er es wünscht, am politischen Leben und an allen Entscheidungen teilnimmt, die seine Zukunft und die seiner Gemeinschaft betreffen.  

Politische Überlegungen 

Die herrschende politische Organisationsform wird für lange Zeit die vieler Staaten bleiben. In konvivialistischer Hinsicht kann ein Staat nur als legitim gelten, wenn er folgende Minimalbedingungen erfüllt:

  • Legitime Staaten garantieren ihren ärmsten Bürgern ein Minimum an Ressourcen, ein Mindesteinkommen, in welcher Form auch immer, das sie vor der Schande der Verelendung schützt, und untersagen es den Reichsten nach und nach mithilfe der Einführung eines Höchsteinkommens, der Schande des extremen Reichtums anheimzufallen und ein Niveau zu überschreiten, das die Prinzipien der gemeinsamen Menschheit und der gemeinsamen Sozialität untergräbt. Dieses Niveau kann relativ hoch sein, darf jedoch nicht über das hinausgehen, was der Anstand gebietet (common decency).

  • Legitime Staaten achten auf das rechte Gleichgewicht zwischen privaten, gemeinsamen, kollektiven und öffentlichen Gütern und Interessen.

  • Legitime Staaten sorgen für die Vermehrung gemeinsamer Tätigkeiten, die grundlegend sind für eine globale Zivilgesellschaft, in der das Prinzip der Selbstverwaltung in einer Vielzahl von Räumen bürgerschaftlichen Engagements wieder zu seinem Recht kommt.

  • Legitime Staaten erkennen in den zahlreichen digitalen Netzen ein mächtiges Werkzeug zur Demokratisierung der Gesellschaft und zum Auffinden von Lösungen, zu deren Generierung weder der Markt noch der Staat in der Lage war. Indem sie diese Netze als Gemeineigentum behandeln, fördern sie sie durch eine Politik der Öffnung, des kostenlosen Zugangs, der Neutralität und des Teilens.

  • Legitime Staaten erneuern das alte Erbe der öffentlichen Dienste von Grund auf durch eine Politik zum Schutz und Ausweitung der Gemeingüter.

Ökologische Überlegungen 

Die Menschen können sich nicht länger als Besitzer und Herren der Natur betrachten. Um in der Gegenwart ökologische Gerechtigkeit und den künftigen Generationen ein geschütztes natürliches Erbe zu ermöglichen, müssen sie der Natur ebenso viel oder mehr zurückgeben, als sie ihr entnehmen oder von ihr erhalten.  

  • Da von den Ländern, die seit Jahrhunderten der Natur am meisten entnommen haben, und denen, die erst damit beginnen, nicht die gleiche ökologische Anstrengung verlangt werden kann, obliegt es den wohlhabendsten, dafür zu sorgen, dass ihre Naturentnahmen im Vergleich zu den Standards der 1970er-Jahre regelmäßig sinken. Wenn sie ihre derzeitige Lebensqualität bewahren wollen, muss der technische Fortschritt vorrangig diesem Ziel gelten, um den Raubbau maßgeblich zu verringern.

  • Absolute Priorität haben die Senkung des Kohlendioxidausstoßes und die Nutzung der erneuerbaren Energien anstelle der Kernkraft und der fossilen Energien.

  • Die Beziehung von Gabe und Gegengabe sowie der wechselseitigen Abhängigkeit muss insbesondere gegenüber den Tieren gelten, die nicht länger als Industriematerial betrachtet werden dürfen.

Ökonomische Überlegungen 

Im Sinne einer pluralen Ökonomie ist es notwendig, zu einem Gleichgewicht zwischen Markt, öffentlichem Sektor und einer Ökonomie assoziativen Typs zu gelangen.  

  • Der Markt und das Streben nach monetärer Rentabilität sind völlig legitim, solange sie die Postulate der gemeinsamen Menschheit und der gemeinsamen Sozialität beachten und mit den genannten ökologischen Überlegungen in Einklang stehen.

  • Die Abkoppelung der Realwirtschaft von der Finanzwirtschaft muss verhindert werden, indem man die Banktätigkeit und die Finanz- wie die Rohstoffmärkte streng reguliert, die Größe der Banken begrenzt und den Steuerparadiesen ein Ende setzt.

  • Damit wird die effektive Entwicklung aller menschlichen Reichtümer ermöglicht. Dazu gehören auch der Sinn für erfüllte Pflicht, Solidarität oder das Spiel sowie alle Formen der Kreativität auf künstlerischem, technischem, wissenschaftlichem, literarischem, theoretischem oder sportlichem Gebiet und so weiter.


Was tun gegen mächtige Widersacher des Konvivialismus?


Die drei Hauptwaffen sind:  

  • Die Entrüstung über die Maßlosigkeit und die Korruption sowie die Scham, die all jenen spürbar gemacht werden muss, die direkt oder indirekt, aktiv oder passiv die Prinzipien der gemeinsamen Menschheit und der gemeinsamen Sozialität verletzen.

  • Das Gefühl, Teil einer gemeinsamen Weltgemeinschaft von Millionen von Individuen aller Länder zu sein, die am selben Kampf für eine ganz und gar menschliche Welt teilnehmen. Dazu müssen sie über ein gemeinsames Symbol verfügen können.

  • Über die "rationalen Entscheidungen" hinaus die Mobilisierung der Affekte und Leidenschaften. Ohne sie geht nichts.

Auf dieser Grundlage wird es denen, die sich in den Prinzipien des Konvivialismus wiedererkennen, möglich sein, auf die bestehenden politischen Spiele radikal Einfluss zu nehmen und andere Formen zu erfinden: Formen zu leben, zu produzieren, zu spielen, zu lieben, zu denken und zu lehren. Auf konviviale Weise. Indem man miteinander rivalisiert, ohne einander zu hassen und zu vernichten. Mit der Perspektive sowohl der Reterritorialisierung und Relokalisierung wie der Öffnung hin zu einer organisierten Weltzivilgesellschaft.  

Diese ist schon jetzt im Begriff, in vielfältigen Formen zu entstehen, besonders durch die vielen Facetten der solidarischen Sozialökonomie, über alle Modalitäten der partizipativen Demokratie und der Erfahrung der weltweiten Sozialforen.

  • Das Internet, die neuen Technologien und die Wissenschaft werden im Dienst der Errichtung dieser Zivilgesellschaft stehen. Auf diese Weise zeichnet sich ein neuer Progressivismus ab, frei von jedem Ökonomismus und von jedem Szientismus sowie von der automatischen Annahme, dass ein "Mehr" oder "Neues" mit dem Besten identisch ist.

  • Um konvivialistische Lösungen mit genügend Autorität und Medienecho vorzulegen, wäre es vernünftig, den Entwurf einer Weltversammlung auszuarbeiten, in der sich Vertreter der organisierten Weltzivilgesellschaft, der Philosophie, der Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der verschiedenen ethischen, spirituellen und religiösen Strömungen zusammenfinden.


Bruch und Übergang


Die schwierigste Aufgabe besteht darin, ein Bündel politischer, wirtschaftlicher und sozialer Maßnahmen vorzuschlagen, die es der größtmöglichen Zahl von Menschen ermöglichen, zu ermessen, was sie bei einer neuen konvivialistischen Ausgangssituation (einem New Deal) sofort zu gewinnen haben.  

Jede konkrete konvivialistische Politik muss Folgendes berücksichtigen:  

  • Das Gebot der Gerechtigkeit und der gemeinsamen Sozialität, was bedeutet, die schwindelerregenden Ungleichheiten zu beseitigen.

  • Das Bestreben, die Territorien und Lokalitäten mit Leben zu füllen, folglich all das zu reterritorialisieren und zu relokalisieren, was die Globalisierung zu stark ausgegliedert hat.

  • Die unbedingte Notwendigkeit, die Umwelt und die natürlichen Ressourcen zu schützen; die Antwort darauf darf nicht als zusätzliche Last gesehen werden, sondern als großartige Gelegenheit, neue Lebensweisen zu erfinden und den Territorien eine neue Dynamik zu verleihen.

  • Die zwingende Pflicht, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen und jedem Einzelnen eine anerkannte Funktion und Rolle in gemeinschaftsdienlichen Tätigkeiten zu bieten. Doch die Politik einer Umverteilung der Arbeitsplätze wird nur dann all ihre Wirkungen entfalten können, wenn sie mit Maßnahmen zur Verringerung der Arbeitszeit und mit einer starken Förderung der zivilgesellschaftlich organisierten (sozialen und solidarischen) Wirtschaft einhergeht.

In Europa hat sich aufgrund der unbedachten Beschleunigung einer ökonomischen und monetären Integration, die von keiner politischen und sozialen Integration begleitet wurde, eine zusätzliche Schwäche herausgebildet. Diese Desynchronisierung führt dazu, dass sich viele Länder der Europäischen Gemeinschaft im Zustand unerträglicher Ohnmacht und Not befinden. Für welche Lösung man sich auch immer entscheidet, sie muss unbedingt das Ziel verfolgen, in der einen oder anderen Form monetäre Souveränität, politische Souveränität und soziale Souveränität wieder miteinander zu verbinden. 

Die konkrete Umsetzung des Konvivialismus muss unbedingt die Lebensbedingungen der einfachen Bevölkerung verbessern und gleichzeitig eine Alternative zur heutigen, schweren Gefahren ausgesetzten Existenzweise aufbauen. Eine Alternative, die nicht länger einreden will, dass ein unendliches Wirtschaftswachstum noch immer die Antwort auf alle unsere Probleme sein könnte. 


Die Unterzeichner im Einzelnen: Claude Alphandéry, Geneviève Ancel, Ana Maria Araujo (Uruguay), Claudine Attias-Donfut, Geneviève Azam, Akram Belkaïd (Algerien), Yann Moulier-Boutang, Fabienne Brugère, Alain Caillé, Barbara Cassin, Philippe Chanial, Hervé Chaygneaud-Dupuy, Ève Chiappello, Denis Clerc, Ana M. Correa (Argentinien), Thomas Coutrot, Jean-Pierre Dupuy, François Flahault, Francesco Fistetti (Italien), Anne-Marie Fixot, Jean-Baptiste de Foucauld, Christophe Fourel, François Fourquet, Philippe Frémeaux, Jean Gadrey, Vincent de Gaulejac, François Gauthier (Schweiz), Sylvie Gendreau (Kanada), Susan George (Vereinigte Staaten), Christiane Girard (Brasilien), François Gollain (Vereinigtes Königreich), Roland Gori, Jean-Claude Guillebaud, Paulo Henrique Martins (Brasilien), Dick Howard (Vereinigte Staaten), Marc Humbert, Éva Illouz (Israel), Ahmet Insel (Türkei), Geneviève Jacques, Florence Jany-Catrice, Hervé Kempf, Elena Lasida, Serge Latouche, Jean-Louis Laville, Camille Laurens, Jacques Lecomte, Didier Livio, Gus Massiah, Dominique Méda, Margie Mendell (Kanada), Pierre-Olivier Monteil, Jacqueline Morand, Edgar Morin, Chantal Mouffe (Vereinigtes Königreich), Osamu Nishitani (Japan), Alfredo Pena-Vega, Bernard Perret, Elena Pulcini (Italien), Ilana Silber (Israel), Roger Sue, Elvia Taracena (Mexiko), Frédéric Vandenberghe (Brasilien), Patrick Viveret, Zhe Ji (China).


Zitate


"Wie mit der Rivalität und der Gewalt zwischen den Menschen umgehen? Wie sie dazu bewegen, zusammenzuarbeiten, um sich weiterzuentwickeln, wobei jeder das Beste von sich selbst gibt, sodass es möglich wird, einander zu widersprechen, ohne einander niederzumetzeln?" Aus dem konvivialistischen Manifest

"Es geht darum, einen neuen, radikalisierten und erweiterten Humanismus zu erfinden." Aus dem konvivialistischen Manifest

 

changeX 18.12.2014. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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Quellenangaben

Zum Buch

: Das konvivialistische Manifest. Für eine neue Kunst des Zusammenlebens. herausgegeben von Frank Adloff und Claus Leggewie, transcript Verlag, Bielefeld 2014, 80 Seiten, 7.99 Euro, ISBN 978-3-8376-2898-2

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